Chishiya x Reader >Liebesspiel<

21.♠️

~Yuka~

„Wie machen wir jetzt weiter?", fragte ich ahnungslos als Chishiya und ich uns wieder beruhigt hatten und wir auf dem Weg zu einem neuen Unterschlupf waren. „Ich weis nicht ganz. Außer Peak König, Karo König und Herz Dame ist alles gespielt. Ich bin mir sicher, das wir in der Nähe der drei Zeppeline auch alle wieder finden werden.", antwortete er. Händchen haltend liefen wir die Straßen entlang und fanden diesmal in einem Park ein kleines Restaurant, wo oben drüber sogar ein paar Zimmer zur ehemaligen Vermietung standen.

Müde haute ich mich ohne weiteres auf das Bett, was wie so ein typisches Hotelbett nunmal aussah. Kaum lag ich, wurde ich auch wieder hochgehoben. Schmollend sah ich zu Chishiya, der mich nun in meiner sitzenden Position, davon abhielt wieder um zu fallen. Er schälte mich aus meinen Klamotten und entledigte auch sich seiner Sachen bis auf seiner Jogginghose. Sein Shirt zog er mir anschließend selbst drüber und küsste mich kurz auf den Mund, was ich genießerisch erwiderte.

Kuschelnd lagen wir wieder einmal im Bett und war kurz davor einzuschlafen, als die Schüsse plötzlich ertönten. Bis jetzt waren wir so gut vom Peak König entkommen, das ich selbst voll vergessen hatte, das er so noch existierte. „Ugh. Was bedeutet das jetzt genau für uns?", müde sah ich zu Chishiya hoch, der wie alarmiert aufaß und aus dem Bett sprang. „Das wir hier sofort weg müssen. Das bedeutet für dich außerdem, das du deinen süßen Arsch aus dem Bett schwingst, weil ich dich leider nicht in dem Bett da transportieren kann.", sagte dieser und warf mir wieder meine Klamotten zu. Ich zog mich schnell um und er ebenfalls.

Chishiya's Jacke zog ich mir auch schnell an, da es jetzt in der Nacht echt kalt war. „Also wir laufen in den Teil mit dem Wald vom Park hinein. Ab da können wir in die ärmlichere Wohnsiedlungen flüchten und uns in eines der Hochhäuser verstecken.", erklärte er mir seinen Plan.

Ich bejahte das ganze und schon waren wir wieder mal auf der Flucht. Es dauerte ca 20 Minuten bis zu der Wohnsiedlung zu Fuß und die Schüsse verstummten auch langsam. „Was will der denn im Wald?", fragte Chishiya nachdenklich. „Wahrscheinlich hatten wir einfach Glück gehabt und der Typ ist in die andere Richtung gerannt.", vermutete ich schließlich. „Gut möglich. Besser wir bleiben in den vorderen Häusern. Hier können wir in alle Richtungen flüchten.", merkte er daraufhin an.

Komplett erschöpft legten wir uns jetzt ins nächste Bett und natürlich half auch diesmal Chishiya mit dem umziehen. Wenn ich müde war, bekam ich kaum noch etwas auf die Reihe. „Danke.", murmelte ich so leise, dass ich schon dachte er hatte es nicht gehört. Ich hörte ein kleines Lachen, was mich doch nochmal aufblicken ließ: „Alles gut, du kannst jetzt schlafen.", damit küsste er meine Stirn und zog sich an mich heran. Und schon fiel ich ins Traumland.

Am nächsten Tag

Wir hatten es geschafft aus dem Bett zu kommen. Oder eher, Chishiya hatte es geschafft mich aus dem Bett zu bekommen, was nach mehreren Versuchen von Kuschel-Einheiten, in denen ich natürlich wieder eingeschlafen war, erfolgreich geklappt hatte. Letzte Nacht war einfach ermüdend gewesen. Heute würden wir hoffentlich die anderen wieder finden, da jetzt nur noch 2 Spiele zur Verfügung standen.

Nach unserer kurzen Stärkung machten wir uns weiter auf den Weg zur ungefähren Mitte der Zeppeline. Daher das einer der beiden sich immer bewegte, konnten wir nur hoffen, die anderen nicht zu verfehlen. Kurz vor der Kreuzung, wo wir vor ein paar Tagen noch alle standen und auf das neue Level warteten, erkannten wir schließlich Arisu. Überglücklich wollte ich auf ihn zu rennen, in der Annahme auch Tora und Kuina dort zu finden, als Chishiya mich ausbremste.

„Bleib bitte hier. Irgendetwas sagt mir, das das noch eskalieren kann."
Seine Hand hielt er vor meinem Körper und er sah mich ernst an. Seufzend ließ ich ihn diesmal machen und wartete also im Schatten einer der Alleen Bäume auf ihn. Von hier konnte ich entspannt die Lage beobachten, wie die beiden sich näher kamen und ein Gespräch anfingen. Meinen Rucksack ließ ich neben mir herab sinken und ich setzte mich auf ihn. Also hörte ich den beiden weiter zu, wobei Chishiya Arisu gerade etwas sagen wollte.

Plötzlich ertönte ein Schuss. Meine Beine standen wie von selbst und mit offenem Mund starrte ich zu Chishiya, wie er zu Boden sackte. „Niragi...", ertönte Arisus Stimme, der sich schützend vor Chishiya stellte. Scheiße. Ohne weiter darüber nach zu denken wollte ich schon los rennen. „Du zielst echt scheiße. Das war nen Streifschuss man.", keuchte Chishiya auf und sein Kopf hob wieder ab und blickte nun zu Niragi, der sich auch in mein Sichtfeld schob.

„Ach kommt. Ihr seid doch so wie ich. Lasst uns noch ein letztes Mal ein Spiel spielen.", lächelte dieser fies auf und flehte fast schon die anderen beiden an. Er hatte Chishiya eine Waffe zu geschmissen. Dieser stand mittlerweile wieder, was mich erleichternd zu Boden gleiten ließ. Erst jetzt war mir bewusst, das ich einfach los geweint hatte. Niragi begann wahllos los zu schießen und so rettete sich Chishiya mit Waffe hinter eines der Autos.

„Vergiss es Niragi. Auf diese Spielchen falle ich nicht mehr herein. Ich geb auf.", gab auf einmal Arisu von sich und lies sein Gewehr zu Boden fallen. War der lebensmüde? „Och man Spielverderber. Du hast das ganze Spiel versaut.", jammerte Niragi auf einmal los. Was um alles in der Welt war mit ihm geschehen? Er ließ tatsächlich seine Waffe sinken und Chishiya stand ebenfalls auf.

Plötzlich fing Niragi an zu husten und spuckte eine ordentliche Menge an Blut auf die Straße. Er taumelte etwas hin und her, eh er unter einem kurzen Schmerzensschrei neben dem Auto zusammensackte. Mein Blick fiel zu Chishiya, dessen schwarzes Shirt jetzt einen nassen Fleck an der Seite hatte. Er hielt sich die Wunde so gut es ging, aber auch er ließ sich zu Boden gleiten.

„Chishiya!", rief ich und rannte diesmal sofort zu ihm hin. „Geht schon, ist wie gesagt nur nen Streifschuss.", keuchte dieser leicht auf, aber ich konnte sehen, das das nicht unbedingt weniger problematisch war.