gefühle & tränen

17 7 4
                                    

Warum rufst du mich an?
Das hast du noch nie getan.

Lediglich mich mit Nachrichten bombardiert, die mich entweder zum Lächeln oder zum Weinen brachten.

Du hast dich nur bei mir gemeldet, wenn du mich gebraucht hast.
Niemals war es, um mich zu fragen, wie es mir geht oder um einfach etwas Zeit mit mir zu verbringen.

Du hast nur deinen Nutzen aus meinen dich aufbauenden Worten gezogen und mich nachher wie ein verschmutztes Blatt Papier weggeworfen.

So, als hätte ich keine Gefühle.
So, als wüsstest du nicht, was ich wirklich fühle.

Für dich.

Ängstlich starre ich auf den leuchtenden Bildschirm meines Handys, ehe ich es eilig zurück in die Tasche meines gelben Pullovers stecke und mit meinen zitternden Händen die vollgeschriebenen Seiten des Notizbuches zurückblättere.

Vertieft in meine Zeilen, die ich für dich schrieb, erinnere ich mich daran zurück, wie du mich behandelt hast und halte mich so davon ab, deinen Anruf entgegenzunehmen.

Meine Augen füllen sich allmählich mit warmen Tränen, die ihren Weg über meine geröteten Wangen fortsetzen und es sich schließlich auf meinen bebenden Lippen bequem machen.

Ich hasse mich dafür, dass du, den ich nicht einmal wirklich kenne - nur zu kennen glaube - so einen Einfluss auf mich hast.

Dass mein Körper jedes einzelne Mal wie auf Knopfdruck reagiert, wenn ich dich sehe; wenn ich an dich denke.

odio vel amoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt