Chapter 60.

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Taehyung

"Das... Ist es nicht" versuchte Jungkook sich aus der Sache herauszureden. Natürlich wollte er mir den wahren Grund eher weniger preisgeben. Bei jemandem wie ihm, ohne viele Hard Limits, der jegliche Form der Aufmerksamkeit von der männlichen Gesellschaft genoss, musste der Grund für seine unausgesprochene Regel tiefgreifend sein. Vielleicht sogar in Zusammenhang mit einer Person. Jemand, der ihm nahe stand, den er womöglich ja liebte, oder zumindest ähnliche Gefühle hegte. Aufgrund seines Lebens jedoch erschienen mir aufrichtige Beziehungen eher unwahrscheinlich. Die meisten Männer, wie der Lügner von zuvor, hatten zu viel Respekt davor, denn bei so vielen Kerlen in Jungkooks Leben rochen sie Konkurrenz. Ihr falscher Stolz hielt sie davon ab, keinesfalls etwas, das ich mit ihnen teilte.

Ganz im Gegenteil. Mir war meine ungewöhnliche und besonders intensive Wirkung auf Jungkook bewusst. Und ich wusste außerdem, dass er nichts mehr genoss, als den Sex mit mir. Meine Hände oder Lippen auf seinem Körper, welche er teilweise sogar vermisste, so wie gerade. Er glaubte er versteckte es erfolgreich vor mir, dabei sollte er es nun eigentlich besser wissen.

"Oh du... Hast Angst du verfällst mir, wenn ich dich küsse, mh?" zog ich den Jungen vor mir ein wenig weiter auf. Dieser schaffte es immernoch nicht, mir wirklich in die Augen zu sehen. Und entschied sich statt für eine Antwort dafür, mit seinen hübschen Augen zu rollen. Ein freches Ding, immerhin wusste er meine Abneigung gegenüber seines ungehorsamen Verhaltens. Dieses freche Augenrollen trug bloß dazu bei, dass er mit meiner Geduld spielte. Dabei war er kurz davor, seine erste Belohnung zu erhalten. Ein riskantes Spiel, welches er mit dieser spielte. Was ich ihm deutlich machte.

Denn ich packte mahnend nach seinem Kinn, drehte es in meine Richtung und zwang ihn, mich anzusehen. Jetzt hatte er gar keine andere Wahl mehr, als in meine immer dunkler werdenden Augen zu blicken. Nicht mehr bloß vor Lust. Wenn er so weiter machte, verlor ich tatsächlich noch meine Geduld und machte aus seiner Belohnung in eine gerechte Bestrafung. Denn ich könnte dem Jungen auf eine, für ihn positive, oder negative Weise zeigen, was er alles mit mir anstellte. An Kreativität auf welche Art ich es im Endeffekt tat, mangelte es mir keinesfalls.

"Lass dein freches Gehabe nicht diesen Abend zerstören, Doll. Sondern sei endlich brav." warnte ich Jungkook, welcher mir nichts als ein seufzen entgegnete. Sein Körper auf der anderen Seite sprach eine andere Sprache. Er schien fast etwas beeinflusst von der Änderung in meinem Ausdruck und meiner offensichtlichen Erregung. Mein Verlangen nach ihm, welches ich zu keinem Zeitpunkt versteckte. Wieso sollte ich es auch. Ja, sicherlich gab es ihm eine gewisse Form der Macht über mich. Er schaffte es, einen gewissen Schwachpunkt in mir zu errichten, wenn es um ihn ging. Wenn er wollte, könnte er mich ähnlich um den Finger wickeln, wie sein Opfer von zuvor. Wobei ich es, im Gegensatz zu diesem, eher bemerkte.

Und doch spielte es keine Rolle. Mein Herz ließ sich von ihm gerne austricksen.

"Oder was?" spuckte er mir entgegen, wenn auch vorsichtiger als gewöhnlich. Zwar konterte er, doch sprach seine Worte mit einer gewissen Zurückhaltung aus. Klang keinesfalls besonders bestimmend, eher verführerisch und lüstern. Eine kleine Herausforderung seinerseits, ein Test, wie ich darauf reagierte.

"Oder ich werde dich bestrafen, statt dich zu belohnen" erklärte ich und musterte meinen Gegenüber dabei aufmerksam. Trotz seiner eher frechen Antwort, biss er sich nach meiner förmlich angetan auf die Unterlippe. Und natürlich wusste ich, warum. Jungkook sehnte sich insgeheim danach, dass ich erneut meine Geduld verlor. Mit ihm tat, was mir passte und bestrafte, wie er es verdiente. Ich hatte ihn in unserer letzten, gemeinsamen Nacht besser gefickt als jeder andere zuvor. Mit Sicherheit war es der beste Sex seines gesamten Lebens gewesen. Und er teilte dieses Erlebnis mit mir. Ich bescherte diesem Jungen einen Maß an Befriedigung, den er in dieser Weise noch nie genießen durfte. Ich gab ihm all das.

SLUT // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt