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Jungkook

Als ich aufwachte, lag ich in einem Raum mit weißen Wänden. Ich hatte eine Vermutung, die sich auch bestätigte, als ich das besorgte Gesicht meines besten Freundes sah, der neben dem Bett, in dem ich lag, auf einem Stuhl saß. Als Jimin sah, dass ich ihn anguckte, stand er ruckartig auf und ging auf mich zu. Anschließend folgte eine lange Umarmung, in der er sogar Tränen vergoss. Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander und guckten uns nun in die Augen. Mittlerweile lag er mit mir in dem weißen Bett, in welchem ich aufgewacht bin und guckte mich mit seinen geröteten Augen an.
"Ich hätte gestern bei dir bleiben sollen..", schluchzte mein Gegenüber vor sich hin und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge, nur, um diese dann mit Tränen zu befeuchten.

Wir lagen noch eine Weile umschlungen in dem Bett, bis eine Krankenschwester reinkam und mich ebenfalls besorgt musterte.
Jimin hatte sich seine Tränen mit seinem Ärmel weggewischt und spitzte seine Ohren gespannt, um zu hören, was die junge Dame zu sagen hatte.
"Herr Jeon, Sie haben alles gut überstanden. Wir wissen nicht, was passiert ist, aber da Sie sich nicht erinnern können, wird es wohl ein aufkommen mit dem Kopf gewesen sein. Herr Park hat Sie in einer Bar Bewusstlos aufgefunden und rief schnell bei uns an.", teilte sie mir mit und ich nickte Verständnisvoll, um ihr indirekt zu sagen, dass ich mich bedankte. "Sie müssen sich ausruhen und Ihren Kopf schonen. Wir empfehlen eine Pause von der Arbeit für mindestens eine Woche. Dennoch können Sie sich auf Ihrem Arbeitsplatz aufhalten, Sie dürfen nur nichts tun, was Ihren Kopf anstrengt, oder in irgendeiner Weise Ihren Körper belastet, da wir nicht genau wissen, was passiert ist.", fuhr sie dann fort und wiedereinmal nickte ich ihr zu. Dann sagte sie uns, dass sie uns beide inruhe lassen würde und verabschiedete sich mit einem "Gute Besserung", und ging dann, wie bereits gesagt, aus dem Zimmer.
Nun waren wir alleine und ehrlich gesagt, tut es gut, mal Ruhe zu haben und ein paar Tage nicht arbeiten zu müssen, da es manchmal äußerst anstrengend und stressig auf Arbeit ist. Klar freue ich mich nicht sonderlich darüber, dass man nicht weiß, was mit mir passiert ist, aber man muss der Tatsache ins Auge sehen, also tu ich das auch und sehe die Welt positiv. Ich lag immernoch im Bett, aber diesmal in einer anderen Position: Jimin lag zusammengerollt auf mir und machte keinen Anschein, sich zu bewegen, also habe ich meine Beine ein wenig auseinander gemacht, damit er ebenfalls seine Beine ein wenig ausstrecken kann. Für meinen besten Freund ist es anscheinend sehr einfach, irgendwo einzuschlafen, was er mir gerade wieder klarmachte, denn er ist nach nicht einmal zwei Minuten in dieser Position eingeschlafen. Da ich aber nett bin, wecke ich ihn nicht, sondern versuche selber, mich von dem Geschehen zu erholen, und widmete mich den blonden Haaren, des Jungen vor mir, und spielte ein wenig mit ihnen. Der Mann auf mir seufzte nur ein paar Mal zufrieden vor sich hin und kuschelte sich noch näher an mich heran, als davor.

Nach knappen vier Stunden erwachte ich wieder und sah, dass Jimin bereits wach war, doch nur ein wenig seine Finger meinen Körper hoch- und runter wandern ließ. Es war ein beruhigendes Gefühl, der Geborgenheit und Wärme, die er mir gerade erteilte, indem er einfach nur seine Finger auf mir ruhen ließ. Mein bester Freund bemerkte nach einiger Zeit, dass ich ebenfalls erwacht war und setzte sich vorsichtig auf, um mir nicht weh zu tun.
"Jiminie, kam die Krankenschwester zwischendurch nochmal rein?", fragte ich ihn, und sprach ihn dabei mit einem seiner vielen Spitznamen an.
"Ja, tatsächlich war sie das. Sie hat mir mitgeteilt, dass du morgen abend aus dem Krankenhaus entlassen wirst, vorausgesetzt, dir geht es bis dahin wieder so gut, dass du dich frei bewegen kannst. Zudem hat sie mir noch gesagt, dass unsere Angestellten sich bei uns gemeldet haben und gesagt haben, dass ich dich ein wenig ruhen lassen sollte, damit sie wieder ein wenig Hilfe bekommen.", teilte mir Jimin mit, während er am Ende seiner Mitteilung ein wenig kicherte. "Alles gut, Jimin. Ich komme schon alleine zurecht, da die Krankenschwestern sich ebenfalls blendend um mich kümmern, also hab keine Sorge um mich und geh lieber deiner Pflicht als Arbeitgeber nach.", versicherte ich ihm anschließend, sodass er, nachdem ich ausgesprochen hatte, zögernd nickte. Nach ein paar Sekunden entschloss er sich, doch meiner Bitte nachzugehen. Nachdem er in seinen Gedanken versunken war, tippte ich ihn kurz an, sodass seine Gedanken wieder der Realität gelten und er sich auf den Weg machen könne. Er schüttelte daraufhin kurz seinen Kopf, guckte mich dann kurz an und dann stand er langsam auf, sodass er mir nicht weh tun würde.

"Ich geh' dann mal..", murmelte Jimin und sein Blick geleitete einmal kurz durch den Raum, um dann sich umzudrehen und die Tür aufzumachen. Als er weg war, war es wieder still, bis eine Krankenschwester reinkam und mich fragte, ob alles okay wäre. Ich bejahte dies, doch sie blieb trotzdem in meinem Aufenhaltszimmer, was mich ein wenig wunderte, da sie ihrer Arbeit nachgehen musste.
"Also.. Ich komme direkt zum Punkt: Wenn Sie nicht mit mir schlafen, werde ich Ihnen wohl Ihr Blut aussaugen müssen.", kam sie direkt zum Punkt und ließ mich mit einem hohen Puls und geschocktem Gesichtsausdruck zurück. "Und?", fragte sie nochmal versichernd, um zu sehen, ob ich alles verstanden hätte.
"Das kommt sehr plötzlich und haben Sie denn keine Angst, dass ich jemandem erzähle, dass Sie ein Vampir sind?", verkündete ich ihr darauf teilweise, was sie kurz überlegen ließ, doch dann gab sie mir ihre Antwort.
"Wir Vampire können Gedanken löschen und außerdem bin ich schneller als du, sodass du nicht weit kommen würdest.", erzählte sie mir, doch ließ mich nur nachdenklich zurück.

Da ich mich an rein garnichts von der Nacht in der Bar erinnern kann, könnte es doch ein Vampir gewesen sein, der meine Gedanken gelöscht hat, oder nicht?

"Können Sie mir vorher eine Frage beantworten?", erlaubte ich mir sie, aus purer Neugier, zu fragen.
"Frag, na los.", ließ sie zu und blickte mich fragend an, um zu hören, was als nächstes käme.
"Können Vampire an dem Bl-", doch weiter kam ich nicht, da in diesem Moment die Tür eingetreten wurde und ein, in komplett schwarz, gekleideter Mann reinkam. Er hatte eine schwarze Brille auf, trug einen schwarzen, langen Mantel und zudem noch eine weite, schwarze Hose mit schwarzen Schuhen. Für mich sah er aus, wie ein Verbrecher, doch meine Gedanken wurden leider zur Wahrheit, wie sich nach ein paar Sekunden herausstellte.
"Entweder ihr beide seid still und gebt keinen Mucks von euch, oder ich muss euch leider töten.", drohte er uns beiden, aber natürlich musste jemand wieder gegen die, gerade besagten, Regeln verstoßen und das Gegenteil tun.
"Ich bin stärker, als ihr mickrigen Menschen, die keiner Fliege 'was zur Leide tun können.", fuhr die Krankenschwester den Mann in schwarz daraufhin an. Das war wohl, wie gedacht, eine ziemlich dumme Idee, denn kaum 2 Sekunden später war der Mann direkt vor ihrem Gesicht und guckte sie mahnend an, doch das brachte wohl nichts, da sie einfach weiterhin vor sich hin brabbelte. Ihm wurde es anscheinend genug, weswegen er nun ein silbernes Messer zückte und es ihr mitten ins Herz stach. Die junge Frau gab noch ein paar Geräusche von sich, die sich anhörten, als würde sie gerade ersticken, und dann sickerte sie langsam zu Boden. Nun galt seine volle Aufmerksamkeit mir und alleine sein Blick ließ mich erschaudern.


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Drunk Dance || 𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤/𝐊𝐨𝐨𝐤𝐯 !! 𝐏𝐚𝐮𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭 !!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt