ℭ𝔥𝔞𝔭𝔱𝔢𝔯 3

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In der Zeit in der er nicht hier ist nehme ich mir das Recht heraus, den Raum in welchem ich mehrere Tage schon gefesselt bin, etwas zu erkunden. Viel kann ich leider nicht erkennen da die zwei Glühbirnen, die vorne und hinten am Raum angebracht wurden, nur schwaches Licht in den Raum werfen. Trotzdem kann ich erkennen dass die Tür, die meine Eintrittskarte zur Freiheit wäre, anscheinend aus hartem Stahl besteht weshalb ein frustriertes Wimmern meine einst rosigen Lippen verlässt. Stahltüren sind fast unmöglich zu zerstören weshalb ich die Möglichkeit, an den Seilen rum zu rütteln und die Tür zu zerstören, aus meinem Kopf schlage.

Die Wände hier sind in einem lieblosen Grauton gehalten. Womöglich hat man sich nicht mal die Mühe gegeben diesem Raum hier etwas mehr Farbe zu verleihen, was mich beunruhigt. Ich mag es nicht wenn alles komplett ohne Farben ist. Es wirkt auf mich meistens dann viel zu normal oder steril, aber hier ist es definitiv nicht steril so wie es hier riecht und so wie der Boden hier auch aussieht.

Der Boden ist mit vielen Flecken übersehen die entweder auf Exkremente, übergebenes, oder getrocknetes Blut hindeuten, so wie ich die Farben erkennen kann. Es würde mich nicht wundern wenn ich nicht der erste hier wäre, da mein Entführer den Anschein macht als hätte er eine gewisse Ahnung davon was er hier tut. Aber.. wo sind dann die vorherigen Personen geblieben? Ich glaube nicht das er sie einfach wieder frei gelassen hat, da die Opfer dann mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt zur Polizei gegangen wären.

Darüber nachdenkend, merke ich im ersten Augenblick nicht mal dass die schwere Tür aufgesperrt wird und mein Entführer den schimmeligen Raum betritt.

„Hallo Kookie" begrüßt er mich und kommt mir mit langsamen Schritten näher. Ich kann erkennen das sich immer und immer mehr ein großes Lächeln auf seinem Gesicht breit macht, aber diesmal ist es kein psychopathisches Lächeln, nein, es sieht ausnahmsweise mal echt und wirklich liebevoll aus. Er sieht in diesem Moment glücklich aus und strahlt Zufriedenheit und Ruhe aus, was ich selber nicht ganz begreifen kann, da er immer noch mein Entführer ist.

Als er genau vor mir steht, kann er es sich nicht nehmen, mein komplettes Gesicht noch einmal in Ruhe anzuschauen. „Heute machen wir etwas besonderes" lächelt er mich an und kichert gegen Ende hin leicht. Mit wenigen Schritten entfernt er sich wieder etwas von mir, nur um in den hinteren Teil des Raumes zu gehen. Aus Panik die immer mehr und mehr meinen Hals hoch kriecht, und mir die Kehle zuschnürt, beginne ich verzweifelt an den Seilen zu rütteln, weshalb sich das ranzige Material immer mehr und mehr in meine Fuß- und Handgelenken schneidet. Als mein Entführer dann mit einem langen und scharfen Messer wieder hervorkommt, bahnen sich Tränen an die aus meinen Augen heraus wollen. Stark versuche ich immer weiter die Fesseln zu lockern aber logischerweise bewegen sich diese kein Stück, und ich merke dass sich langsam aber sicher auch Wunden um meine Gelenke bilden.

„Hey hey Liebling keine Sorge es wird nur kurz wehtun versprochen" versucht er mich zu beruhigen und kommt mir näher, was mich noch mehr veranlagte verzweifelt zu weinen. Er fängt an meine kaputte Jeans aufzuknöpfen und zieht sie ganz runter bis zu meinen Füßen. Meine Boxer, in die ich schon gezwungenermaßen urinieren musste, lässt er trotzdessen an ihrem Platz was mich etwas beruhigte. Er hockt sich runter zu meinen dünnen Beinen und betrachtet diese, bis er auf einmal das Messer nimmt und an meiner linken Wade ansetzt.

„Lass dich mit mir verschmelzen Baby" flüstert er noch, küsst die Stelle an der er das Messer eben noch gehalten hat, und fängt langsam an das Gewebe meines Körperteils abzuschneiden. Ich schreie um mein Leben da die Schmerzen kaum auszuhalten sind und ich merke wie mich die Kraft verlässt je mehr Blut aus meinem Bein rinnt. Mein Entführer macht weiter bis er ein Stück meines Menschenfleisches stolz in der Hand hält und damit nach hinten geht.

Wimmernd versuche ich mein Bein zu bewegen was keine gute Idee ist, da ich dadurch noch mehr weinen muss durch die Schmerzen die auf einmal durch mein ganzes Bein gehen. Kurz danach kommt er von hinten wieder und ich sehe das er Verbandszeug in seinen Armen hält.

„Du bist so stark Kookielein. Ich bin so stolz auf dich" lächelt er und küsst meine Nasenspitze. Ich wimmere einfach nur als Antwort und lasse ihn mein Bein versorgen, was er übrigens sehr sanft macht. Als er fertig ist, kommt er wieder hoch und geht wieder nach hinten, nur um mir einen weißen Porzellanteller mit dem Fleisch, was er angeschnitten hat, zu zeigen. Angewidert verziehe ich das Gesicht und gucke in eine andere Richtung. Das Gewebe, was er mir angeschnitten hat, ist komplett blutig. Es sieht zwar aus wie ein normales Stück Fleisch aber zu wissen das es mein Menschenfleisch ist, lässt mich würgen.

Er stellt den Teller auf den Boden, neben der Tür, und beginnt meine Fesseln zu lockern, weshalb ich ihn etwas verwirrt aber müde anschaue. Dadurch dass ich gerade viel Blut verloren habe, ist mein Kreislauf logischerweise gerade nicht in der Lage mich auf meinen eigenen Füßen zu halten weshalb ich genau in die Arme meines Entführers falle als dieser mich komplett entfesselt hat. Die Hose hat er mir endgültig ausgezogen weshalb diese nun in der kleinen Blutlache liegt.

Er hält mich einfach in seinen Armen und lässt mir einige Augenblicke mich an die Situation zu gewöhnen, um mich danach auf den Boden vor eine Wand zu setzen. Als er dies gemacht hat, muss ich erstmal wirklich klar kommen da mir total schwindelig ist. Mein Entführer holt irgendwas aus seiner Hosentasche, und erst als er es mir in die Hand drückt begreife ich das es ein Bleistift ist. Verwirrt schaue ich auf den dünnen Gegenstand in meinen Händen und merke wie der größere sich hinter mich setzt, links und rechts von mir sind seine Beine und er nähert sich meinen Körper, bis er mich schließlich komplett von hinten umarmt.

„Male was du möchtest Kookiebaby, ich gebe dir die Erlaubnis dazu" flüstert er mir ins Ohr was mich kurz schwach Lächeln lässt. Ich erinnere mich nicht ihm erzählt zu haben, dass ich es hier angsteinflössend finde wegen der nicht vorhanden Farbe in diesem Raum. Blei ist zwar auch keine wirkliche Farbe aber immerhin kann ich ein Motiv auf die kalte Wand malen, weshalb ich auch wenig später anfange einen Drachen zu zeichnen.

Ich versuche mich so gut wie es geht zu konzentrieren aber irgendwann, ich bin nicht mal weit gekommen, merke ich einfach nur wie meine Augen zufallen und mein Entführer mir noch etwas ins Ohr flüstert was ich nicht verstehen kann. Liebevoll küsst dieser noch die ganze Zeit meinen Nacken und streichelt meinen Bauch bis ich endgültig einschlafe.

𝔍𝔲𝔰𝔱 𝔨𝔦𝔩𝔩 𝔪𝔢 | 𝔗𝔞𝔢𝔨𝔬𝔬𝔨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt