Kapitel 3

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Eliana Isaak

Mühsam setzte ich mich auf. Warme Sonnenstrahlen fielen durch die dicken Gardinen in mein Schlafzimmer.

Wie war ich nur hierher gelangt? Die Ereignisse des gestrigen Tages stürmten auf mich ein.

Ich war die unscheinbare Cousine von dem berühmten Nicolas Davidson, Führer der Reisenden. Vor einigen Tagen erhielt ich dann einen Deal, den ich nicht ausschlagen konnte.

Zwei Wochen so leben wie eine Prinzessin und dafür entlohnt werden.

Außerdem bekam ich eine Chance näher an meinen Traum zu kommen: persönliche politische Beraterin der zukünftigen weißen Königin.

Auch wenn man das von mir nicht erwartete, war meine Leidenschaft die Politik. Das Verhandeln, die Gesetzte und die Diskussion sorgten bei mir für eine Art Adrenalinschub.

Mein Cousin war auch hier, doch ich hatte ihn seit meinem fünften Lebensjahr nicht gesehen, daher sollte er mich nicht erkennen.

Außerdem vermutete ich, dass der Mann, dem ich versprochen war, ebenfalls hier war. Enrico Fabricius, Vorgesetzte der Handwerker.

Wie er wohl war? Würde er mich anschreien? Mir alles verbieten?
Ich hatte nur einen kurzen Blick auf ihn werfen können.

Wie er wohl war? Würde er mich anschreien? Mir alles verbieten?Ich hatte nur einen kurzen Blick auf ihn werfen können

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Eliana Isaak

Ich stand auf und duschte mich. Dann zog ich mir ein himmelblaues luftiges Sommerkleid an und trat in den leeren Gang.

Der Frühstückssaal war ebenfalls verlassen, nur in einer Ecke saß eine Person über ihr Müsli gebeugt.

Ich nahm mir ein wenig Obst und ein Käsebrötchen von dem Buffet und setzte mich gegenüber der Person hin.

Als sie aufschaute erstarrte ich: Enrico Fabricius, mein zukünftiger Ehemann.
Schnell fasste ich mich wieder und fragte:

"Worüber denkst du nach?"

Er seufzte niedergeschlagen: "Mein Vater hat beschlossen mich mit der Cousine von Nicolas zu verheiraten, wenn ich nicht der zukünftige König bin.
Doch ich weiß einfach nicht was besser ist. Soll ich mit irgendeiner Fremden verheiratet werden, oder mit einer von euch drei."

Er machte eine kurze Pause, dann erzählte er weiter: "Ich meine, diese fremde Frau könnte mich den ganzen Tag nur anschreien und herumkommandieren oder mich abgrundtief hassen."

Wow. Damit hatte ich nicht gerechnet. Er schien sich genauso viele Sorgen zu machen wie ich.

Beruhigen zog ich mit meinem Daumen Kreise auf seinem Handrücken:

"Du kannst es doch sowieso nicht ändern.
Lass es auf dich zukommen, vielleicht findest du hier jemanden, vielleicht ist deine Frau auch gar nicht so schlimm.
Es bringt nichts immer an das Schlimmste zu denken."

Langsam nickte er und schenkte mir ein dankbares Lächeln: "Danke."
Ich widmete mich wieder meinem Frühstück, als er mich fragte:

"Wie schaffst du es nur so optimistisch zu sein? Ich habe dich bisher nur zwei Mal gesehen und immer wirktest du so fröhlich."

Ich will gerade antworten, als die anderen Jungen zusammen mit der weißen Königin den Raum betraten:

"Heute finden drei sportliche Wettkämpfe statt. Reiten, Laufen und Bogenschießen. Der Gewinner bekommt ein Treffen mit einer der Kandidatinnen."

Ein Raunen ging durch die Gruppe.
Ich räumte mein Geschirr ab und verschwand auf mein Zimmer, weil es mir zu laut wurde.

Ich schlenderte durch die Eingangshalle nach draußen in den Rosengarten.

Es duftete herrlich nach den bunten Blumen. Ich ließ mich in das weiche Graß fallen und sog den Duft in mich auf.

 Ich ließ mich in das weiche Graß fallen und sog den Duft in mich auf

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Rosengarten

Es erinnerte mich immer an früher. Damals hatte ich mit dem Dienstmädchen Maggie Fangen in unserem großem Garten gespielt.

Ich hatte mich immer an demselben Ort zwischen zwei hellrosa Rosenbüschen versteckt, doch sie hat so getan, als ob sie mich nicht finden könnte.

Ich freute mich in dreizehn Tagen Maggie wiederzusehen.

Vor dem Rosengarten auf einem Sandplatz warteten bereits die Männer und meine anderen Kameradinnen.

Ich setzte mich zu Stefanie und Farina auf eine Bank und beobachtete wie die Konkurrenten ihre Pferde sattelten und aufstiegen.

Der erste Wettbewerb war unbedeutend für mich. Farina würde das Treffen dieses Mannes sein.

Als der Startschuss ertönten, galoppierten die Reiter los. Zuerst war Enrico in Führung, dann überholte Benjamin ihn.

Dicht gefolgt von Nicolas und Enrico ritt Benjamin als Erster über die Ziellinie.

Er wurde von der weißen Königin beglückwünscht und Farina wurde zu ihm gerufen. Gemeinsam verschwanden die beiden in den Garten.

"Der nächste Wettkampf ist deiner", vernahm ich eine Stimme hinter mir.

Erschrocken zuckte ich zusammen. Die Stimme gehörte einem Mädchen in meinem Alter mit schönen Augen in einem satten Grün und dunklem Haar.

Sie gehörte anscheinend zu den Dienstmädchen.

"Warum hast du das Angebot der weißen Königin angenommen", fragte sie mich direkt.

Erstaunt sah ich sie an. Mir war nicht bewusst, dass die Angestellten wussten, wer die Prinzessin ist.

"Ich beobachte gerne Menschen und du bist definitiv nicht die Prinzessin. Aber keine Sorge ich sage niemanden etwas", sagte sie, als ob sie genau wüsste was ich dachte.

Ich entschied mich ihr die Wahrheit zu sagen: "Ich interessiere mich für Politik. Mein großer Traum ist es die persönliche politische Beraterin der Prinzessin zu werden. Doch ich traue mich nicht die anderen darauf anzusprechen und das ist ja auch verboten."

Das Mädchen nickte. Ich richtete meinen Blick nach vorne und sah gerade noch wie Lorenzo das Wettrennen gewann.

Also würde ich wohl meinen Tag mit Lorenzo verbringen.
Hätte mich schlimmer treffen können.

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Eliana ist so ein kleiner Engel. Am liebsten würde ich sie mit Luciano verkuppeln, aber das würde wahrscheinlich schiefgehen.
Schreibt mir weitere Ideen usw.

Bilder: (https://pin.it/Iog1D6U, https://pin.it/GVwpfn4)

Liona

Die Gunst der KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt