Ein neues Jahr

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Ich saß bei meinem Vater im Auto und starrte aus dem Fenster. Die Ferien waren wieder so unglaublich schnell vorbei gegangen. Gerade kam mein Dad aus dem Diner. Er hatte ein breites Grinsen aufgelegt und ein großes Eis in der Hand. "Hier mein Spatz. Für dich." Er hielt mir die Waffel entgegen. Ich lächelte dankbar.

Dann ging es weiter. Noch 10 Minuten. Langsam fing mein Magen an zu kribbeln. Es war fast schon peinlich, dass ich nun seit 6 Jahren nach Hogwarts ging, und trotzdem jedes Mal nervös wurde, wenn ich meine Freunde wieder sah.

Dieses Jahr war es aber ganz besonders schlimm. Ich hatte mich in den 6 Wochen ziemlich verändert.

Meine braunen Locken gingen mir jetzt bis zur Hüfte, die Wimpern um meine blauen Augen waren länger denn je und meine Figur war auch ziemlich ansehnlich geworden. Ich trug meinen neuen Petticoat Rock (denkt an die Zeit) und die dazu passenden blauen Ballerinas. Alles abgerundet hab ich mit einer weißen Bluse, die ich mir in den Rock gesteckt habe.

Ich atmete noch einmal tief durch, verabschiedete mich von meinem Paps und trat durch den Pfeiler.

" Mia!" Urplötzlich wurde ich von den Füßen gerissen und von meiner besten Freundin Julie Potter
( James' fiktive Cousine) umarmt. " Hey Jules. Wie waren die Ferien?" fragte ich sie lächelnd, während sie mir meinen Koffer klaute.

" Sehr, sehr, sehr schön! Meine Tante hat endlich das Kind entbunden. Ein Junge, sie wollen ihn James nennen. Süß nicht?" All das kam in atemberaubender Geschwindigkeit aus ihrem Mund. " James? Ja, das klingt süß. Hast du ihn schon gesehen?" Sie nickte wild. " Ja, er ist so putzig. Er hat meine Haarfarbe." Sie deutete stolz auf ihren schwarzen Haarschopf. " Ähm du meinst schwarz?" kicherte ich.

Aber ich wurde aus meiner Konzentration gerissen, als ich sah, dass Tom Riddle uns durch die Scheibe beobachtete. Er wirkte gelangweilt, wie immer eigentlich, so, als wäre niemand gut genug für ihn. " MIA! Lebst du noch?" Julie wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht. Oh Gott, hatte ich ihn angestarrt?

Wir gingen zwar zusammen in den Zug, trennten uns aber im Gang. Sie war eine Gryffindor und ich.. ich war eine Hufflepuff.

Leider verstand ich mich nicht so super mit meinen Hauskollegen. Ich war ja eigentlich ein ruhiger Mensch, daher benötigte ich jemanden wildes und temperamentvolles in meiner Nähe. Wo sollte ich mich also hinsetzen?

Ich summte leise vor mich hin, während ich meinen schweren und großen Koffer durch den Gang zog. Endlich fand ich ein leeres Abteil und versuchte mit viel Mühe mein Gepäck durch die Tür zu kriegen.

Ich zog, rüttelte und drückte. Letztendlich gab ich auf, trat dagegen, fluchte noch einmal weil das echt weh tat und ließ mich dann auf die Sitzbank fallen.

" Brauchst du Hilfe?" Ich schreckte hoch und sah in das Gesicht von niemand geringerem als Tom. " Ähm.. ja, danke." murmelte ich. Er packte den Koffer mit Leichtigkeit, hob ihn durch die Tür und stellte ihn auf die Gepäckablage.

" Du bist Mia, oder?" Ich nickte und konnte mich nicht zurückhalten. " Was tust du hier? Ich meine, nicht, dass es nicht gut war, aber das hier ist doch das Hufflepuff- abteil."

" Ist es denn verboten hier durchzugehen, Coulsen?" Wenn ich eins nicht ausstehen konnte, dann Hochnäsigkeit. " Nein, Riddle. Nur wundert es mich, dass du es bemerkst, wenn jemand in deiner Nähe Hilfe braucht. Ich dachte immer, kannst nicht weiter als bis zu deinem hässlichen Ring sehen."

Ich funkelte ihn böse an, er dagegen wirkte amüsiert. " Oh, Coulsen kann die Krallen ausfahren? Dann ist wohl doch nicht jeder Hufflepuff so zahm wie ein Teddybär."

" Du kennst dich ja aus, was Teddybären angeht, was Riddle?" Ich konnte nicht anders als deshalb zu lächeln. Das schien ihn noch mehr anzustacheln. " ooh, ein kleiner Sonnenschein also. Pass auf, dass du nicht von ein paar Gewitterwolken überdeckt wirst, Mia." Dann drehte er sich um und ging.

" Ach j-ja? Zerbrich dir mal nicht dein hübsches Köpfchen, Tom!" Er drehte sich noch einmal um und blickte mich herablassend an. " Ich weiß, dass ich gut aussehe, das musst du nicht durch den Zug brüllen." Dann ging er, und ließ mich zutiefst errötet alleine.

Sein wahres Gesicht (Tom Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt