Es war 6:30 als Nadja's Wecker klingelte. Die 23-jährige stand sofort auf den Beinen. In LA war sie schon um 5:10 aufgestanden, aber auch nur weil der Verkehr die reinste Hölle war. Hier war das zwar auch nicht gerade chillig, aber im Gegensatz zu LA, wo die Wache eine halbe Stunde mit dem Auto dauerte. Waren es hier nur 10, aber eben auch mit dem Auto. Nadja ging duschen und band sich ihre Haare zu einem Dutt zusammen.
Danach frühstückte sie erstmal ein wenig, auch wenn es nur ein Apfel war. Sie zog die Uniform, die sie vom Department zugeschickt bekommen hatte an. Ihre Waffe war gut versteckt und einer Diele des Bodens, die sie am Tag zuvor Locker gemacht hatte. Solange sie noch keinen Tresor hatte, musste das ihr Versteck sein.
Um Punkt 7:30 saß sie im Auto und fuhr los. Ihre Schicht begann um 8 Uhr, also hatte sie noch genügend Zeit. Vor der Station atmete sie einmal tief durch, bevor sie hinein ging. Es fühlte sich so an, als würde jeder sie anstarren. Bevor ihre Schicht begann sollte sie sich nocheinmal beim Captain melden. Sie klopfte an die Tür und sofort öffnete sie sich. ,,Sind die Nadja Vries?", fragte er sofort. ,,Ja" ,,Gut dann kommen sie rein, ich bin Captain Purnell"
,,Bevor sie ihre Schicht starten werde ich sie nochmal allen vorstellen und dann wähle ich den Erst besten Officer, um sie die ersten zwei Monate zu begleiten, damit ich wisse ob sie für diesen Job hier geeignet sind.", fing er ein Gespräch an. ,,Okay ehm, aber sie wissen schon, dass ich mein Rookie Jahr abgeschlossen und vollwertige Polizisten bin", sagte sie vorsichtig.
,,Was ich auch weiß ist das in ihrer Akte einige Probleme auftreten. Sie waren Drogen abhängig, saßen mit 16 im Jugendknast und wurden wegen Sachbeschädigung mehrmals angezeigt", sagte der Captain streng. ,,Das war früher, ich bin besser geworden und seit fast 8 Jahren clean" ,,Trotzdem werde ich sie fürs Erste im Auge behalten und ich erwarte, dass sie sich gut benehmen, ansonsten können sie zurück nach LA ist das klar?" ,,Ja Sir", murmelte Nadja.
Er stand auf und begleitete sie aus der Tür. ,,Alle mal aufpassen!", rief er und sofort hoben sich alle Köpfe. ,,Das hier, ist Nadja Vries, sie wird absofort hier arbeiten. Ich erwarte den vollsten Respekt von euch, ist das klar?" ,,Ja Sir", sagten alle gleichzeitig. Alle gingen wieder an die Arbeit. Ein junger Polizist, vielleicht Mitte 20 ging an ihnen vorbei und Captain Purnell packte ihn an Arm. ,,Reyes, sie werden Nadja für die nächsten 2 Monate im Auge behalten, dass heißt sie fahren mit ihr und berichten mir am Ende jeder Woche wie sie sich geschlagen hat", erklärte er und ließ die beiden alleine.
,,Ehm hey, ich bin Nadja", stellte sie sich vor. ,,Carlos", sagte der Polizist knapp. Es war deutlich zu sehen, dass er nicht gerade erfreut über ihre Anwesenheit war. Wortlos stiegen beide ins Auto. Nadja fand die Stille äußerst unangenehm und so hoffte sie einfach nur auf einen kleinen Einsatz. Endlich bekamen sie einen. Ein paar Jungs prügelten sich inmitten eines öffentlichen Parkhauses. ,,Hey, ihr da! Schluss jetzt!", rief Nadja und zog einen der drei runter. Sofort fesselte sie ihn. Carlos versuchte inzwischen die anderen beiden auseinander zu bekommen, was alleine ziemlich schwierig war.
Also packte sie einen am Nacken während Carlos den anderen fesselte. Der Dritte jedoch war ganz schön mutig und wehrte sich ziemlich stark gegen Nadja. Schließlich schafften sie es alle drei ins Auto zu zerren und auf die Wache zu bringen. ,,Also, ist doch garnicht so schlecht mit mir oder?", grinste Nadja, als sie die drei weggesperrt hatten. Er ging bloß wortlos weiter. Nadja verdrehte die Augen. Das kann ja noch heiter werden.
Nach zwei weiteren Einsätzen hatte Carlos immernoch kein Wort mit Nadja gewechselt. Nadja nervte es, dass der Typ nichtmal versuchte ein Gespräch aufzubauen, also musste sie wohl anfangen. ,,Okay, ich verstehe das du mich nicht magst, aber vielleicht versuchst du erstmal mich näher kennenzulernen. Wir müssen nicht die besten Freunde werden, aber ich habe keine Lust die nächsten zwei Monate Schicht für Schicht dich anzugucken und darauf zu hoffen, dass du wenigstens etwas sagst!"
Als er nicht antwortete seufzte Nadja genervt. ,,Estúpido (Arschloch)", murmelte sie.
,,Tal vez deberías elegir un otro idioma para insultarme"(Vielleicht solltest du eine andere Sprache wählen um mich zu beleidigen), sagte Carlos plötzlich. Nadja fiel die Kinnlade runter. ,,Du sprichst Spanisch?", fragte sie lächelnd. ,,Ja ich bin Mexikaner", erklärte Carlos. ,,Cool ich auch!", sagte sie lächelnd. Vielleicht hatten beide ja doch mehr gemeinsam.Plötzlich kam ein Funkspruch rein. Ein Gebäude brannte und man brauchte sie, um nervige Passanten fern zu halten. Als sie ankamen blickte Nadja auf das Gebäude. Es war ein Familienhaus. Nicht das größte, aber auch nicht das kleinste. Das Feuer kam von der rechten Seite und zog langsam auf die linke Seite rüber. ,,Bitte! Bitte helfen Sie uns! Mein Sohn und meine Tochter sind noch da drinn", rief ihn eine Frau entgegen.
,,Ma'am beruhigen sie sich, wie ist ihr Name?", fragte Nadja. ,,Marina.. Marina Thomson." ,,Marina ich bin Officer Vries. Die Feuerwehr wird jeden Moment eintreffen! Wie heißen ihre Kinder?" ,,Tom und Alina. Tom ist 9 und Alina ist 7" ,,Wo waren ihre Kinder als das Feuer ausbrach?", fragte Nadja weiter. ,,Beide waren im Spielezimmer, dass ist das Zimmer oben links, was zur Straße zeigt. Ich hab sie eine Sekunde alleine gelassen, als das Feuer losging und oh Gott.. werden sie sterben?" ,,Ma'am konzentrieren sie sich. Ist sonst noch jemand im Haus?" ,,Nein nur sie"
In dem Augenblick kam die Feuerwehr an. Sofort lief Nadja auf den Captain zu, als sie ihn erblickte. ,,Captain, in dem Gebäude sind noch zwei Kinder. Tom und Alina beide unter 10 Jahren. Sie sind oben links im Zimmer, was zur Straße zeigt.", erklärte Nadja schnell. ,,Gut sind sonst noch welche im Haus?", fragte der Captain. ,,Nein niemand sonst."
Der Captain drehte sich um und verteilte Befehle. Nadja ging zurück zu der Frau. ,,Marina, lassen sie sich vom Krankenwagen durchchecken", sagte und begleitete sie zum Wagen. ,,Hallo ich bin Nadja Vries. Das ist Marina, mögliche Rauchvergiftung", erklärte sie einem der Sanitäter. ,,Alles klar, sind sie neu?", fragte der Sanitäter. ,,Ehm ja heute angefangen", erklärte Nadja lächelnd, als Carlos sie zu sich rief.
Plötzlich ertönten nochmehr Sirenen und ein weiterer Krankenwagen kam dazu mit der Aufschrift 122. Sofort erkannte sie die Person die aus dem Wagen stieg. ,,Julia, du hattest garnicht erwähnt das du Sanitäter bist", lächelte sie. ,,Tja Sachen gibs", lachte Julia.
Beide gingen auf das Gebäude zu, als gerade die Feuerwehrleute mit den zwei Kindern rauskamen. ,,Oh Gott sei dank", murmelte Nadja und lies Julia und ihre Kollege ihre Arbeit machen. Da kam ihr Marina entgegen, die ihr sogleich um den Hals fiel. ,,Oh danke, danke, danke!", schluchzte sie. ,,Bedanken sie sich nicht bei mir, sondern bei den Leuten die ihre Kinder raus geholt haben. Geht es ihnen gut?", fragte Nadja. ,,Ja alles in Ordung. Nichtmal eine Rauchvergiftung", erklärte sie. ,,Okay das ist gut"
Nadja verabschiedete sich von der Frau und stieg zurück ins Auto. Nach ihrer Schicht stieg sie ins Auto und fuhr noch in der Gegend rum. Sie hielt vor einer Bar an und ging rein. ,,Ein Mineral Wasser bitte", sagte sie. Die Barkeeperin lächelte sie an und gab ihr sofort Eins. ,,Danke" ,,Sind sie neu hier?", fragte die Frau neugierig. ,,In der Bar schon. Ich bin hier aufgewachsen", erklärte Nadja bevor sie sich umdrehte und an einen der Tische setzte.
,,Nur Mineralwasser? Wie langweilig", sagte eine Stimme von hinten. ,,Kelly!", begrüßte Nadja ihre alte Freundin. ,,Was machst du hier?", fragte Kelly neugierig. ,,Ich bin hierher gezogen", erzählte sie. ,,Cool, das ist toll. Hey! Morgen ist ne Party unten an der alten Apotheke, hab gehört da sind noch so einige nette Frauen, die dich bestimmt interessieren", zwinkerte Kelly. ,,Nein danke, aber vielleicht ein andern Mal." ,,Pff, Langweiler" ,,Jaja, geh du erstmal deinen Abschluss machen.'', murmlete Nadja.
Nach einiger Zeit wurde es Nadja zu blöd und sie ging aus der Bar. Sie stieg in ihr Auto und fuhr nach Hause. Dort angekommen ging sie sofort ins Bett. Sie bemerkte nicht die Person, die sich neben sie legte.

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Back to life (911/Lonestar FF)
FanfictionNadja Vries hatte bis vor einigen Jahren ein großes Problem mit Drogen. Sie ging in den Entzug und wurde so clean. Sie wurde in LA zur Polizistin ausgebildet und zieht nun Aufgrund einer angefragten Versetzung nach Texas.. Victoria Evans ist nachdem...