Insecurity's

Nightmare

Swiss pov:

Während Sodo in meinem Arm lag, kam so ein befremdlicher Gedanke auf. Die Art und Weise, wie mein Herz in seiner nähe schneller schlug und wie wohl ich mich bei ihm fühlte.
Ist das wirklich nur Freundschaft die ich für ihn empfinde? Ist es vielleicht doch mehr als das? Hab...hab ich mich in ihn verliebt?

Scheiße. Mir wurde sofort etwas flau im Magen bei dem Gedanken. Nicht das es nicht schön wäre, wenn es mehr als nur Freundschaft wäre, aber ich habe angst, wenn ich es ihm sage, ihn dadurch zu verlieren. Als Freund zu verlieren...
Je länger ich hier so lag und darüber nach dachte, wurde mir immer mulmiger. Vielleicht sollte ich einfach versuchen zu schlafen.

...

,,Fuck.'' Stieß ich leise aus. Ich zog vorsichtig meinen Arm unter Sodo hervor, stand von meinem Bett auf und deckte ihn wieder zu. Ich lag jetzt schon geschlagene 2 Stunden wach im Bett. Eine kalte Dusche hilft doch bestimmt um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.
Ich ging also ins Bad, zog mich aus um unter die kalte Dusche zu springen. Nach etwa 10 minuten fühlte ich mich auch schon gleich viel wohler, also trocknete ich mich ab und zog mir frische sachen an.

In dem Moment als ich mein Schlafzimmer leise wieder betrat, sah ich wie Sodo sich im Bett wandte. Er schien einen Alptraum zu haben. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante neben Sodo und legte sanft meine Hand auf seine Schulter um ihn behutsam aus seinem Traum zu wecken.

,,Dew, wach auf. Es war nur ein Traum.''  flüsterte ich um ihn nicht zu erschrecken. Sodo schrak aber trotzdem etwas auf. Er versuchte sich mit seinen Augen wieder zu etwas orientieren und sah mich dann immer noch etwas erschrocken an.

Er atmete schwer und seine Pupillen waren geweitet.,,Hey...'' ich zog ihn behutasam in meine Arme und er klammerte sich schon fast an mich. Leise sprach ich mit ihm, um ihn zu beruhigen.,,Hey Dew...so ein schlimmer Alptraum?'' Er nickte nur.,,Es war...mehr die Realität als nur ein Alptraum.'' flüsterte er. ,,Was meinst du?'' Er atmete einmal tief durch.

Sodo entzog sich wieder der Umarmung und fing an mir von der Band zu erzählen, in der er war, bevor er uns beigetreten war.,,Ich wurde immer für probleme verantwortlich gemacht. Sie haben mich oft klein gemacht und ich wurde wie ein niemand behandelt. Als Rain mich heute so angeschnautzt hat, kam das alles wieder hoch. Ich dachte hier würde sowas nicht mehr passieren...''
,,Sodo...scheiße, was für arschlöcher. Aber jetzt bist du hier bei uns. Hier wird das nicht nochmal vorkommen, dafür sorge ich!''

Jetzt merkte auch ich wie mir eine Träne die Wange runter lief. Das tut so weh ihn so mitgenommen zu sehen.

Ich werde dafür sorgen das Rain sich bei Sodo entschuldigt.
,,Komm, lass uns noch etwas schlafen. Morgen können wir gerne noch mal in ruhe reden wenn du das willst.''

...

Sodo pov:

Die Nacht ging sehr schnell um und ich fühle mich so als hätte ich viel zu wenig schlaf abbekommen obwohl ich doch tatsächlich 8 Stunden geschlafen habe. Als ich meine Augen öffnete, bemerkte ich das Swiss weg war. Etwas gekränkt deswegen stand ich erstmal auf um auf die Toilette zu gehen.

,,Shit!'' das war das erste was ich hörte als ich aus dem Bad wieder raus kam. Das muss von draußen auf dem Flur kommen. Mit wenigen schritten stand ich vor der Tür und öffnete sie.

,,Swiss?'' er krabbelte auf dem Boden herum und blickte als er mich bemerkte etwas genervt in meine richtung.

,,Was machst du denn da auf dem Boden?'' fing ich jetzt an zu lachen.

,,Ähh...ni...Ach scheiß drauf...Ich wollte uns Frühstück besorgen, auf dem weg hier hin, bin ich über so einen scheiß Antistressball von Mountain gestolpert...''

Sprachlos kratzte ich mir am Hinterkopf. Das erste mal muss ich echt darüber nachdenken ob wir wirklich nur Freunde sind. Er ist immer für mich da, lässt mich sogar mitten in der Nacht zu sich in sein Bett legen und holt sogar Frühstück für uns, aber er gibt mir auch meinen freiraum wenn ich ihn benötige...

Das klappern von Swiss wie er grade alles wieder aufsammelte, was auf dem Boden gelandet war riss mich wieder aus meinen Gedanken.

,,I-Ich helfe dir...'' stotterte ich während Swiss mich belustigt anblickte. Sieht man das so sehr das ich gedanklich abgeschweift bin? Zusammen räumten wir dann das ganze auf und gingen erstmal wieder ins Zimmer.

Im Zimmer warf ich mich einfach wieder aufs Bett, wo mich die Gedanken von vorhin wieder einholten. Swiss zog sich grade im Bad frische sachen an, da von dem kleinen Unfall Kaffee auf seinen Anziehsachen gelandet ist.

,,Swiss?'' fragend stellte er sich in den Türramen und schaut zu mir rüber.

,,Kann...Kann ich dich umarmen?'' fragte ich ihn zögernd und hoffte das ich ihm nicht zu aufdringlich war.

,,Ja klar. Sowas brauchst du doch nicht zu fragen.'' sprach er mit einem warmen lächeln auf seinem Gesicht. Er zog mich also in die Umarmung und ich fühlte mich so unglaublich wohl und geborgen das mein Herz schneller schlug.Das ist doch nicht normal bei einer Freudschaft? Oder?

Ich schob diesen gedanken schnell wieder beiseite, weil wenn ich ehrlich bin möchte ich das grade einfach nur genießen.

Nach meiner meinung nach viel zu kurzer zeit, löste Swiss langsam die Umarmung, als mir ein kleines missgeschick passierte.
Wie ferngesteuerd zog ich Swiss zu mir runter und küsste ihn. Es war ein kurzer Kuss, wahrscheinlich haben unsere Lippen sich keine sekunde lang berührt, aber es wahr wunderschön, es fühlte sich so gut an. Mein Herz klopfte wie wild und als ich in Swiss' Gesicht sah, ...

Ich sah ihn nur lächeln.

,,Es tut mir leid, Swiss. Ich...'' Er legte nur seine Warme Hand an meine Wange, so voller verständniss.

,,Es ist alles gut, Dew. Wie wäre es wenn ich nochmal Frühstück für uns holen gehe?''

Ich nickte ,,Ja, sehr gerne.'' er zog mich noch einmal in eine kurze Umarmung und verschwand dann aus der Tür.

Heilige scheiße...