Isabel POV:
Wir starrten uns an. Isabel war komplett überfordert mit der Situation. Erst ihr Vater und jetzt das. Wie war er überhaupt hier reingekommen? „Wie bist du hier reingekommen?" Er betrachtete sie nur. Was war nur mit ihm los? Ohne zu antworten, setzte er sich auf den Stuhl ihres Schreibtisches und zeigte vor sich, auf ihr Bett. Also setzte sich Isabel, genauso stumm wie er, hin.
„Also? Bekomme ich jetzt auch noch mal eine Antwort?" „Geht es dir gut? Du siehst.. echt fertig aus?" „Danke.." „Nein.. warte.. Was? So war das nicht.. ich meinte.. Du siehst echt scheiße aus und deswegen.." „Jaa.. das macht es grad echt viel besser." „Tut mir leid. Ich hab bis jetzt noch nie mit.. also noch nie so wirklich mit einem Mädchen geredet. Immer nur so.. Small Talk?" „Ach und, mit einem Mädchen ist es soviel anders als mit Jungs?" fragend sah sie ihn an. „Naja, mit Jungs hab ich jetzt auch noch nicht viel Kontakt, wenn man mal von meinen Brüdern absieht.." Moment mal, was? Redete er ernsthaft mit ihr über seine Familie? „Also, was willst du hier?" Luke antwortete nicht. Mal wieder. Ein Blick auf ihren Schreibtisch ließ sie Rot werden. In den letzten Tagen hatte sie versucht herauszufinden, ob Luke der Bestienkönig war. Deshalb war sie doch auch überhaupt erst zu ihrem Vater gegangen! Und nun lag da ihr Tagebuch. Mit dem Verdacht niedergeschrieben und Luke direkt davor.„Wenn es keinen Grund gibt, könntest du dann bitte gehen?" „Ja.. ähm.. Tschuldigung..?" „Ja, genauso heißt das, wenn man einfach mal so in ein Zimmer einbricht!" Anscheinend schien er sich langsam wieder zu fassen. „Du weißt schon, das meine Mutter die Alpha ist?" Und was sollte das jetzt? Gab er jetzt mit seinen Eltern an? Gut, konnte er haben, dachte sich Isabel. „Mein Vater ist der Direktor, und den wird es sicher überhaupt nicht freuen, dass du in mein Zimmer eingebrochen bist." Luke wurde Rot. Ob vor Wut oder Scham konnte Isabel nicht sagen. Stumm stapfte er aus ihrem Zimmer hinaus. „Türe schließen!" rief Isabel im noch hinterher. Mit einem Knall flog die Tür zu.
Wo war nur Lizzy? Vielleicht hatte sie eine Erklärung für Lukes Verhalten. Also raffte sie sich auf, und klopfte an Lizzy's Zimmer. „Lizzy? Bist du da? Ich muss mit dir reden!" Als sich auch nach einer ganzen Weile nichts geregt hatte, beschloss Isabel, zu dem Geheimversteck zu fliegen. Schnell wie ein Vogel (Was auch sonst?) schlüpfte sie durch das kleine Loch. Hier drinnen wimmelte es immer von Vögeln. Ein bekannter Wanderfalke flog ihr entgegen. „Isabel, zum Glück, wenigstens du bist noch hier! Hast du Lizzy gesehen? Ich suche sie schon den ganzen Tag!" Ronja! „Ich suche sie auch, ich wollte mit euch über was seltsames reden.." „Dafür ist später noch Zeit! Ich hab sie seit heute morgen nicht mehr gesehen, da war dann auch plötzlich Celeste bei ihr." Celeste? Die Alpha?! Luke? „Luke war heute in meinem Zimmer.." „WAS?!" „Ja, er wollte mir nicht sagen, was er von mir wollte, aber er hat sich echt seltsam verhalten. Na egal, wir müssen Lizzy suchen!"
So schnell sie beide konnten, jagten sie durch die Korridore. „Wir sollten es deinem Vater melden! Er ist doch schließlich der Direktor!" Wiederwillig stimmte Isabel zu.
„Vater? Wir müssen mit dir reden." „Nicht jetzt Isabel, ich bin grad in eine wichtige Sache verstrickt! Kann das nicht.." „NEIN!" schrieen Ronja und Isabel gleichzeitig. „Lizzy, unsere Freundin ist verschwunden, und wir finden sie einfach nicht!" „Ach, die wird schon wieder auftauchen!" Mit diesen Worten schleuderte ihr Vater ihnen die Tür vor der Nase zu. „Dein Vater ist echt bescheuert." Isabel lächelte sie entschuldigend an. „Leider bemerken die meisten dass erst viel zu spät. Komm, wir müssen Lizzy suchen!"
„Ich hab noch eine Idee wo sie sein könnte! Folg mir!" Ronja führte sie in Richtung Bibliothek. „Lizzy? Bist du hier?" Keine Antwort. Ratlos streifte Isabel an einem Buchregal entlang. Ein Schrei ertönte. Zwar gedämpft, aber doch hörbar. „Ronja! Komm mal hier her." Fragend kam Ronja zu dem Regal. Ein weiterer Schrei. Ronja Augen weiteten sich. „Da muss ein Versteck dahinter sein! Warte.." Sie zog an mehreren Büchern. Kopfschüttelnd sah Isabel sie an. „So was funktioniert nur in Fil.." Die Bücherwand zog sich zurück. „Nur in Filmen, was?" grinste Ronja.Eine riesige Steintreppe tat sich vor ihnen auf. Ronja und Isabel sahen sich an, dann traten sie in die Dunkelheit.
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Animox- Die Entscheidung des Adlers
FantasíaIsabel Sky's Leben verläuft nach Plan. Nur nach Plan. Einem langweiligem Plan. Bis sie auf das L.A.G.E.R. kommt. In der Leitenden Animox Gesellschaft für Exzellenz und Relevanz findet sie zum ersten mal echte Freunde, und ein neues Leben. Doch was h...