Eine Schreckenssekunde starrten sie alle drei das Zepter des Bestienkönigs an. Eine dunkle Aura ging von ihm aus.Ronja war die erste, die wieder das Wort ergriff. „Ist.. ist das der.. der echte? Also keine Fälschung oder so?" Isabell und Lizzy blieben stumm. „Scheiße.."
Anscheinend war ihr Schweigen Antwort genug für Ronja gewesen. Isabell sah zu Lizzy. Diese zitterte am ganzen Leib, und sie hatte sogar Schleifwunden. Sie sahen zum Glück nicht sehr tief aus. „W..wie bist du eigentlich h..hier runtergekommen?" fragte Isabell sie, ihre Stimme zitterte.
Lizzy sah sie mit vor Schreck geweiteten Augen an. Zuerst dachte Isabell, Lizzy würde sie anstarren, doch sie sah auf etwas ganz anderes. Isabell wand den Kopf.
Vor der Bücherwand stand Celeste.„Habe ich das richtig verstanden: Ihr seit am Abend, weil ihr eine vermisste Freundin gesucht habt, ohne jemandem Bescheid zu sagen, hier herunter gestürmt?! Warum denkt ihr wohl, ist das ein verdammter Geheimgang?! Wegen euch dreien, müssen wir höchstwahrscheinlich das Zepter woanders verstecken! Was habt ihr euch dabei gedacht?"
Nach weiteren, quälend langen Minuten von Celeste's Standpauke schlichen die Mädchen mitsamt der Alpha des L.A.G.E.R.'s nach oben.Isabell lag grübelnd in ihrem Bett. Sie hatte keine Erlaubnis (und schon gar nicht die Nerven) noch einmal in diesen Keller zu gehen. Celeste hatte Ronja und Isabell auf ihre Zimmer gebracht, Lizzy musste in der Krankenabteilung versorgt werden.
Bevor sie in ihre Zimmer gehen durften, hatte Celeste mit ihnen noch einmal gesprochen. „Wenn ihr jemandem auch nur ein einziges Sterbenswörtchen von dem erzählt, was ihr heute gesehen habt, seit ihr schneller von dieser Schule als ihr blinzeln könnt. Da spielt es keine Rolle, das dein Vater der Direktor ist, Isabell. Ich kann dir das Leben hier zur Hölle machen. Und deinen Freunden ebenso. Überlegt euch also zweimal mit wem ihr euch anlegt."Isabell dachte noch lange über das Gespräch nach. Sollte ihr Vater nicht erst recht von diesem Zepter wissen? Gerade weil er ja der Direktor war. Aber Isabell war immer noch sauer auf ihn. Er hatte sie komplett zurückgewiesen! Und wofür?! Für eine verdammte Schulleiterkampagne!
Eine kleine Erinnerung an Hawk Mountain schwappte aus ihrer Erinnerung.„Fang mich doch, Perrin!" „Na warte! Ich krieg dich!" Perrin rannte hinter ihr her. Isabell lachte, und rannte auf ihren kleinen, kurzen Beinchen so schnell davon wie sie konnte. Schnell wie ein Eichhörnchen kletterte sie auf einen Baum, und lief dann die Hängebrücke weiter auf den Palast zu. Fast angekommen versteckte sie sich hinter einem Ast. Perrin rannte an ihrem Versteck vorbei. Isabell lachte und schnaufte. Plötzlich sah sie durch das Fenster der Palastes etwas blinken. Es war golden, und hatte fünf Steine in einer Wunderschönen Fassung. „Wow!" Isabell krabbelte von ihrem Versteckt durch das Fenster. Es war ein riesiges Zepter! „Isabell! Was machst du hier drinnen?!" donnerte eine Stimme hinter ihr. Orion. „Tut mir leid, ich.." „Komm diesem Zepter nicht mehr zu nahe!" brüllte Orion.
Isabell lief aus dem Palast und in Perrins Arme. „Hab dich!" lachte er. Doch dann wurde er ernst. „Isabell? Alles in Ordnung? Du siehst blass aus.."
Den Rest des Abends tröstete er sie. Sie saßen gemeinsam auf einem Ast, aßen Kekse und sahen dem Sonnenuntergang zu. Später in der Nacht beobachteten sie die Sterne. „Ich werde immer auf dich aufpassen! Egal was passiert!" Schwor ihr Perrin in dieser Nacht.Isabell musste beim Gedanken an diese Erinnerung lächeln. Bis ihr das Zepter wieder einfiel. Sie würde Perrin um Rat fragen. Er wusste immer was zu tun war. Morgen, beschloss Isabell, würde sie einen Brief nach Hause schicken. Mit den Gedanken bei Perrin, schlief sie ein.
Ein Sonnenstrahl kitzelte Isabell. Sie schlug langsam die Augen auf, nur um erschrocken hochzufahren. „Wozu gibt es denn Wecker wenn die nicht funktionieren?!" Dann erinnerte sie sich an die vergangenen fünf Minuten. Richtig.. die Schlummertaste.. und danach war der Wecker aus irgendeinem Grund durch das Zimmer geflogen..
Isabell hastete zum Kleiderschrank. Eine zerrissene Jeans, ein grünes, bauchfreies T-Shirt und eine Stoffjacke mussten heute reichen. Isabell band sich ihr Armband um das Handgelenk, packte ihren Raumplan ein, schnappte sich noch ihren Schlüssel und hechtete dann zum Frühstück.
Ronja hatte ihr schon einen Platz gesichert. Sie beide gingen schnellen Schrittes zum Buffet. Isabell lud sich Rührei, Schinken und Sojabohnen auf den Teller, woraufhin Ronja das Gesicht verzog. „Bohnen? In der Früh? Sicher?" Isabell lachte müde. „Ist Lizzy noch auf der Krankenstation?" Ihre Freundin nickte.
Sie setzten sich und begannen zu essen. „Konntest du gestern auch nicht gut schlafen?" fragte Ronja. „Ja. Ist ja auch kein Wunder, wenn man von der Alpha höchstpersönlich zusammengefaltet wird.." „Wir sollten nochmal darüber reden was gestern.." „Hi Leute!" Darryl und Malcom setzten sich plötzlich an ihren Tisch. „Hi!" sagten Isabell und Ronja gleichzeitig. „Nach dem Unterricht in der Bibliothek." wisperte Isabell Ronja zu. Diese nickte. „Wie gehts euch so?" „Gut.. seid ihr deswegen zu uns gekommen?" fragte Ronja schmunzelnd. „Wir können auch gerne wieder gehen." meinte Malcom. „Komm, wir können es ihnen ruhig sagen!" Darryl sah Malcom aufmunternd an. Dieser grummelte nur. „War Mum wegen euch gestern Nacht so aufgebracht?" Isabell und Ronja sahen sich vielsagend an. „Wir müssen jetzt leider gehen.. Macht's gut!" „HE! Wartet, ihr könnt doch nicht so einfach.." Doch da waren die zwei Mädchen schon weg. Isabell sah noch, wie ein blonder Junge zu Malcom uns Darryl ging und meinte: „Und das, meine Freunde, ist ein sogenannter Korb.." „Sei leise Liam."
Isabell lachte, während sie und Ronja sich zum Klassenzimmer aufmachten.
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Animox- Die Entscheidung des Adlers
FantasyIsabel Sky's Leben verläuft nach Plan. Nur nach Plan. Einem langweiligem Plan. Bis sie auf das L.A.G.E.R. kommt. In der Leitenden Animox Gesellschaft für Exzellenz und Relevanz findet sie zum ersten mal echte Freunde, und ein neues Leben. Doch was h...