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Jungkook

Der junge Mann, der mich in diesem Moment aus dem Krankenhaus trug, in Blitzgeschwindigkeit, kam mir auf eine seltsame Weise ziemlich bekannt vor. Nach weiteren Sekunden des Betrachtens, signalisierte er mir, dass wir außer Reichweite des Krankenhauses waren. Erst dann schien er mein Starren zu bemerken, woraufhin er grinste.
"Warum starrst du so, mh?", neckte er mich, weswegen ich spielerisch, und sanft seinen Arm boxte. Er gab deswegen nur ein leises Lachen von sich, doch bekam er sich wieder schnell ein.

Sein Blick glitt hinter mich, weshalb ich mich umdrehte, nur um ein paar Lebewesen, mit Blut an deren Hemden, zu erblicken. Mein schweres Schlucken nahm er anscheinend wahr, da sein Griff, um meine Hüfte, sich verfestigte. Die Gestalten kamen auf uns zu, doch da kam mir eine Idee. Der junge Mann vor mir starrte nur auf die Gestalten, jedoch beachtete er mich immernoch aus dem Augenwinkel. Ich hoffte in dem Moment einfach, dass das mit dem Armband kein Witz war, also klickte ich so oft auf den Stein, der auf dem Armband war, wie mir von dem Vampir, dessen Leben ich rettete, gesagt wurde. Hinter mir nahm ich Schritte wahr, sodass ich mich schnell umdrehte, doch dann erleichtert ausatmete, da ich den Vampir aus dem Krankenzimmer erkennen konnte. Der Vampir, der mich trug, drehte sich ebenfalls um, nachdem er meine erleichterte Ausatmung wahrnahm. Auch er schien erfreut zu sein, ging deshalb auch schnell zu den, scheinbaren, Vampiren hinter uns und gesellte sich zu ihnen. Dann stellte er mich ab, und sagte mir, dass ich hier stehenbleiben solle. Der Vampir aus dem Krankenhaus kam einmal zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr, wobei sein heißer Atem auf meinen Nacken stieß, weshalb ich eine bemerkbare Gänsehaut bekam.

"Bleib hier stehen, wir klären das.", war das, was er mir mitteilte, ehe er mit den anderen Vampiren Richtung den Gestalten eilte. Ich wollte mich umdrehen, doch das hätte ich lieber nicht tun sollen. Hinter mir konnte ich nur noch sehen, wie eine Gestalt auf mich zurannte. Mir kam diese eigentliche Entfernung so weit vor, doch für das Lebewesen, das mich, gerade zu Boden geschmissen hatte, war die Distanz wohl doch nicht so weit, wie gedacht. Mein ganzer Rücken schmerzte von dem Aufprall auf den harten Untergrund, weswegen ich meinen Rücken kurz krümmte, nur, um davon unterbrochen zu werden und nach unten gedrückt zu werden. Innerlich hoffte ich, dass irgendjemand meine gedämpften Hilferufe wahrnehmen konnte, weshalb ich auch kein einziges Mal daran dachte, aufzuhören, nach Hilfe zu rufen. Und tatsächlich eilte mir jemand zur Hilfe. Wie sich nach einmal augucken herausstellte, war es der Vampir aus dem Krankenhaus. Also der, der mir das Armband geschenkt hatte. In diesem Moment war ich ihm wiedereinmal extrem dankbar, was ich ihm später auch klar machen werde. Mittlerweile saß er auf dem Vampir, der mich angreifen wollte, und hielt seinen Kopf so fest, dass seine, wohl letzte Bekanntschaft, der Boden sein wird. Kaum ein Bruchteil einer Sekunde später führte der größere auch schon genau das aus, was ich eigentlich nicht sehen wollte. Der Kopf des unten liegenden wurde mit einem Mal umgedreht und abgetrennt. Daraufhin verzog ich mein Gesicht, was mit einem Lachen des, noch lebendem, Vampires kommentiert wurde.
"Wie heißen Sie eigentlich?", sprach ich meine Gedanken letztendlich doch aus. "Ich heiße Namjoon, und du?", bekam ich als Antwort des Größeren und antwortete ihm höflich zurück: "Ich bin Jungkook, freut mich."

"Ey, Joonie, wir brauchen glaub mal deine Hilfe!", rief jemand von meiner rechten Seite, sodass ich meinen Kopf ein wenig drehen musste, nur um ein bisschen später auch schon mitzubekommen, dass Namjoon in die Richtung des rufenden Vampires eilte. Also wird er von seinen Vampirgesellen 'Joonie' genannt, interessant. Während die Vampire immernoch gegeneinander kämpften, konnte ich derweile nur daneben sitzen, und ihnen dabei zusehen, wie meine Retter die Anderen fertig machten. Der Kampf dauerte nicht allzu lange, doch ähnelte auf jeden Fall trotzdem einem Action-Film, der gerade neu auf den Markt gekommen ist. Zum Glück waren die Vampire, auf deren Seite ich war, nicht allzu doll verletzt, sodass ich ein wenig erleichtert seufzte. Die Aufmerksamkeit des Brünetten Mann lag danach sofort auf mir, weswegen ich mir ein wenig beschämt den Nacken entlang kratzte. "Ach, Tae, starr den Neuankömmling doch nicht so an! Du machst ihm nur Angst.", sprach ein Vampir, mit ebenfalls dunklen Haarrn, auf den Vampir, der vorhin mit mir aus dem Krankenhaus eilte, ein. "Ich werde mir in Zukunft Mühe geben, Jin.", informierte der Brünette den anderen Vampir, der nun entschuldigend zu mir sah.
"Ich bin übrigens Seokjin. Aber du kannst mich auch Jin nennen!", teilte mir der Vampir, der mich gerade noch bemitleidend angeguckt hat, mit. "Und ich bin Taehyung, freut mich.", meldete sich der Brünette von vorhin zu Wort. "Ich heiße Jungkook, ihr könnt mich aber auf Kookie oder Kooks nennen. Die Freude ist ganz meinerseits.", stellte ich mich den beiden ebenso vor.

Die vier Vampire, von denen ich noch nicht ganz alle Namen weiß, führten mich gerade irgendwo hin. Mir kam die Gegend nur zu bekannt vor und als sie stoppten, guckte ich verwirrt zu den Vieren.
"Warum bringt ihr mich zu meiner Bar?", wollte ich sie fragen, doch meine Frage blieb unbeantwortet, da in diesem Moment die Tür von innen geöffnet wurde und ein geschockter Jimin im Türrahmen stand.
"K-Kookie? Wo warst du?! Das Krankenhaus.. Es sind so viele Menschen gestorben, Gott sei dank bist du noch am Leben!", fiel er den Vampiren ins Wort und vergrub sein verheultes Gesicht in meiner Halsbeuge. Es waren viele Schluchzer und Schniefer von dem Kleineren zu hören, bis irgendwann Jin sich zu Wort meldete und fragte, ob wir reingehen wollten. Mein bester Freund bejahte dies, ohne zu hinterfragen, wer die Personen waren, da für ihn im Moment wahrscheinlich einfach nur zählt, dass ich wieder da bin.

Nachdem wir eingetreten waren, lagen viele Augenpaare auf uns. Einige hatten einen erleichterten Ausdruck auf ihrem Gesicht gezeichnet, andere guckten vor sich hin, da sie anscheinend schon voll waren und nur noch halbwegs mitbekamen, was rundum passierte. Wir setzten uns zu fünft auf die freien Barhocker am Bartresen und die ersten beiden von uns fingen schon an, alkoholische Getränke zu bestellen. Darüber konnte ich nur kurz kichern, bis ich einen kurzen Seufzer nehmen mir wahrnahm. Er kam von dem Vampir, dessen Namen ich noch nicht kannte. Also lehnte ich mich vor, bis zu seinem Ohr, um möglichst unauffällig ihn meine Frage zu fragen. Erst brummte er, doch dann gab er mir eine halbwegs richtige Antwort:

"Ich heiße Min Yoongi. Nenn mich beim Vor- oder Nachnamen, das ist dir überlassen. Dein kleiner Freund hinterm Tresen ist übrigens vollkommen mein Typ." Zwischendurch nuschelte und hickste er ein bisschen, da er vorher schon einiges getrunken hatte. Immerhin standen vor ihm sechs leere Gläser, von denen ich nicht ein einziges Mal etwas probiert hatte.


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Drunk Dance || 𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤/𝐊𝐨𝐨𝐤𝐯 !! 𝐏𝐚𝐮𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭 !!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt