Chapter 23.

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Jungkook

Endlich kam ich aus dem Glaskäfig heraus. Mit etwas Überzeugung und inkaufnahme einer Bestrafung, in Form von gleich zwei Männern, die heute Nacht meine Dienste beanspruchen durften, bekam ich das hier. Einen kleinen Shoppingtrip an der Seite des Kerls, dessen Anwesenheit mich momentan wirklich störte.

Ich bekam keine Antwort. Keine einzige. Und das störte mich an dieser Situation am allermeisten. Manchmal stellte ich wirklich in Frage, vor mir einen Menschen zu haben. Tae besaß in diesem riesigen Anwesen keinerlei Bilder von sich, seiner Familie, einem Haustier oder einer ihm nahestehenden Person. Nichts.

Außer Bilder von ihm selbst, durchaus gut gemacht, fast etwas over the top und egozentrisch, aber was erwartete man von solch einem Kerl wie ihm auch, gab es garnichts. Deswegen juckte es mich ehrlich in den Fingern, mir sein Schlaf- oder Arbeitszimmer anzusehen. Stattdessen bekam ich etwas Ablenkung, ein wirklich leckeres Mittagessen und viel Zeit dazu, Taehyungs Geld auszugeben. Natürlich mit ihm jede Minute lang direkt neben mir. Wie ein kleines Schoßhündchen, als hätte er Angst, dass ich davon rannte.

Und ich dachte er schätzte mich etwas klüger ein. Vielleicht überwog ja auch seine Angst, mich tatsächlich zu verlieren. Eine Hure, für die er so viel aufsichgenommen hatte, sollte ja nicht so leicht abhauen können. Dafür war ich ihm dann doch zu wertvoll. Eine wertvolle Schlampe.

"Komm. Ich brauche noch ein paar neue Dinge für dich. Und da du hier bist, kannst du sie für mich anprobieren" erklärte mir Taehyung und zerrte mich an meinem Arm mit sich. Seitdem wir die große und extravagante Mall betraten, hielt er ziemlich an mir fest. Keinesfalls auf eine niedliche oder romantische Weise. Er machte mir sehr deutlich, dass er hier kein Ungehorsam duldete. Und offensichtlich glaubte er immernoch, dass ich plante, mich aus seinen Fängen zu entreißen.

In gewisser Weise würde ich das gerne. Noch vor kurzem hatte ich so viel Macht über mein eigenes Leben gewonnen und jetzt fand ich mich in der selben Situation wie vor ein paar Jahren wieder. Eigentum eines Mannes, dem ich mich beugen sollte und dem ich gehörte. Taehyung hatte mehr Macht über meinen Körper und mich, als ich selbst. Mein ganzes Leben schon lebte ich damit und es hatte gedauert, bis ich endlich mehr über dieses bestimmen konnte.

Aber auf der anderen Seite stieg mein Verlangen nach Tae immer mehr. Seit unserem kleinen Disput gestern fühlte ich ein aufregendes Kribbeln in seiner Nähe. Er strahlte etwas aus, das mir zuvor nicht so intensiv aufgefallen war, da er mich mit anderen seiner Vorzüge ablenkte. Eine gewisse Ahnung hatte ich aber schon gehabt, von Taehyungs Machenschaften und den Dingen, die er vor mir versteckte.

Das Wort gewöhnlich war bei ihm durchaus fehl am Platz. Nichts an Taehyung strahlte etwas gewöhnliches aus. Und bei sein Privat- und Geschäftsleben, von dem ich so gut wie keine Ahnung hatte, würde es sicherlich ähnlich aussehen. Anhand der Shopping-Mall in der wir uns befanden und den teuren Dingen, die Tae sich selbst oder mir kaufte, unterstreichte er dies. Er gab ohne Worte mit seinem gewaltigen Reichtum an und betrachtete niemals die Preise. Da es für ihn sowieso keine Rolle spielte.

Also tat ich das gleiche. Zumindest nach einer Weile. Anfangs ließ ich meine Finger noch zwischen die Klamotten gleiten und suchte das Preisschild, in den meisten Läden fand ich sowieso keine. Teure Boutiquen und Ketten, die man natürlich kannte. Gucci, Prada, Chanel und vieles mehr. Alles Läden, in denen Taehyung sein Geld ausgab, als wäre es nichts. Spielgeld, welches er anhäufte und kaum beachtete, wie viel er davon ausgab. Für Juwelen, Schmuckstücke, Klamotten, Gürtel und in diesem Laden offensichtlich Dessous.

"Wir haben sie schon erwartet, Mr. Kim. Schön, dass sie da sind. In der Umkleide warten eine Auswahl an Männerdessous auf sie" ertönte die weiche und liebliche Stimme einer der Verkäuferinnen. Sie war wirklich hübsch und gut gekleidet, wie man es von einer Person die hier arbeitete natürlich erwartete. Und offensichtlich wartete dieses Geschäft schon auf Taehyung.

Eigentlich erkannte ich sowieso nur Dessous für Frauen. Kein Platz für mein eher unterdurchschnittliches Glied, obwohl ich dieses vielleicht sogar in eines dieser Höschen zwingen könnte. Nur sah es dann nicht perfekt aus. Das, was Taehyung erwartete. Perfektion. Aus diesem Grund rief er wohl vorher an und stellte sicher, was genau er wollte und was er verlangte.

Aber ganz besonders die Summe, die er bereit war, auszugeben. Denn je mehr Geld er hier ließ, desto freundlicher behandelten ihn die Verkäufer. Logischerweise. Je mehr Geld sie machen konnten, desto mehr Mühe gaben sie sich.

"Komm. Wir werden wohl eine Weile hier sein." erklärte Tae und zog mich an meinem Arm dann mit sich in Richtung der Umkleiden. Wenn man das überhaupt so nennen konnte. Schon in den zuvor besuchten Läden galt der Umkleideraum einem kleinen Zimmer. Viel Platz, ein riesiger Spiegel an der Wand, teure Vorhänge und viele Sitzmöglichkeiten, sowohl in der Umkleide, als auch außerhalb. Der Ältere blieb natürlich mit mir in dem Raum und sah genaustens dabei zu, wie ich mich entkleidete.

Zum ersten Mal heute. Denn bis jetzt hatte er entweder Schmuck, Uhren oder etwas für sich selbst gekauft, sodass er erst jetzt dazu kam, diesen Anblick zu genießen. Die Verkäuferin wartete auf der anderen Seite und stand jederzeit bereit. Momentan jedoch waren wir keinesfalls auf Hilfe angewiesen.

"Sieh mich nicht so an, Taehyung." Er lachte. "Wie sehe ich dich denn an?" erwiderte Er daraufhin provokant, doch wir wussten beide, dass es ihm ziemlich bewusst war, worauf ich hinaus wollte. Denn als das letzte Stück Stoff meinen Körper verlor und lautlos auf dem Boden ankam, spürte ich es deutlich. Sein Verlangen nach mehr. Hier und jetzt in dieser riesigen Umkleide, der Öffentlichkeit, mit einer Person direkt hinter diesem Vorhang, welche zusehen und zuhören könnte.

Und egal wie viel Geld Taehyung zum ausgeben hatte, dachten sie sicher anders, wenn er hier drin jemanden fickte.

"Dein Blick stört. Ich will mich umziehen. Also hab zumindest den Anstand, einen Moment lang auf dein Handy zu sehen" als Antwort bekam ich Taten. Denn da ich sehr nahe an dem Älteren stand, konnte er mit seinen starken Händen nach meiner Taille greifen und mich an sich heranziehen. Sie wanderten zu meinem Hintern und packten einmal fest in diesen, sodass ich mir ein überraschtes Keuchen verkneifen musste. Ich hatte eher weniger vor, die Frau hinter dem Vorhang in diese Geschehnisse einzuweihen. Sie durfte gerne weiterhin in Unwissenheit leben und davon ausgehen, wir taten nichts unanständiges. Probieten bloß die Dessous an und entschieden, ob es uns zusagte oder nicht.

Stattdessen hielt es Tae keine paar Sekunden aus, meinen unbekleideten Körper unangefasst zu lassen.

"Ich sehe dich so lange an, wie ich will. Du hast keine Ahnung, was ich alles tun musste, um dich bei mir zu haben. Also werde ich in vollen Zügen genießen." stellte er klar und behielt seine Hände dort, wo sie waren. Deutlich an meinem Hintern, mit einer Menge an Kraft, obwohl ich spürte, dass das noch nicht alles war. Er hielt sich zurück. Womöglich tat er das sogar schon in unserer ersten Nacht.

Denn ich wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass dieser Mann mehr drauf hatte. Und es sich für ein anderes Mal aufsparte, nachdem ihm sowieso klar gewesen war, mich in die Finger zu bekommen.

Wie richtig ich damit doch lag.

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Soooo, what do u guys think of the story so far? O.o

SLUT // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt