❝Ich denke nicht, dass du es ernst meinst. Dass du dich nicht verlieben möchtest.❞
❝Und was jetzt? Willst du es mir etwa beweisen?❞
❝Würdest du mich lassen?❞
Sagen wir es so: Dass ihre Mutter abhaute, als sie klein war und sie praktisch von ihrem Br...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
KAPITEL 15 Das Locken-Attentat Freitag, 4. November 1977
»»——⍟——««
REMUS HATTE DAS GEFÜHL, dass sich die Zeit auf eine unfaire Weise seit Mittwoch verlangsamt hatte. Er sah Darjana am folgenden Tag nicht — sie hatten keinen Unterricht zusammen und auch beim Essen in der Großen Halle schienen sie sich zu verpassen. Manchmal fühlte es sich an, als sei sie ein Geist. Allerdings war es auch Sirius' Geburtstag und er forderte alle Aufmerksamkeit für sich (glücklicherweise war Vanessa bereit, sie ihm zu geben). Erst am Freitag, der Tag, an dem die Geburtstagsparty stattfinden würde und sie sich... sehen würden, hatten sie endlich Verteidigung gegen die dunklen Künste zusammen.
Er redete gerade mit James, Sirius, Peter und Vanessa und lehnte sich mit einem leichten Lachen zurück, als sie den Raum betrat. Sein Arm ruhte auf der Stuhllehne und als er merkte, dass seine Freunde in der Reihe vor ihm ihre Aufmerksamkeit einander zuwandten, drehte er den Kopf gedankenverloren zur Seite, nur um überrascht zu Darjana aufzusehen, die mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck und einem Kaugummi im Mund neben ihrem Stuhl stehenblieb und nach ihm greifen wollte. Er dachte überhaupt nicht nach — er sprang einfach auf, um ihn ihr zurückzuschieben.
Gott. Warum dachte er denn nie nach, wenn es um sie ging? Es war fast schon peinlich.
Er ließ seine Hände unauffällig auf der Stuhllehne ruhen, als würde das helfen, das Ganze wieder ungeschehen zu machen.
Als wäre nichts passiert, folgte Remus unschuldig ihrem Blick, während Darjana ihn langsam von dem Stuhl nach oben wandern ließ und mit einem gezielten Augenaufschlag aus ihren Wimpern zu ihm aufschaute. Ihre braunen Augen enthielten eine stumme Herausforderung und Remus fühlte sich von ihrer Intensität gefangen genommen. Sie bewegten sich provokant zu seinen Lippen, während sie ihren Kaugummi schweigend in ihre Wange schob und schließlich seinen Blick erneut erwiderte. Er hatte nicht eine Sekunde von ihr weggeschaut, vielleicht hatte er nicht einmal geblinzelt, und Darjana fühlte bei dem Ausdruck in seinen grünen Augen etwas in ihrem Bauch kribbeln. Nicht dass sie es zeigen würde... Sie mochte es, wenn sie ihn dazu brachte, rot oder nervös zu werden, aber gleichzeitig fühlte sie sich unterlegen, wenn es umgedreht war und er merkte, dass sie nicht besser war — dass sie auch von ihm träumte, und das nicht erst seit gestern.
Sie legte ihre Hand neben seine auf die Stuhllehne und verengte mit gehobenen Mundwinkeln die Augen, bevor sie sich auf die Lippe biss, sich vorlehnte und sagte: „Das fühlt sich verdächtig wie eine Fortsetzung von deinem Danke an und ich glaube, es tut meinem Ego nicht gut, dass du mir das Gefühl gibst, so gut gewesen zu sein."
Remus verdrehte die Augen und setzte schon einen ähnlichen Blick auf, wie er es immer tat, wenn er verzweifelt einer Idee von James oder Sirius zuhörte. „Komm mal wieder auf den Boden", sagte er mit einem leichten Heben seiner Augenbrauen, um die Trance, in der er sich eben noch befunden hatte, vergessen zu machen. Trotzdem lag ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen. „Sonst muss ich ernsthaft anfangen, dich mit Sirius zu vergleichen."