Schicksalsschlag

Kapitel 9.

Ich wartete auf dem Parkplatz, bis Carver die Wache verliess und stellte ihn zur Rede. "kannst du mir dieses Bild erklären?" ich hielt ihm mein Handy vor die Nase. "Woher hast du das?" fragte er und schaute es sich an. "kann dir egal sein woher, erklär es mir besser" wütend schaute ich ihn an. "Sie hat den ganzen Abend mit mir geflirtet und mich dann geküsst" sagte er. "Und wieso höre ich dann, dass du sie geküsst hast?", "ich habe den Kuss erwidert, ja. Dann habe ich mich aber von ihr gelöst." erklärte er. "ich war betrunken Isabella" er strich sich durch die Haare. "weisst du, mir ist es egal ob du auf Drogen warst, betrunken oder normal. Du hast eine andere Frau geküsst verdammt. Du hast meinen Namen missbraucht, damit ich dich aus der Zelle hole" ich machte einen Schritt zurück. "ist das jetzt deine Art mit mir Schluss zu machen?" wollte er wissen und liess seine Tasche auf den Boden fallen. "ich weiss gar nicht, was ich momentan mache. Ich weiss nur, dass du mir besser aus dem weg gehen solltest, bis ich mich beruhigt habe. Denn sonst kann ich dir für nichts garantieren. Du hattest nicht mal die Eier, es mir zu erzählen. Hätten es die anderen mir nicht gesagt, dann hätte ich davon nie erfahren Verdammt!"

"Es hatte nichts zu bedeuten" versuchte er sich zu retten. "Wir sehen uns in der nächsten Schicht, davor möchte ich von dir nichts wissen." wütend lief ich davon, hielt dann aber trotzdem nochmal an und drehte mich um. "ich dachte wirklich, du hättest dich verändert, aber da habe ich mich in mir selber getäuscht" ich stieg in meinen Wagen und fuhr davon, ohne ein Ziel vor Augen zu haben befand ich mich plötzlich vor meinem altem Revier. Ich atmete einmal durch, wusch mir die Tränen weg und kontrollierte dann mein Makeup. Anschliessend stieg ich aus und lief die Treppen hoch. "hey kleines" begrüsste mich Trudy. "kannst du mir aufmachen?" fragte ich Sie, nickend drückte Sie auf einen Knopf. Das war neu für mich. Die Türe öffnete sich automatisch. Dankend lief ich darauf zu und die Tritte hoch ins Büro. "ausgeschlafen?" begrüsste mich Jay und umarmte mich. "können wir irgend wo ungestört reden?" flüsterte ich. Er nickte und lief mit mir in die Umkleide zu den Spinden. Dann schloss er die Türe zu.

In dem Moment wurde mir alles zu viel. Ich setzte mich auf die Bank und fing an zu weinen. "Was ist passiert?" er setzte sich neben mich und legte seinen Arm um mich. "Er hatte was mit 'ner anderen" sagte ich und schluchzte. "Er hat was !?" ich konnte den Zorn in seiner Stimme hören. "Das schlimme daran ist aber, dass ich es von meinen Freunden erfahren habe und nicht von ihm. Er hätte es mir nie erzählt, erst als ich ihm das Bild gezeigt habe" meinte ich. "in wie fern hatte er etwas mit einer anderen?" wollte er wissen. "er hat mir ihr rumgemacht." erklärte ich expliziter. "Ich mochte ihn von Anfang an nicht" sagte er und zog mich näher in seine Arme. "Gott, ich will dich nicht voll heulen" leicht lachend strich ich mir die Tränen weg und versuchte mich zu beruhigen. "Du kannst so viel heulen wie du willst, mach dir darüber keine Sorgen." meinte er und strich mir mit seinem Daumen eine weitere Träne weg. "ich mag es nur nicht, wenn ich sehe, wie dich andere verletzten" mit ruhiger Stimmte schaute er mich an. 

"was wirst du jetzt machen?" wollte er weiter wissen und strich über meinen Rücken. "Um Ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung." meinte ich und suchte nach einem Taschentuch. "hier" er öffnete seinen Spind und gab mir eines. Ich putze meine Nase und versuchte langsam durch zu atmen. Dante platze zur Türe herein. Jay schaute ihn genervt an. "schon gut" murmelte ich und stand auf. "was ist passiert?" er sah mich besorgt an. "halb so wild" meinte ich und versuchte zu lächeln. "das sieht aber anders aus." sagte er und öffnete seinen Spind. "Schokolade?" fragte er mich dann. Ich musste lachen. Er öffnete die Packung und gab mir eine kleine Toblerone. "hilft vielleicht bei was auch immer" meinte er und gab Jay ebenfalls eins. "Womöglich aber nicht gegen dieses Problem" flüsterte ich und steckte es mir in den Mund. 

"Okay, geht es um Liebeskummer? da bin ich wirklich machtlos" meinte er und lachte. "mein Freund oder ex, keine Ahnung, er hat mit einer anderen rumgemacht" sagte ich. Wenn es die hälfte der Wache weiss, dann kann ich es hier aus erzählen. Verblüfft sah er Jay an. "Vielleicht nicht die beste Idee, es zwei Polizisten zu sagen" er zuckte mit den Achseln. "Was soll das jetzt heissen?" räusperte sich Jay und lehnte sich gegen einen der Spinde. "Ich weiss ja nicht was du denkst, aber ich mag es nicht, wenn jemand Isabella verletzt"  sagte Dante gelassen. "zudem weil Sie mir hier in meiner Anfangszeit geholfen hat" fügte er hinzu. Lächelnd schaute ich ihn an. "Ich will nicht, dass ihr zwei Idioten irgend etwas macht. Ich möchte nur meinen Kummer los werden, wenn man das so sagen kann" meinte ich und stand auf. 

"Heute Abend im Mollys? Drinks gehen auf mich", "so gefällst du mir" Dante hielt mir seine Hand dar, so dass ich einschlagen konnte. "Alkohol ist keine Lösung Bella" sagte Jay. "Also Prinzipiell ist es schon eine Lösung, ich meine es kann Brände auslösen" lächelnd schaute ich zu Jay, gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Also wir sehen uns heute Abend im Mollys", "nur wenn ich dich von Zuhause abholen komme, dann ich möchte echt nicht, dass du deinen schönen Range Rover zu schrott fährst" meinte Jay. "in Ordnung"