Everything will be alright

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Swiss pov:

Ich bemerkte mit Herzklopfen, dass Sodo seine Hand bewegte. Es war nur ein Finger, der sich leicht bewegte, aber das reichte aus, um in mir ein Gefühl der Erleichterung und Hoffnung auszulösen. Dieses kleine Zeichen machte mir klar, dass Sodo kämpfte und nicht aufgab.

Ich saß am Rand von Sodos Krankenhausbett und starrte auf Sodos Finger, in der Hoffnung, dass er ihn ein weiteres Mal bewegen würde. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, und ich spürte, wie Tränen der Freude in meine Augen traten.

Sanft griff ich nach Sodos Hand und drückte sie vorsichtig. "Sodo...?", flüsterte ich mit zitternder Stimme.

Und tatsächlich, der Finger bewegte sich wieder, dieses Mal etwas deutlicher. Mein Herz schlug schneller vor Rührung. "Oh mein Gott", kam es nur flüsternd über meine Lippen.

Ich strich mit dem Daumen sanft über Sodos Handrücken und hielt sie in meiner.

Die Stunden vergingen, und ich blieb an Sodos Seite, hielt seine Hand und sprach leise mit ihm. Alles, was ich wollte, war, ihn einfach nur wieder in den Arm zu nehmen.

Sodo's pov:

Ich bewegte meine Lippen, aber kein Laut kam heraus. Meine Augen öffneten sich langsam, und ich blickte verwirrt um mich. Meine sicht war verschwommen und ich wusste nicht wo ich war. Ich konnte nicht sofort erkennen, wo ich war, und das machte mir Angst. Ich war komplett orientiertierungslos, und fühlte mich wie in einem Albtraum gefangen.

Ich kann mich nicht bewegen. Warum kann ich mich nicht Bewegen? Ich bekomme keine Luft!

Die Panik überkam mich, und ich begann hektisch zu atmen. Meine Bewegungen waren schwach und unkoordiniert, als ich versuchte, mich aufzurichten. Swiss? Er ist doch bestimmt hier?

Dann spürte ich eine Hand die mich wieder zurück drückte. "Wir werden Ihnen jetzt den Tubus entfernen, dann können Sie besser Atmen." Ich nahm die Stimme nur ganz verschwommen und leise wahr und bevor ich verstand was sie mir sagte, merkte ich wie ich auf einem schlag wieder luft bekam.

Mein Hals brannte was mich erstmal zum Husten brachte. Beruhige dich Sodo, tief ein und aus atmen!  Versuchte ich mich selber zu beruhigen.

Das klappte auch. Nach ein paar minuten wurde meine Atmung besser.

Ich war immer noch sehr benommen und nahm nicht viel um mich herum wahr. Ich lag einfach nur da. 5 lange Tage lang und die meiste Zeit war ich einfach am schlafen. Es war alles so anstrengend.

Als ich an dem 5. Tag aufwachte, brauchte ich erstmal ein paar minuten um klar zu kommen, bis ich dann etwas wahrnahm. Ich bemerkte erst jetzt das jemand neben mir saß. Die Person sagte immer wieder meinen Namen und hielt meine Hand. Nach einer ewigkeit wurde mir auch klar wer da saß. Wie lange war er schon hier?

Langsam wandte ich meinen Blick zu der Person und versuchte, meine Augen zu fokussieren. Ich lächelte schwach, als ich ihn erkannte, und flüsterte mit zittriger Stimme: "Swiss...?" wahrscheinlich hörte er es nicht einmal, so leise sagte ich seinen Namen.



Swiss pov:

Es war schmerzhaft für mich, mitanzusehen, wie sehr Sodo in Panik geriet, als er wegen des Tubus keine Luft bekam. Erst versuchte ich ihn mit worten zu beruhigen, aber er nahm mich nichtmal wahr, also rief ich eine Krankenschwester, die den Tubus entfernte.

Die ganze Zeit über saß ich an Sodos Seite und versuchte, ihn so gut wie möglich zu unterstützen. Ich hielt seine Hand, sprach sanft mit ihm, aber es dauerte sehr lange bis er mich erkannte.

Es dauerte mehrere Tage und zwischendurch musste ich mich einfach zurückziehen, kurz hinausgehen und mich sammeln, wieder Kraft tanken. Ich saß auch manchmal einfach nur 10 minuten im Bad und habe mir die Seele aus dem Leib geweint.

Ich konnte das einfach nicht ertragen wie er da so Leichenblass mit riesigen Augenringen da lag, mich mit seinen Leeren Augen ansah, wenn er denn grade wach war. Die meiste Zeit am Tag schlief er.

Es war schwer für mich zuzusehen, wie Sodo durch diese schwierige Phase ging und ich nichtmal etwas tun konnte, da er mich einfach nicht wahrnahm.

Der 5. Tag....

Ich saß schon wieder Stunden lang neben Sodo und zwischendurch vielen mir schon die Augen zu, bis ich wieder merkte wie sich die Hand in meiner Regte. Sodo wurde langsam wach, sein Atem wurde schwerer als er seinen Kopf in eine geradere Position drehte und langsam aus seinem Schlaf aufwachte.

Es dauerte ein paar minuten, dann nahm ich wahr wie diese Müden Augen mich fokussierten. Das ist in den ganzen Tagen lang nicht passiert das er mich so direkt ansah, weshalb ich seinen Namen wiederholt leise sagte und seine Hand etwas fester drückte.

Er lächelte? Fuck, ja er lächelt!

Automatisch musste ich auch lächeln und als ich das wenn auch leise ,Swiss' aus Sodo's Mund hörte schossen mir sofort die Tränen in die Augen und ich zog ihn vorsichtig in meine Arme.

,,Alles wird gut!'' flüsterte ich mit weinerlicher stimme.


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Sodo's pov:



Nach weiteren 2 Wochen im Krankenhaus hatte sich mein Gesundheitszustand soweit verbessert, dass ich das Krankenhaus verlassen konnte. Obwohl ich mich wieder normal bewegen konnte, war meine Lungenkapazität noch nicht ausreichend für manche tätigkeiten.

Der Moment der Entlassung war gekommen. Ich hatte sehr gute Fortschritte gemacht, und Swiss kam heute ins Krankenhaus, um mich endlich hier raus zu holen. Als ich das klopfen an meiner Tür hörte lief ich direkt hin und öffnete sie.

,,Hey.'' sagte ich nur und sofort wurde ich in eine sanfte umarmung gezogen.  ,,Ich hab dich so vermisst.'' flüsterte er mir ins Ohr, was mich lächen ließ. ,,Ich hab dich auch sehr vermisst, Swiss.'' antwortete ich ihm.

Ich löste mich leicht von Swiss um ihn ansehen zu können. Seine Augen glänzten so sehr und er sah einfach glücklich aus.

Swiss legte behutsam seine Hand auf meine Wangen, unsere Augen trafen sich und ein sanftes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als er langsam näher kam und schlussendlich seine Lippen auf meinen lagen und wir uns Küssten.

Die Welt um mich herum schien für einen Moment zu verblassen, bis ich auch schon merkte wie mir die Luft fehlte, mein atem brannte schon nach den wenigen Sekunden. Ich löste mich aus dem Kuss und Swiss nickte nur verstehend, worüber ich einfach nur dankbar bin. Dankbar das er einfach bei mir ist und ich weiß das ich immer auf ihn zählen kann.


Swiss pov:



In dem Moment, als wir zuhause ankamen, umarmte ich Sodo liebevoll. Die Nähe und Vertrautheit zwischen uns war kostbar, und ich genoss es, Sodo in meinen Armen zu spüren. Meine Finger spielten mit Sodos Haaren, und ich atmete den vertrauten Duft tief ein.

"Ich liebe dich." Die Worte kamen leise über meine Lippen, aber sie hatten eine immense Bedeutung. Sodo reagierte sofort, indem er die Umarmung noch fester machte, als ob er mich nicht mehr loslassen wollte.

,,Ich dich auch. So sehr...''

Ein paar Tränen rollten mir über die Wangen. Ich war einfach nur glücklich ihn zu haben und ich werde ihn nie wieder gehen lassen.

Ich küsste ihn noch einmal auf die Wange bevor wir unsere Umarmung lösten und uns einen gemeinsamen Abend vor dem Fernseher machten.

Insecurity'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt