„Wir müssen Ihren Sohn trotzdem vorerst mit in Krankenhaus nehmen. Sein Kopf muss mindestens zwei Tage stark überwacht werden" sagt der Notarzt zu meiner Mutter, welche nickt und sich dann wieder zu den Formularen dreht, die sie über mich ausfüllen muss. Der Notarzt steigt aus dem Wagen, weshalb mein Blick nach draußen wandert. Die Notärztin lässt in dem Moment von Louis ab und scheint ihn ein letztes Mal zu belehren, bevor sie aufsteht und auf uns zu kommt. Niall sitzt neben Louis und unterhält sich mit diesem, als ihre Blicke nach oben wandern und sie mich angucken. Mein Blick trifft den von Louis und es dauert keine Sekunde bis Louis aufsteht, mit Nialls Hilfe, und sie langsam auf mich zu kommen. Niall lächelt mich breit an und hält Louis noch beim laufen etwas fest. Bis eben war mein bester Freund noch bei mir, musste aber auf Grund des geringen Platzes den Wagen verlassen. Abgesehen davon ist es eine sehr nette Geste, wenn er Louis etwas Gesellschaft leistet.
Kurz bevor die zwei an unserem Wagen ankommen, taucht der Sanitäter in meinem Blickfeld auf und packt die große schwere Flügeltür. Er will sie grade schleißen, weshalb ich mich langsam aufsetze und schwerfällig meinen Arm hebe.
„Warten Sie bitte kurz" flehe ich und gucke ihn bittend an. Mom neben mir zieht erstaunt die Augenbrauen hoch, nickt aber langsam, weshalb der Sanitäter es ihr gleich macht und in seiner Bewegung stoppt. Dankend gehen Niall und Louis an ihm vorbei und klettert in den Wagen.
„Was hat der Arzt gesagt?" fragt Louis leise und guckt auf mich runter. Im leichten Sonnenlicht funkeln seine Augen förmlich, wobei sie durch die dreckige Haut noch mehr hervorstechen. Ich spüre Nialls Hand auf meiner Schulter, weshalb ich zusammenzucke und mich dann dran erinnere, auf Louis Frage zu antworten.
„Du hattest Recht mit der Gehirnerschütterung. Ich habe eine... Aber ohne bleibende Schäden, trotzdem muss ich zwei Tage ins Krankenhaus" sage ich und gucke traurig runter auf meine Finger. Niall setzt sich neben Mom und beginnt meinen Arm zu streicheln und mich aufmunternd anzulächeln. Leicht erwidere ich sein Lächeln. Louis nickt, guckt sich kurz um und nimmt dann einen kleinen Zettel und greift dem Sanitäter, welcher in den Wagen gestiegen ist, in die Brusttasche und zieht den blauen Stift heraus. Erstaunt sehen wir ihn alle an, was ihn aber nicht beeindruckt. Er beginnt etwas auf den Zettel zu kritzeln, gibt dann den Stift dankend zurück, faltet den Zettel und legt ihn mir in die Hand.
„Meine Nummer, sag Bescheid, wenn es noch Neuigkeiten gibt und... wenn es dir besser geht" sagt er und schenkt mir ein Lächeln. Nickend packe ich den Zettel in die Jackentasche, genauer gesagt in die Jackentasche von Louis Jacke welche ich noch immer an meinem Körper trage.
„Danke" sage ich und gucke ihn fröhlich an. Er nickt.
„ach und die Jacke kannst du mir irgendwann bei Gelegenheit zurückgeben" lacht er nun leicht und streichelt mir dann über die Locken. Seinen Beene hatte Mom schon lange eingesteckt, da sie ihn schnellstmöglich waschen will. Louis nickt uns allen zu und will grade aus dem Wagen steigen, als Mom ihn zu meinem erstaunen aufhält.
„Warten Sie!" sagt sie und fasst seine Schulter. Er dreht sich um und schaut verlegen zu meiner Mutter. Panisch sehe ich zu Niall, aber dieser lächelt nur belustigt.
„Sind Sie-" will sie anfangen, wird aber von Louis unterbrochen, welcher ihr lächelnd das ‚Du' anbietet. Mom lacht leicht und streichelt ihm dann tatsächlich mütterlich über die Wange.
„warst du wirklich in den letzten Stunden die ganze Zeit bei Harry und hast dich gekümmert?" fragt sie sanft und lächelt liebevoll. Louis nickt und lächelt zurück. Mom lacht erleichtert auf und zieht ihn in die Arme. Überfordert erwidert er die Umarmung und fühlt sich dann nach wenigen Sekunden sichtlich wohl.
„Ich danke dir!" sagt sie und löst sich, streichelt beide Wangen und guckt dann zu mir.
„Keine Ursache" sagt er nun schüchtern. Dann dreht er sich zu mir und sieht mein Lächeln, was er sofort wieder erwidert.
„Miss? Wir müssen nun wirklich los!" unterbricht der Sanitäter den Moment, weshalb er einen bösen Blick von Niall bekommt, was mich kichern lässt.
„Natürlich, komm gut nachhause" sagt sie und drückt Louis nochmal an sich. Dieser nickt und schlägt mit Niall ein, streichelt mir nochmal über die Locken und springt dann aus dem Wagen.
„Werde ich, passen Sie gut auf Harry auf!" sagt er und zwinkert ihr zu.
„Du bitte" bietet Mom ihm nun lächelnd an, was ihn nun lachen lässt. Erst jetzt fallen mir seine Strahlend weißen Zähne, seine Fältchen unter den Augen und seine langen Wimpern auf. Er winkt uns allen nochmal zu, bevor die Türen geschlossen werden und ich alleine mit Niall und Mom zurückbleibe. Trotzdem schaue ich noch immer in die Richtung, in welche er verschwunden ist, als ich sehe wie Niall in meinem Augenwinkel auftaucht.
„du stehst total auf ihn" flüstert er leise, weshalb mein Kopf sich zu ihm dreht.
„Er sieht wirklich gut aus und dein Lächeln bestätigt das nur" sagt er ernst, weshalb ich meine Augen aufreiße und ihn leicht schlage.
„Das stimmt, er ist wirklich niedlich" sagt nun Mom und sieht mich schelmisch an, drückt in meine heißen Wangen und lacht.
„Niall! Mom!" empöre ich mich, was die zwei lachen lässt. Sie setzen sich und schnallen sich an, während ich mich wieder richtig hinlege und an die Decke sehe. Während der Fahrt speichere ich mit Nialls Hilfe die Nummer in mein Handy. Ich bin froh das ich es heute Zuhause vergessen habe und es somit nichts abbekommen hat... Ich sehe lächelnd an die Decke und ignoriere Nialls vielsagendes Grinsen. Denn mir schwirrt die ganze Zeit eine Sache durch den Kopf. Egal was heute passiert ist, egal wie es grade um mich steht, trotz allem geht es mir grade einfach nur gut...
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Earthquake /// Larry Stylinson
FanfictionEine Kurzgeschichte über Larry Stylinson. Es gibt eine Naturkatastrophe in ihrer Heimatstadt und auf einmal sind Harry und Louis in einem Raum zusammen gefangen.