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ELAIA


„Ich wollte nach dir sehen." Erklärte er mir, was mich für einen kleinen Moment denken ließ, wie süß ich das fand, bevor ich dann wieder an seine worte von vorhin dachte.

„Hast du ja jetzt getan, jetzt kannst du wieder zurück zu deiner Freundin." Sprach ich, während ich mich zu einem lächeln zwang und ich ihm seine Verwirrung ansah, ehe er anfing zu lachen und mein Herz stehen blieb für einen Schlag.

Sein Lachen war einfach nur wow.

Nicht nur er, wie er aussah, auch der Klang dieses Lachens nahm mich ein.

Wie konnte etwas so wunderschön klingen.

„Deswegen ignorierst du mich?" fragte er mich leise lachend, was mich rot werden ließ und ich dann in die Küche ging und ich den Bourbon rausholte, der eigentlich meinem Vater gehörte und ich morgen ersetzen würde. Aber Eros wirkte so, als würde er gerne etwas trinken und ich konnte ihm schlecht meinen billig Alkohol anbieten.

Deswegen musste die Flassche meines Vaters herhalten.

„Ich hab dich nicht ignoriert sondern geschlafen." Erwiderte ich, als ich ihm ein Glas vor die Nase stellte und ich ihm auch die Flasche daneben stellte. 

„Deine Eltern sind nicht da, schätze ich mal." Sprach er aus, als er sich das Glas einschenkte und ich ihm dabei zusah, während ich mich gegenüber von ihn setzte. „Sie sind beruflich unterwegs." Erklärte ich ihm, bevor er nickte und er sich das Glas runterzog.

„Lief nicht gut mit ihr, schätz ich mal." Sprach ich meinen Gedanken aus, da er sich hier bei mir betrank, statt sich von der Frau mit der er war, die Nacht versüßen zu lassen.

Sein Mundwinkel zuckte leicht, als er das hörte und er mich ansah.

„Wie lange sind die beiden weg?" fragte er mich, was mich misstrauisch in sein Gesicht sehen ließ und er mich abwartend ansah. „Eine Woche." Gab ich dann ehrlich zu, bevor er kurz zu überlegen schien.

„Du hast meine Frage nicht beantwortet." Gab ich von mir, als er dazu nichts mehr sagte und ich mich fragte, was er hier wollte. „Es war eine Feststellung und keine Frage." Sprach er aus und hatte Recht, ich hatte ihn nicht wirklich gefragt.

„Was machst du hier Eros? Sollte ein Kerl wie du nicht bei irgendeinem Model im Bett liegen statt sich hier bei mir zu betrinken?" fragte ich ihn dann ehrlich, auch wenn mir der Gedanke nicht gefiel. Aber ich wusste es war genau so.

„Vielleicht möchte ich einfach lieber bei dir sein, als bei irgendeinem Model im Bett zu liegen." Sprach er leise aus, während er mich musterte und ich ihn.

„Warum solltest du das lieber wollen?" hakte ich leise nach, während wir einander ansahen und er dann wieder ein Glas runterkippte. Wie er das Zeug runter bekam wusste ich nicht. Es schmeckte ekelhaft.

„Die Antwort darauf suche ich selber noch." Antwortete er mir, was mich leise auflachen ließ und ich dann aufstand aus dem weißen Sessel.

„Die ersetzt du mir morgen." Erklärte ich ihm und zeigte auf die Flasche, bevor er leise lachend nickte und ich mir dann das Glas nahm, aus dem er gerade noch getrunken hatte.

Ich nahm einen Schluck draus, den ich mir runterwürgen musste und meine Kehle davon brannte, bevor ich ihm das Glas wieder gab und ich mich dann umdrehte.

„Ich gehe wieder schlafen. Schließ die Tür hinter dir, wenn du gehst." Sprach ich leise aus, bevor ich seine Hand an meinem Handgelenk spürte und er mich zurückzog, als ich einen Schritt machen wollte.

Fragend sah ich ihn an, bevor er aufstand und ich dann meinen Kopf in den Nacken legte.

„Ich bleibe heute Nacht bei dir." Sprach er leise aus, was mein Herz rasen ließ und ich merkte, wie meine Handflächen anfingen zu schwitzen.

Er würde hier bei mir bleiben?

„Lädst du dich immer selber ein?" hakte ich panisch lachend nach, was ihn leise lachen ließ und er mir zu verstehen gab, dass ich vorgehen sollte.

Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, ehe ich losging und ich durch unsere Wohnung lief, bevor ich vor meinem Schlafzimmer anhielt und ich dann die Türe öffnete und ihn dem Vortritt gab.

„Dieses Nachthemd steht dir wirklich ausgezeichnet Elaia, aber ich bin trotzdem nur ein Mann, deswegen zieh dir etwas an, wenn du eine ruhige Nacht haben möchtest." Sprach er leise aus, als er vor mir stehen blieb und ich dannwieder  an mir runter sah.

Einfach alles hatte er von mir gesehen.

Das Nachthemd war so knapp, dass mein ganzer Arsch rauschaute und es war so tief ausgeschnitten, dass meine Nippel gerade so verdeckt waren.Manchmal. Manchmal verrutschte das Nachthemd auch und man sah komplett alles.

„Ich will mich aber nicht umziehen." Sprach ich lächelnd aus und wollte etwas testen.

Ich wollte mir selber die Chance auf eine Nacht mit ihm nicht nehmen lassen.

Ich wollte aber auch Eros und seine Standhaftigkeit testen.

Vorallem aber wollte ich sehen, ob er einfach wieder aus meinem Leben verschwindet, wenn er das was jeder Mann von einer Frau will, von mir bekam.

Vielleicht würde ich mich so von ihm losreißen können.

Er stand an der Türe, als ich mich in mein Bett setzte und ihn ansah. Er sagte leise etwas auf spanisch, bevor er dann die Tür meines Zimmers hinter sich schloss und er dann sein Hemd aufknöpfte und ich hart schluckte, ehe ich mich unter die Decke legte und ich auf Decke an der Wand starrte.

Seine warme Haut nahm ich unter der Bettdecke wahr, ehe ich seine warme Hand an meiner Haut spürte und ich die Narben auf seiner Handfläche fühlen konnte.

„Bin ich der erste Mann, mit dem du im Bett liegst?" fragte er mich, bevor seine eine Hand kräftiger in meine Taille griff und er mich dann an seinen Körper zog.

Schnell fing mein Herz an zu schlagen, während ich auf seiner Brust lag und er seine andere Hand auf meinen Oberschenkel legte und er leicht darüber strich.

„Ja." Flüsterte ich, da ich mein erstes Mal immer mit einem besonderem Menschen wollte. Bisher hatte ich einfach noch keinen so besonderen Menschen kennengelernt.

Eros aber war besonders.

Er war nicht gut für mich oder für jemand anderen, aber er war ganz sicher ein besonderer Mensch.

„Ich werde auch der einzige sein." Sprach er leise, was mein Herz wieder schneller schlagen ließ und meine Hand de auf seiner Brust lag unheimlich anfing zu schwitzen, weswegen ich sie lieber von seiner Haut nahm.

„Wolltest du nicht schlafen?" hakte er nach einer halben Stunde nach, in denen ich nur seinen Berührungen gedanklich gefolgt bin. Er streichelte mir unheimlich sanft über meinen Rücken und auch über mein Bein, dass auf ihm lag.

„Es dauert eben etwas." Sprach ich aus und log, denn normalerweise schlief ich in Minuten ein, aber ich wollte nicht zugeben, wieso ich nicht schlafen konnte und wollte.

Ich hatte Angst, dass ich Eros nie wieder so bei mir haben würde und er mich irgendwann vergessen würde.

Ich aber würde diese Nacht, ganz egal wie unschuldig sie war und er sich besser unter Kontrolle hatte als erwartet, nie vergessen.

Ich wollte nicht das sie endet und wenn ich schlafen würde und morgen aufwachen würde, dann wäre er entweder schon weg oder er würde sofort gehen.

So oder so. Ich fand die Vorstellung grauenhaft.


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