Kapitel 14

16 1 0
                                    

Tara

"Ich danke euch von ganzen Herzen, dass ihr mich immer unterstützt und mir so geile zwei Monate beschert habt, Leute!", grinst Shawn die versammelte Band, Andrew, Jake und mich an.

Wir alle sitzen im Wohnbereich des Tourbusses und gleich wird unsere zweimonatige Reise enden. Aus diesem Anlass hält Shawn gerade eine flotte Rede für uns.

"Echt, ich kann euch nicht genug danken. Ihr seid einfach die Besten!", ruft Shawn sentimental und startet eine Gruppenumarmung, der wir uns alle gerne hingeben.

Ich habe Steven nicht mitgeteilt, dass wir heute ankommen werden. Ich hoffe, dass er auf der Arbeit ist, wenn ich nach Hause komme und ich meine Sachen von der Tour in Ruhe waschen und wieder einpacken kann.

Mein Gehalt von der Tour sollte erstmal für ein Hotel reichen. Es ist keine Lösung für ewig, aber bei Steven kann ich nicht bleiben. Da fühle ich mich nicht mehr wohl.

Ich finde es schon krass, wie man sich an einem Ort, bei einem anderen Menschen, einmal so zuhause fühlen konnte und jetzt am liebsten nie mehr dorthin zurückkehren möchte.

"Und ich bin froh, dass sich unser Team vergrößert hat", erklärt Andrew und klopft mir freundschaftlich auf die Schulter.

"Ja, du hast dich gut gemacht, Tara", pflichtet Jake ihm bei.

"Bist ein guter Fang", lacht Zubin herzhaft und wackelt mit den Augenbrauen. Ich spüre, wie mir das Blut in die Wangen schießt.

Shawn räuspert sich, aber er sagt nichts. Einen Moment herrscht betretene Stille, bis Mike mal wieder einen seiner atemberaubenden Witze zum Besten bringt.

Dann hält der Bus auch schon und als ich aus den getönten Fenstern sehe, erblicke ich das Gelände von Island Records, wo wir diese Reise auch begonnen hatten.

Andrew öffnet die Tür und steigt als erstes aus, um frische Luft zu schnappen. Anschließend verlässt die Band den Bus, dann Jake und das Schlusslicht bilden Shawn und ich.

"Nicht wieder stolpern bitte!", grinst Shawn schelmisch und spielt damit auf eine Situation von vor zwei Tagen an. Ich habe beim Aussteigen etwas das Gleichgewicht verloren und bin aus dem Bus gefallen, anstatt ihn aufrecht zu verlassen.

"Haha", meine ich ironisch, boxe Shawn spielerisch gegen den Bizeps, aber kann mir ein Lachen ebenfalls nicht verkneifen.

Ich mag es, wie wir zusammen herumalbern können.

Doch als ich mich umsehe und Steven auf uns zu kommen sehe, gefriert mir das Blut in den Adern. Sein Blick ist eiskalt und er fixiert Shawn mit seinen Augen. Ich vermute, dass er gerade gesehen hat, wie vertraut wir miteinander sind.

"Du fickst ihn!?", brüllt Steven laut, wodurch sich die Anderen in seine Richtung umdrehen und von ihrem Gepäck ablassen.

"Steven, nein, was...", setze ich an, doch da trifft Stevens Faust schon auf Shawns Nase.

"Ich wollte dich überraschen, verdammt! Dich abholen, dir eine Freude machen! Und du? Du fickst ihn!", schreit Steven und verpasst Shawn einen Hieb in die Magengrube.

"Hör auf, verdammt!", brülle ich und stelle mich vor Shawn, während Jake versucht, Steven festzuhalten.

Doch Steven ist so fuchsteufelswild, dass er um sich tritt und schlägt, bis Jake ihn nicht mehr halten kann. Er schubst mich zur Seite, sodass ich auf den kalten Asphalt falle und geht erneut auf Shawn los.

There's Nothing Holdin' Me Back (a Shawn Mendes Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt