Chapter 9

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Ca. einen Tag später

Wortlos kommt mein Entführer in den stickigen Keller.  Er sieht ziemlich sauer aus, was mir sehr angst macht.

Wenn er wütend ist, wird es nur noch schlimmer, deshalb reagiere ich gerade so gestresst; ich bin am schwitzen, mein Herz schlägt schneller, und meine Augen weiten sich.

Still stellt er sich vor mich um mich von oben bis unten ab zu scannen.

„Willst du nachhause?" fragt er leise.

Der will mich doch verarschen oder?

„Was?" Ich bin schockiert. Hab ich was falsch verstanden?

„Ich hab dich gefragt, ob du nach Hause willst" wiederholt er sich.

Er sieht ziemlich angespannt aus, jedoch kann ich nicht glauben, dass das so einfach jetzt verläuft. Urplötzlich ist mein Körper wieder voller Energie, und Freude.

„JA" was war das überhaupt für eine Frage?

Ich freue mich so extrem, dass ich nicht mal an einen Harken gedacht habe.

„Bevor ich dich gehen lasse, hab ich ein paar Bedingungen" sagt er, während er langsam auf mich zukommt.

„Du wirst keine rechtlichen Schritte einleiten, keine Therapie machen, und du wirst deinen Eltern sagen, dass du aus versehen in einer großen Garage eingesperrt warst"

Während er seine Predigt hält, nicke ich immer wieder hastig.

Ich hätte ihn noch gerne gefragt warum er das gemacht hat, und wieso ich sein Opfer war, aber ich will ihn weder provozieren, noch verärgern weshalb ich einfach meine Klappe halte.

Mein Peiniger macht mich gerade los, während ich mir schon die Freiheit vorstelle. Endlich wieder gute Luft, Sonne, vernünftiges Essen, Trinken, und endlich wieder eine vernünftige Toilette. Ich bin so glücklich, dass ich sogar nicht mal mitbekommen habe, dass er mir schon die Fußfesseln abgenommen hatte.

Ich bin so in meinen Gedanken versunken, bis er die Handfesseln los macht.

Plötzlich falle ich auf den Kellerboden. Mein Peiniger ist schon ein paar Schritte nach hinten gegangen, diesmal aber mit einem Lächeln im Gesicht.

Schockiert schaue ich zu ihm.

„Dachtest du wirklich dass das passiert?"

Nach diesem Satz wache ich auf. Wieder in der selben Position wie davor.

„Das kann doch nicht wahr sein" flüstere ich zu mir selbst.

𝔍𝔲𝔰𝔱 𝔨𝔦𝔩𝔩 𝔪𝔢 | 𝔗𝔞𝔢𝔨𝔬𝔬𝔨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt