Wenn man denkt es geht nicht mehr..

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Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.

“Herein?” Eine kleine, rothaarige Erstklässlerin öffnete die Tür und lächelte mich schüchtern an.
“ Hallo. Kann ich hier sitzen? Ich finde kein freies Abteil.” Ich nickte. “Ich bin Mia Coulsen. Ich gehe nach Hufflepuff. Und wer bist du?” “Ich bin Molly Prewett. Vielleicht kennst du einen meiner Brüder?” ( an dieser Stelle: Ich hab keine Ahnung, wie viele Geschwister Molly hat, und zum nachlesen bin ich zu faul, daher improvisiere ich jetzt, ich hoffe, das stört keinen: D)

“ Prewett?” fragte ich, sie nickte. “ So wie Frederick und Charles Prewett?” Sie nickte erneut. “ Ja. Das sind sie. Ich hoffe, ich komme auch nach Gryffindor, so wie sie.” Sie schaute etwas unbehaglich zu Boden.

“ Keine Sorge. Du scheinst mir mutig zu sein. Immerhin traut sich nicht jeder Erstklässler zu einer gefährlichen 6. Klässlerin.” Scherzte ich. Sie kicherte. “ Aber du bist doch nicht gefährlich, du bist hübsch.” Ich errötete leicht. Mal wieder. “Danke. Wo sind denn deine Brüder?” fragte ich aus reinem Interesse.

Molly zuckte mit den Schultern. “Sie sagten, sie wollen zu ihrem Freund. Mich haben sie stehen lassen.”
Ich bekam Mitleid. “Wollen wir sie suchen gehen” “Gerne.”

Wir betraten den Gryffindorwagon, und ich hörte sofort, wo die Prewetts saßen.

Ich klopfte kurz an die Abteiltür, und trat ein. “Hey. Hat hier wer Interesse an einer kleinen Schwester?”

Frederick, Charles und ihr Freund Oliver Potter, Julies Bruder, musterten mich kurz.
“Kommt drauf an, hast du einen großen Bruder?” grinste Charles. Ich verdrehte die Augen.
“ Und so was vor deiner Schwester. Ich bin enttäuscht.”

Ich tat einen Schritt zur Seite, so dass sie Molly sehen konnten, die ihnen einen Vorwurfsvollen Blick zuwarf. Ich grinste, klopfte Molly auf die Schulter, und ging zurück in mein Abteil.

Ich schob die Tür auf, und stöhnte erschrocken auf. Slytherins! Die Black Schwestern, Malfoy und … war ja klar, Riddle.

“ Das ist mein Abteil.. Hier steht mein Koffer, und ihr seid in meinem Häuserwagon!” sagte ich, und betonte jedes 'mein'.

“ Aber, aber, ich dachte Hufflepuffs sind gastfreundlich? Reg dich ab, Schlammblut. Die dummen Erstklässler belagern unseren Wagon. Alles möchte-gern Slytherins. Also sei nett, und lass uns hier sitzen.” schnarrte Lucius Malfoy.

Ich schnaubte verächtlich. “ Vielleicht sind Hufflepuffs gastfreundlich, aber beleidigte HALBBLÜTER ganz sicher nicht. Raus!” Ich wies zur Tür.

Bellatrix stand auf und stellte sich einen halben Zentimeter vor mich. Ich hätte es zwar nie zugegeben, aber bei der bekam ich Gänsehaut.

“ Und wenn nicht, Coulsen?” fragte sie bedrohlich.

Ich schluckte. Ja, was wenn nicht? Was könnte ich schon ausrichten? Aber mich geschlagen geben? Niemals.

“Wenn nicht, Black, dann… dann… dann ..” stammelte ich.

“… dann werdet ihr sehen, wie gastfreundlich GRYFFINDORS sind.” sagt plötzlich eine mir vertraute Stimme hinter mir, und ein Arm legte sich um meine Schulter.
“ Oliver…” murmelte ich überrascht. Er zwinkerte mir kurz zu.

“ uuh, ist Potter etwa dein kleiner Freund? Ist die süße Mia etwa in Olli verliebt?” spottete Bella.

“ Neidisch, Bella?” fragte Oliver cool. Sie zuckte kurz.

“ Kommt, lassen wir dem Liebespaar ein bisschen Zeit.” sagte Tom plötzlich und stand auf. Die anderen folgten. Kurz warf er mir noch einen Blick zu, dann war er weg.

Etwas verlegen drehte ich mich zu Oliver um. “ Danke für deine Hilfe. Wenn du Julie suchst, die ist irgendwo bei euch.”

Er schüttelte lächelnd den Kopf. “ Nein, ich wollte dich sprechen. Du hast dich in den Ferien echt verändert, Mia.” Oliver sah mich an, und etwas in seinem Blick behagte mir gar nicht.

“ Wollen wir vielleicht mal zusammen nach Hogsmeat?” Das Schuljahr hatte noch nicht einmal angefangen, und er wollte schon ein Date!

“ Ähm. Oliver, ich weiß nicht.. Du warst immer wie ein großer Bruder für mich. Ich..” Doch dann sah ich seinen Blick. Ich konnte ihn doch nicht verletzen. So was blödes!

“ Ich denk mal drüber nach. Ok?” Er strahlte mich noch einmal an und ging dann zurück zu den Gryffindors.

Ein weiteres Mal ließ ich mich erschöpft auf die Sitzbank fallen. Wieso musste das Leben nur immer so furchtbar kompliziert sein?

Sein wahres Gesicht (Tom Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt