𝐄 𝐋 𝐄 𝐀
————————————Dean erkannte ihn wohl auch gerade. ,,Ist das nicht dieser Typ, der mit seiner Gang neu an unserer Schule ist?'', fragte er mich. Ich nickte. ,,Du kennst ihn?'', fragte sein einer Freund, doch bekam keine Antwort. ,,Wo willst du hin?'',fragte ich Dean und hielt ihn an der Schulter fest. ,,In der nächsten Runde fahre ich da unten.'', sagte er stolz. ,,Das kannst du nicht machen! Das ist viel zu gefährlich.'', meinte ich aufgebracht. Was denkt er sich denn bitte? Das ich hier alleine, in einem Haufen voller Fremder, stehen bleiben und ihm dabei zusehe wie er sich den Hals bricht? Niemals.
Verständnislos ging Dean weiter. ,,Ich weiß was ich tue. Vertrau mir.''
Und weg war er. Ich sah auf die Uhr. Es war halb 2. Ich sollte dringend Cassidy anrufen und ihr sagen wo ich war. Hoffentlich hatte sie meiner Mutter nicht gesagt, dass ich von der Party abgehauen bin. Ich drückte auf Anruf, doch hatte keinen Empfang. Ganz schlechtes Zeichen. Ich räusperte mich. ,,Weiß wer von euch wo mehr Empfang ist?'', fragte ich den dicken neben mir, der sich eine Zigarette drehte. ,,Was?'', nuschelte er. ,,Wo ist hier Empfang?'', wiederholte ich mich etwas lauter.
,,Du willst wohin?'', fragte er undeutlich. Ich stöhnte leise. ,,Hier ist kein Empfang, aber an den Schuppenräumen unter der Tribüne, wo sich die Fahrer umziehen hat man Internet.'', sagte eine stark geschminkte Frau vor mir. ,,Danke.'', erwiderte ich, aber sie hatte sich schon wieder umgedreht.
Kleinlaut ging ich die Stufen wieder runter und suchte die angeblichen Schuppen. Vielleicht war Dean ja hier... Hier unten wurde es immer dunkler und die Lichter immer schwächer. Es roch außerdem merkwürdig nach Erde und Schweiß. Unter den Treppen befand sich tatsächlich eine heruntergekommende Holzhütte. Ich stellte mich davor und versuchte erneut Cassidy anzurufen. Es ging nicht. Aus der Hütte tönten laute Geräusche. Wahlmöglichkeit war nur drin Empfang und hier draußen nicht. Verzweifelt drückte ich mit meiner Hand die kalte Klinke runter und trat ein. Das war ein Fehler. Überall saßen ungepflegte Männer mit fauligen Zähnen und Bierbäuchen rum. Zwei von ihnen machten auf einem Tisch in der Mitte Armdrücken und der Rest feuerte laut an. Hier war ich falsch.
,,Hast du dich verlaufen, Kleines?'', fragte eine Stimme hinter mir. Ich fuhr herum und sah einen großen Mann mit einem unrasiertem Bart und einer großen Hakennase vor mir stehen. Er stank und sah schlecht gelaunt aus. ,,Nein. Ich meine Ja. Bin schon wieder weg.'', piepste ich und wollte gehen. ,,Nicht so schnell.'', er packte meinen Arm und blockierte die Tür. ,,Wenn du schonmal hier bist, kannst du ja auch noch kurz bleiben. Wie ist denn dein Name?''
In meinem Kopf ratterte es. Sag ich ihm jetzt meinen Namen oder nicht? Rastet er sonst aus? Meine Hände umklammerten mein Handy so doll, dass die Fingerknöchel weiß wurden. ,,Elea.'', sagte ich leise.
Der gruselige Typ nickte und fuhr sich über sein Gesicht. ,,Und wie kommt es, dass du hier bist?'' ,,Verschwinde, Gael!'', hörte ich eine Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich ihn. Alessandro stand hinter mir und hielt einen eiskalten, starren Blickkontakt mit Hakennase. Ohne mich dabei überhaupt anzusehen. Seine dunklen Haare waren völlig zerzaust und seine Motorradkleidung betonte perfekt den muskulösen Oberkörper, der gerade ziemlich angespannt war. ,,Wieso?'' In Gaels Stimme lag etwas Trotziges, aber auch Ehrfürchtiges. ,,Sie ist mit mir hier.'', entgegnete Alessandro. Hakennase schien zu überlegen. ,,Dann pass mal lieber auf, wo sie hingeht.'', knurrte er und verlies aufgebracht den Schuppen. Als die Tür in Schloß fiel, sah mich Alessandro das erste Mal richtig an. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. ,,Wieso bist du hier?'', fragte er.
Auf die Frage wusste ich selbst auch keine Antwort. ,,Ich habe mich verlaufen.''
,,Fahr besser wieder nachhause. So jemand wie du gehört hier nicht hin.'' Alessandro war schon bereit sich wieder umzudrehen, aber ich stoppte ihn. ,,Warte! Verrätst du mir wo man hier telefonieren kann?''
Er deutete nach draußen. ,,Gegenüber vor der Bar.'' Mit diesen Worten lies er mich stehen und verschwand durch eine Tür. Schnell machte ich, dass ich aus diesem Höllenschuppen rauskam und befolgte seine Beschreibung. Nach einem kleinen Fußmarsch war ich da und zückte mein Handy. Hier war es so voll, ich fiel keiner Person auf. Nach einem Tuten konnte ich die schrille Stimme meiner Freundin an meinem Ohr hören.
,,Elea! Wo zum Teufel steckst du?! Ich hab dich gesucht und dann erzählt man mir du wärst mit Typen in ein Auto gestiegen und weggefahren! Sag dass das nicht wahr ist.''
Ich steckte in Schwierigkeiten. ,,Beruhig dich. Mir geht es gut. Ich bin nur echt fertig und würde dir gerne alles später erklären. Hast du meiner Mutter irgendwas gesagt?'' Am anderen Ende war Ruhe. ,,Nein.'' Erleichtert atmete ich auf. ,,Du bist die beste Cassy.''
,,Sei einfach still und sag mir wo du bist.'', erwiderte sie streng. ,,Ich schick dir meinen Standort. Kannst du mich holen kommen?'',,Bleib einfach da.'' Mit diesen Worten legte sie auf. Erschöpft sank ich auf den Boden und setzte mich ins hohe Grass. Wahrscheinlich würde ich morgen Zecken haben, aber das war mir in diesem Moment echt egal. Ich musste erstmal diesen ganzen Abend verarbeiten. Normalerweise hätte ich ihn in meinem kuschligen Bett mit ein paar DVD's verbracht und jetzt saß ich angetrunken mitten im Wald bei einer illegalen Veranstaltung und frierte. Sollte ich Dean nochmal aufsuchen und ihm Tschüss sagen? Er würde mich sonst suchen.
Das Gras war aber so weich. Und Stehen ist so anstrengend. Ich fühlte mich wie in einer verdrehten Welt und alles kam mir so unrealistisch vor. Noch dazu war so mir immernoch leicht schlecht und ich war so müde...
Hey Freunde ఌ
Wie geht es euch so?
Endlich wieder ein
neues Kapitel – bald habe ich die 10.000 Wörter voll.Ich wollte mich übrigens bei euch bedanken für die
vielen Reads<333
Danke, danke, danke!!!– 971 Wörter –
DU LIEST GERADE
𝐅 𝐄 𝐀 𝐑 𝐋 𝐄 𝐒 𝐒 | laufend
Romance𝐄𝐥𝐞𝐚 . Ein schüchternes, unscheinbares Mädchen, welches von anderen herumgeschubst wird und nicht für sich einsteht. Eingesperrt in einem Leben voller Regeln, die sie täglich befolgt. Er dagegen ist das komplette Gegenteil: 𝐀𝐥𝐞𝐬𝐬𝐚𝐧𝐝𝐫𝐨...