Back to life (911/Lonestar FF)

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8 Jahre. 8 Jahre war es her, dass Nadja clean wurde. Sie wollte sich nicht beschweren. Sie genoss es. Sie war nicht einmal rückfällig geworden. Ihr Leben lief genau nach Plan. Sie hatte einen Job, viele Freunde und Freundinnen, eine gute Familie. Aber das wichtigste in ihrem Leben war ihre Freundin Sheila. Sie war perfekt. Sie war halb Französin, hatte rotes Haar, blaue Augen und ein wunderschönes Lächeln. Das komplette Gegenteil von ihr, auch wenn ihr Lächeln garnicht mal so hässlich war. Sie hatte schwarzes, leicht lockiges Haar, tief braune Augen und etwas dunklere Haut als Sheila.

Bis zu diesem einen Abend, wo alles sich verändern sollte.

Sie hatte es getan. Sie hatte ihrer Freundin einen Ring gekauft, den sie ihr vor ihrem Umzug geben würde. Sie würden als Verlobte umziehen und in Texas, dem Ort andem sie seit sie 3 war gelebt hatte heiraten. Der Umzug war schon seit ein paar Monaten geplant und Sheila würde 2 Monate später auch kommen, da sie noch einiges Geschäftliches in LA zu erledigen hatte.

Nadja öffnete die Tür zu Sheilas Wohnung. Sie wollte sie überraschen. Sie hatte 2 Stunden eher freu bekommen, um ihr noch Abendessen zu machen. ,,Sheila, ich bin wieder da!", rief Nadja und lief die Treppen hoch. Aus dem Schlafzimmer kamen komische Geräusche, so das Nadja langsam die Tür öffnete nur um Sheila, ihre Freundin, die Person die sie so sehr liebte im Bett mit einer anderen Frau zu entdecken. ,,WAS IST DAS?!", schrie Nadja. ,,Nadja? Ich dachte du hast erst in zwei Stunden aus!", rief Sheila überrascht.

,,Was ist das? Wer ist das?", fragte Nadja fassungslos. Die Frau hebte ihren Kopf. Sie hatte braunes Haar, braune Augen und einige Sommersprossen im Gesicht. ,,Es tut mir so leid", flüsterte Sheila und wollte Nadja gerade anfassen, als sie zurück wich.
,,Fass mich nicht an!", schrie Nadja und rannte aus der Wohnung. Sie setzte sich in den Park neben dem Haus und weinte. Sie weinte stundenlang, bis sie in ihre eigene Wohnung fuhr und sich aufs Bett schmiss.

<Zwei Monate später>
Der Umzug war nur noch einen Tag hin. Dann würde sie nach Texas fahren und alles zurück lassen. Von Sheila hatte sie sich getrennt. Sheila hatte oft versucht sie noch anzurufen, aber da war nichts mehr zwischen den beiden. Sie packte gerade die letzte Kiste zusammen, als das Telefon klingelte. ,,Hey Zoe", begrüßte Nadja ihre kleine Schwester. ,,Hey Schwesterherz! Ich wollte heute Abend mal vorbeikommen, nur um dich nocheinmal vor der Umzug zu sehen. Mom hat mich vorhin angerufen, sie wünscht sich so sehr das ich auch komme und hört nicht auf zu fragen. Kannst du ihr, wenn du sie besuchst bitte erklären, dass ich erstmal studiere?"

,,Ja klar, ich werd mal mit ihr reden. Kommst du dann gegen 9?" ,,Klar lässt sich einrichten!"

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, als endlich die Tür klingelte und Zoe mit zwei Tüten in der Hand in ihre Wohnung kam. ,,Hm, sieht so leer aus", stellte sie fest. ,,Achne. Was hast du da?", fragte Nadja neugierig. ,,Was vom Chinesen. Ich dachte, da du sowieso keine Küche mehr hast bring ich dir vor deiner Reise noch was vernünftiges vorbei." ,,Das ist echt nett, danke"

Sie redeten noch sehr lange, bis Zoe schließlich zurück musste. Sie umarmten sich noch ganz lange, bis sie fast den Bus verpasste und um ihr Leben rennen musste. Die junge Polizistin seufzte.

Morgen müsste sie diese Stadt verlassen, sowie ihre Freunde. Ihre Arbeitskollegen hatten ihr viel Glück gewünscht und noch eine Abschlussfeier für sie veranstaltet. Sie war froh, dass ihre Mutter zusammen mit ihren Freundinnen ihre Möbel usw schon alles mitgenommen hatten, so dass sie nurnoch das Gepäck mitnehmen musste.

Am nächsten Morgen stand Nadja schon früh auf, um möglichst schnell los zu fahren. Sie holte sich noch eben ein paar Snacks für die Fahrt, als es auch schon losging. Sie fuhr fast 6 Stunden, was überraschend wenig war. Als sie endlich ankam parkte sie erstmal vor einem Imbiss, um sich etwas vernünftiges zu essen zu holen. Es war gerade Mal 15 Uhr, als sie in die Einfahrt ihres neuem Zuhause fuhr. Ihre Großmutter hatte zuvor hier gelebt und ihrer Mutter einfach das Haus überlassen. Also hatte ihre Mutter ihr die Schlüssel in die Hand gedrückt und sie als Hausbesitzer eingetragen.

Das Haus stand fast leer, nur das Badezimmer, sowie der Keller waren unberührt geblieben. Eins war sicher! Das Badezimmer würde sie neu streichen. Das anstreichen der anderen Wände, hatten die Freunde ihrer Mutter getan. Es war schon praktisch nicht alles alleine machen zu müssen. Das einrichten hatte sie ihrer Mutter strengstens verboten, da sie am Ende wahrscheinlich mehr Teppiche, als Möbel haben würde. Die meisten Möbel standen schon inmitten des Hauses, so dass sie sie eigentlich nur noch zurecht rücken musste. Natürlich hatte sie das wichtigste nicht. Ein Bett, eine Couch oder einen Schreibtisch.

Die Couch war kaputt gewesen und das Bett und der Schreibtisch waren auch in LA geblieben.

Für heute würde sie also auf einer Matratze schlafen müssen. Morgen würde sie dann nach Schicht Ende den Rest besorgen.

Da klingelte es plötzlich an der Tür. Nadja öffnete sie und sah eine junge Frau. Sie war blond, ungefähr 1,75, also so groß wie sie und hatte blaue Augen. ,,Hey?", fragte sie etwas verwirrt. ,,Hey, ich bin Julia Parker, naja sie sind neu eingezogen und ich dachte als Nachbarn musste man sich mal vorstellen", stellte sich die Frau vor. ,,Hey, ich bin Nadja. Nadja Vries", stellte sie sich auch vor. ,,Ehm wollen sie reinkommen?", fragte sie etwas unsicher. ,,Klar", lächelte Julia. ,,Toll! Kleine Vorwarnung, es ist noch nichts sowie es sein sollte!", warnte Nadja.

,,Oh das ist kein Problem." ,,Okay toll!" Sie ließ Julia rein und bot ihr einen Platz auf einem Sofa an. Die momentane einzige gemütliche Sitzgelegenheit. ,,Also, als was arbeiten Sie?", versuchte Nadja ein Gespräch zu beginnen. ,,Oh, ich bin Feuerwehr Frau, bei der 122 und sie?", erklärte Julia. ,,Ich bin Polizistin. Ich fange morgen meine erste Schicht beim APD an", erklärte Nadja. Die beiden unterhielten sich noch Stunden, bis Julia sich schließlich verabschiedete, mit der Begründung das sie morgen Schicht hatte.

Auch Nadja ging ins Bett und schlief schnell ein. Morgen würde ein langer Tag werden.