52

2.1K 116 16
                                    

Jimin

*

"Hast du alles, mein Schatz?", fragte mich Eomma, während ich meine Schuhe anzog.
"Ja, habe ich."
"Pass gut auf Jimin auf, Yoongi!", kam es von Jackson.
"Natürlich!"

Ich stand auf und blickte zu Yoongi. Er hatte meine Tasche in der Hand und meinen Schulrucksack auf seiner Schulter. Er griff nach meiner Hand.
"Ich bringe Jimin am Montag nach der Schule direkt hierher."
"Danke Yoongi! Sollte jedoch etwas sein, oder mit seinem Fuß Komplikationen geben, gebt uns sofort Bescheid.", sprach Appa.
"Machen wir!"

"Bis Montag Minie!", winkte mir Jaemi und lächelte leicht. Ich ließ Yoongis Hand los und ging auf sie zu und umarmte sie.
"Bis Montag in der Schule, Noona!", gab ich ihr einen Kuss auf die Wange. Jetzt lächelte sie mehr.
"Hey! Ich will auch einen!", kam es von Jackson und deutete auf seine Wange.

Ich lachte.

"Genau hier hin und mit ganz viel Kraft!", deutete er auf seine Wange. Ich ging auf ihn zu und gab ihm ebenfalls einen Kuss auf die Wange.

"Bis Montag, Hyung!", umarmte ich ihn zum Schluss.
Er ließ mich los und strich mir noch einmal über den Kopf, ehe ich mich von Eomma und Appa verabschiedete.

Beide gingen wir los und Yoongi öffente mir die Beifahrertür. Ich schnallte mich an und sah raus. Ich musste leicht lachen. Eomma, Appa und meine Geschwister standen an der Tür und winkten zum Abschied. Sie benehmen sich fast so als würde ich gar nicht mehr nach Hause kommen.

Yoongi stieg ein und schnallte sich ebenfalls an. Er fuhr langsam los.
"Sind eure Abschiede immer so?"
Ich blickte zu Yoongi.

"Hmm. Nicht wirklich. Zumindest war es der erste Abschied seit langem, dass ich ohne jemanden weg bin und das für zwei Tage. Sie benehmen sich fast so, als würde ich gar nicht mehr wieder kommen.", kicherte ich zum Schluss.

Yoongi lächelte.
"Es muss schön sein, Geschwister zu haben, die einen wirklich lieben. Ich beneide dich etwas."
"Du hättest gern Geschwister?", fragte ich erstaunt nach.

"Wenn ich Jackson und Jaemi betrachte, wie sie mit dir umgehen, ja. Andererseits, müsste ich alles teilen und hätte wahrscheinlich keine ruhige Minute mehr, daher nein."

Ich lachte auf.
"Ja, da gebe ich dir recht! Aber auch wenn ich meine Ruhe vermisse, so möchte ich all das nicht mehr missen."

Yoongi blickte zu mir und nickte, während er wieder nach vorn sah. Ich lehnte mich ebenfalls entspannter zurück. Yoongi ließ eine Hand vom Lenkrad los und griff nach meiner Hand, verschränkte sie miteinander  und ließ sie auf meinem Oberschenkel liegen.

Diese Geste verursachte, dass mein Herz aus dem Takt geriet. Mein Lächeln verschwand nicht aus meinem Gesicht.

"Was möchtest du eigentlich heute noch machen?", fragte ich ihn. Er blickte kurz zu mir, dann wieder auf die Straße. Er setzte den Blinker und fuhr mit einer Hand um die Kurve. Er sah so sexy aus, wie er mit einer Hand fuhr. Wenn ich nicht aufpasse, sabbere ich noch.

Er fuhr wieder geradeaus.
"Um ehrlich zu sein, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wir werden wohl entspannen und definitiv deinen Fuß schonen. Ein Filmabend geht immer! Ich wollte dich einfach in meiner Nähe haben.", sprach er aus und meine Hand griff fester nach seiner.
"Das ist gut! Immerhin sind interessante Filme erschienen, die können wir sehr gern anschauen.", lächelte ich und Yoongi stimmte zu.

"Machen wir! Wir müssten vorher noch einkaufen gehen, für das Abendessen. Unsere Haushälterin hat frei. Ist das für dich okay?"
"Natürlich!"
Yoongi nickte und fuhr direkt zum Supermarkt.

*

Wow!

Er sah wirklich in allem gut aus! Selbst jetzt in bequemen Klamotten, was aus einer Jogginghose und einem weißen engen Shirt bestand.

Das Shirt spannte sich förmlich um seine Brust und Arme. Er war nicht so muskulös wie Jackson oder andere, aber dennoch passend zu seinem Körper. Allein die breiten Schultern waren ein Traum von einem Mann.

Ich wurde nicht müde, ihn die ganze Zeit zu betrachten. Theoretisch sollte ich aufpassen, was er macht, doch er war viel interessanter.

"Wie viele Knoblauchzehen müssen rein?", hörte ich Yoongis Stimme, doch seine Hände fesselten mich gerade mehr.
"Eine…", murmelte ich.
"Eine? Aber hier im Buch stehen 3.", kam es verwirrt von ihm.

Ich blinzelte und nahm meinen Blick von ihm und sah zu dem Buch.
"Oh! Ja, drei!", nickte ich und wurde leicht rot. Yoongi legte das Messer zur Seite, wischte sich an einem Tuch die Hände sauber und kam zu mir, während er grinste.

Er wusste genau, dass ich ihn beobachtet hatte.
"Lach nicht!", schlug ich mir beschämt die Hand auf meine Wangen.

Jetzt lachte Yoongi rau. Er nahm mich in die Arme und drückte mich an sich. Ich saß auf einem Hocker an der Anrichte.

"Gefällt dir, was du siehst?", schmunzelte er und ich nickte nur, während ich jetzt mein komplettes Gesicht verdeckte.

Yoongi nahm meine Hand von meinem Gesicht und ich blickte ihm in seine schönen Augen.
"Du brauchst dich nicht zu schämen, Mochi! Ich werde dir immer wieder sagen, dass du unglaublich hübsch bist und mein Herz regelrecht aus dem Takt gerät, wenn ich dich ansehe."

Mein Herz geriet aus dem Takt. Was macht er? Das kann er doch nicht sagen, während ich bereits rot wie eine Tomate bin.

Yoongis Augen ließen nicht von meinem Gesicht ab. Seine Hände waren an meinen und an meinen Wangen. Er beugte sich langsam herunter und ein Atemzug später lagen seine weichen, sinnlichen Lippen auf meinen.

Mein Herz geriet erneut ins Stolpern. Automatisch hielt ich die Luft an, während meine Augen sich schlossen und ich mich dem Kuss entgegen drückte. Federleicht und doch mit Gefühl bewegte Yoongi seine Lippen, doch so schnell wie es begonnen hatte, endete es.
"Atmen nicht vergessen!", lächelte er und gab mir noch einen leichten Kuss, ehe er mich losließ und wieder an die Arbeit ging.

Und ich saß etwas durcheinander auf dem Hocker und musste aufpassen, nicht herunterzufallen.

*

Copper-Curly

The First Love •|| Yoonmin ||•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt