Lordlevel - Teil 3

157 9 0
                                    

Ich machte mir lange Gedanken über diese Frage und bekam gar nicht mit wie die CD schon lange zu ende war und keine Musik mehr aus meinem CD-Player kam. Ich stand von meinem Bett auf und legte eine neue CD ein bevor ich mich an mein Fenster stellte und in die Ferne starrte. Ich sah wie die Sonne langsam unterging und ein alter Mann mit seinem Hund einen kleinen verlassenen Feldweg entlang lief. Irgendwie konnte ich nie etwas positives an dieser Stadt finden. Alles schien so traurig und verlassen. Ich hatte mir schon immer geschworen diese Stadt zu verlassen sobald ich nur die Chance hatte. Genau jetzt habe ich die Chance dazu aber trotzdem zweifel ich ob es die richtige Entscheidung ist. Vielleicht alles zu verlieren. Meine beste Freundin. Meinen Vater. Ja vielleicht würde ich dadurch meine ganze Familie verlieren. Bei uns ist schon sehr lange nicht mehr alles gut. Seitdem die Ärzte bei meinem Vater Krebs diagnostiziert haben ist meine Mutter nur noch arbeiten. Ich verstehe das nicht so ganz aber ich glaube das sie sich mit der Arbeit ablenken will und die Hoffnung in meinen Vater schon lange aufgegeben hat. Sie kommt meist sehr spät Nachts nach Hause. An mir ist das ganze auch nicht spurlos vorbei gegangen. Ich habe das Gefühl das keiner merkt das es mir schlecht geht. Außer meiner Freundin. Sie ist die einzige mit der ich reden kann und die immer für mich da ist. Mein Vater sitzt meist in irgendeiner Kneipe und versucht seine Probleme zu lösen indem er trinkt. Ich frage mich oft ob ihm das irgendwas bringt aber ich zweifel dran. Alles was ich noch habe ist meine beste Freundin und meine kaputte Familie. Ich legte mich ins Bett und deckte mich zu. Es war bereits schon später Abend und ich spürte wie warme Tränen meine Wangen hinab liefen.

LordlevelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt