Losing Game ━ Remus Lupin [de]

00. Prolog

PROLOG
Juli 1977

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        DIE UHR AUF DEM BEISTELLTISCH ZEIGTE 10:22 UHR, als Remus Lupin das Wohnzimmer der Potters betrat, immer noch verschlafen und mit zerzausten Haaren. Die dunklen Wolken, die neben dem sommerlichen Geruch von Regen in der Luft der einzige Beweis für das nächtliche Gewitter waren, verzogen sich langsam vom englischen Morgenhimmel und machten der Sonne Platz, die nun durch das Wohnzimmerfenster schien. Es versprach, ein schöner Tag zu werden. Doch Remus wurde gerade von James geweckt — und es war das Schrecklichste, was ihm an einem Sonntag hätte passieren können.

Es war zu früh für ihn, Vanessa wusste das. Andererseits war es immer zu früh für ihn. Dieser Junge konnte ständig schlafen, es war fast bewundernswert.

„Morgen", trällerte Sirius neben Vanessa und erreichte sein Ziel: Remus warf ihm einen finsteren Blick zu, bevor er sich auf die Couch setzte, ein Kissen nahm und es gähnend auf Vanessas Schoß legte, wo er es sich bequem machte. „Äh, mein guter Freund, könntest du bitte von meiner Freundin runtergehen?"

„Zwing mich doch", entgegnete Remus düster, „Mein guter Freund."

Vanessa tätschelte ihm den Kopf.

„Du solltest dir wirklich eine Freundin holen", merkte Sirius an und legte einen Arm um sie.

„Tut mir leid, die Post verspätet sich heute", erwiderte Remus trocken und rückte sich zurecht. Er war deutlich zu groß für die Couch, da auch Vanessa bereits in der Mitte saß, und seine Beine hingen über die Lehne. „Ich habe sie leider nicht mit Expresslieferung bestellt."

„Guten Morgen, meine lieben, motivierten Freunde!" tönte in diesem Moment James' Stimme durchs Wohnzimmer, der sich in die Mitte des Raums stellte und in die Hände klatschte. „Jetzt, wo wir alle wach sind, habe ich wichtige Dinge zu besprechen."

Remus grummelte etwas.

„Moony ist schlecht drauf", unterbrach Sirius ihn.

„Du solltest dir wirklich eine Freundin holen", schlug James in Remus' Richtung vor. Als der Angesprochene tief durchatmend die Augen öffnete, sah Vanessa ihn an und zuckte mit einem schiefen Grinsen mit den Schultern.

„Ich wusste nicht, dass die neuerdings auf der Straße rumstehen", sagte Remus.

„Naja, da gibt es auch—"

„Sirius, wenn du diesen Satz zu Ende führst—"

James klatschte erneut in die Hände. „Hört auf zu streiten, wir klären Moonys Problem gleich."