24. Drei Schritte zu Dir

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_Chibssicht_

Es war jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis ich die Geduld verlieren würde. Denn es waren nicht mehr viele Türen zwischen uns und der Notaufnahme. Jedoch war von diesem dummen Arschloch, keine Spur weit und breit.

Das hätte er auch nicht wirklich überlebt, den dann müsste ich ihm eine Kugel in den Kopf ballern. Weil er Amy versucht hat erneut umzubringen.

Der lebloser Körper der jungen Ärztin vor meinen Füßen ließ mich leicht fluchen. Weil sich meine Gedanken jetzt noch mehr überschlugen.

Als nun auf einmal Schritte aus dem unteren Teil des Treppenhauses zu uns rauf drangen, brannten bei mir fast alles Sicherungen durch.

Bis auf die Schritte in unsere Richtung war es still. Mit einer schnellen Bewegung richtete ich jedoch die Waffe auf die Person hinter uns. Es war Tara und sie war blass und abgekämpft, aber die wichtigste Frage ist. Wo war Amy?

Jax schob sich so Abbruch an uns vorbei und schlang nur noch die Arme um seine Frau. Ein leises Wimmern verließ die Lippen von Tara. "Baby, oh mein Gott, zum Glück lebst du noch."

Mit einer flinken Bewegung schon er sie ein paar Zentimeter von sich weg. Damit er im selben Atemzug Ihre Antwort mit einem sehr dominanten Kuss ersticken konnte.

"Wo ist Amy, Tara?", fragte ich direkt her raus.

Ihre Hände fingen unkontrolliert an zum Zittern. "Es ging alles so schnell, dieser blöde Mistkerl ist aufgetaucht und wir mussten uns trennen. Sie meinte nur wir treffen uns in der Notaufnahme. Dann liefen wir beide in verschiedene Richtungen."

Fuck Fuck Fuck ging es mir nur so durch den Kopf. Sie war zwar eine Telford, aber gegen diesen Mistkerl hatte sie alleine keine Chance. "Wir teilen uns auf und suchen Sie. Du, Jax und auch Opie sowie Tara rettet die Kinder. Ich werde in der Notaufnahme nach ihr suchen und hoffentlich dieses Schwein gleich mit erledigen.

"Das kannst du vergessen, Chibs. Amy würde mich umbringen, wenn dir etwas zu stößt." Richtete nun Opie das Wort an mich. "Nie im Leben gehst du da alleine hin." Lange Zeit starten wir uns nur in die Augen, jedoch musste ich nachgeben, weil uns die Zeit im Nacken saß. "Gut wir suchen Amy und ihr rettet die Kinder."meinte ich und blickte Jax an. Dieser nickte unfreiwillig, aber er würde mir nicht widersprechen.

Er klopfte mir noch einmal auf die Schulter und blickte erst zu Tara und danach zu Opie. "Passt auf euch auf, und verpasst diesen Psycho endlich eine Kugel in den Kopf. Er hat schon genug Unheil angerichtet, wir haben noch 1 Stunde Zeit. Dann rennen die Bullen hier alleine ein, also ab an die Arbeit Jungs."

Mit gleichmäßigen Schritten liefen wir in Richtung Notaufnahme, das waren jetzt noch gut 2 Stockwerke nach unten, die wir vor uns hatten. Opie war dicht hinter mir, jede Tür öffneten wir uns, schauten hinein, um ein Lebenszeichen von Ihr oder ihm zu bekommen. Jedoch ohne viele Erfolgschancen.

Mir kamen die paar Treppenstufen vor wie ein Marathon der nie enden wollte. Mein Herzschlag wurde auch immer schneller und wummerte nur so in meiner Brust. Jedoch versetzte mich ein gewaltiges Schäpern zurück in die Realität. Mit einem kurzen Blick über die Schulter gab ich Opie ein Zeichen. Wir positionierten uns links und rechts neben der Tür. Mit einem Handzeichen signalisierte ich Opie, dass ich bereit war. Also griff er nach der Türklinke uns zog die Tür mit Schwung auf, mit gestreckter Waffe lief ich zuerst hinein und drehte mich schnell nach links und nach rechts. Jedoch erblickte ich niemand auf dem Flur. Mit einem Klopfen auf die Schulter zeigte mir Opie er war bereit. Das hatten wir früher immer in der Arme bei vielen Einsätzen gemacht. Denn es war schier unmöglich, immer Ausschau nach dem Partner zuhalten. Jedoch zeigte dieser damit an, er war immer in deinem Rückenwind. Wir entschieden uns für die linke Seite des Flurs und gingen mit leisen Schritten Stück für Stück weiter in Richtung der Lärmquelle.

Beim weiteren Voranschreiten blickten wir jeweils in die geöffneten Türen, um einem Angriff gewappnet zu sein. Den bösen Überraschungen gab es in den letzten Tagen mehr als genug. Rechts meine Seite, links Opie. Wieder ein erneutes Schäpern. Mit einem Handzeichen signalisierte ich Opie, dass wir bei drei um die Ecke treten würden. Also legte ich die linke Hand hinter den Rücken und zählte von 3 runter auf ein.

Drei...Zwei...Eins.. Jedoch waren wir nicht wirklich drauf vorbereite, was uns am Ende erwartete. Amy hatte eine Waffe in der Hand und hielt sie mir vor das Gesicht. Es vergingen ein paar Sekunden bis sie mir einfach um den Hals viel.

So viel ging mir grade durch den Kopf, jedoch das wichtigste war, meine kleine Prinzessin war endlich wieder bei mir. Mit viel Überwindung lies ich sie wieder los und Opies und ihr blick trafen sich. Eine Träne lief über Ihre Wange und sie schmiss sich Wort wörtlich in seine Arme. "Scheiße Baby, ich dachte er hätte dich schon wieder in seiner Gewalt." flüsterte Opie an ihren Haaransatz und drückte sie gleich noch fester an sich.

Die beiden so zu sehen, ließ mich die ganze Sache noch einmal überdenken. Wenn Amy mit ihm glücklich war, sollte ich Ihr das nicht kaputt machen. Für meine kleine würde ich alles tun was in meiner machte stehen würde damit sie endlich glücklich ist. Auch wenn das hieß eine Clubbruder würde ab sofort in Ihrem Leben eine große Rolle spielen. "Wir müssen hier raus, die Bullen stürmen jeden Moment das Krankenhaus und machen hier einen riesen Zirkus. Jax und Tara haben bestimmt schon die Kinder in Sicherheit gebracht."

Etwas unfreiwillig lösten sich die beiden voneinander und gingen ein paar Schritte auseinander. Jetzt trafen mich auch wieder Amy ihre Augen, sie nickte nur zustimmend und folgte uns dann. Jedoch mussten wir weiterhin wachsam sein, den es gab noch keine Entwarnung, das der Typ tot oder gefangen war.  Also liefen wir wie bereits am Anfang mit gezogener Waffe in ein anderes Flur. Auch hier lagen mehr Leichen rum, als eigentlich nötig gewesen ist. Der Typ musste Psychisch so instabil sein, das er einfach drauf los ballert, ohne sinn und verstand.

Zum Glück lief Amy immer zwischen mir uns Opie, so konnten wir sie wenigsten etwas beschützen, falls doch jemand aus einem der Zimmer springen sollte. Die Verwüstung, ließ auch hier nicht wirklich nach. Aber eine frage stellte sich mir. Wenn hatte ich dann in diesem Motel zimmer getötet. 

Blut ist dicker als WasserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt