Kapitel 4

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Leise ging ich auf die Tür zu und öffnete sie langsam wobei ich den blonden etwas zur Seite schob. Ich denke das richtige wäre jetzt ihn loszulassen und ihn seinen eigenen Weg weiter gehen zu lassen und mich nicht weiter einzumischen.

Auch wenn es schmerzte, wusste ich das er jemanden wie mich nie lieben könnte.

Meine Schritte hallten durch den ganzen leeren Flur, meine Arme wickelten sich um meinen Körper während sich mein Inneres leer anfühlte. Mein Herz fühlte sich wie ein schwerer Klumpen in meinem Brustkorb an und Gänsehaut verbreitete sich über meinen ganzen Körper.

Fühlte sich so liebe an? Wenn ja, dann will ich niemals wieder jemanden lieben.

Meine Schritte endeten an dem Klassenzimmer und langsam öffnete ich die Tür. Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf mich aber niemand sagte etwas und so machte ich mich auf den Weg zu Hinata und blieb den restlichen Tag still.

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Als ich aus der Akademie trat ignorierte ich alle Kinder um mich herum die glücklich zu ihren Eltern oder anderen Verwandten rannten um endlich nachhause gehen zu können.

An dem Tor traf ich auf meine Mutter was sehr selten war, ich sagte aber nichts und ließ mich bloß in ihre warmen Arme ziehen bevor wir gemeinsam nachhause gingen.

Ich beantwortete nur das nötigste und gemeinsam schritten wir nachhause. Nachdem wir ankamen machte ich mich leise in mein Zimmer und verkrümelte mich für den restlichen Tag dort.

Das Leben machte irgendwie nicht mehr wirklich viel Sinn, meine Augen starrten leer auf meine dunkelblaue Bettdecke während ich meine Beine nah zu meiner Brust zog.

Als es dunkel wurde rief Mutter uns zum Essen und langsam zog ich mich mühselig aus meinem Bett um aus der Tür zu gehen und leise die Treppe hinunter zu treten.

In der Küche angekommen warteten nur Mutter und vater. Itachi's Besteck schien zu fehlen was bedeutete das er auf einer Mission sein musste.

Ich setzte mich langsam neben vater und beobachtete Mutter wie sie mir Reis und Rindfleisch in kleinen Schüsseln schüttete bevor sie meinen vater und sich etwas drauf machte.

Wir bedankten uns für das Essen bevor die beiden schon anfingen aber irgendwie verging mir der Hunger.

Meine Augen sahen leer auf die beiden Schüsseln vor mir während ich meine Hände langsam in meinen dicken Pullover schob.

Ich sah zu meinen vater rüber der sehr konzentriert seine Zeitung las während er ein Stückchen Rind zwischen seine Lippen schob.

Ob er glücklich ist? Ich meine wenn ich so darüber nachdenke war ich doch nur eine riesige Enttäuschung und Last für ihn und Mama.

Itachi hatte nie Probleme mit Liebe oder das er vater und Mutter gefallen konnte. War ich wirklich so anders? Ich muss wohl echt eine Enttäuschung sein.

Wofür hatte ich überhaupt dieses Leben bekommen?

Mein vater sah mich als enttäusch, für meine Mutter war ich insgeheim eine Last und für meinen Bruder war ich nur der nervige kleine Bruder der nur im Weg stand. Und für Naruto war ich sowieso nur eine Witzfigur.

Was brachte es mir da überhaupt noch zu essen oder zu leben. Sie alle wollten mich insgeheim loswerden.

„Du isst ja gar nicht." stellte Mutter nach einer Weile fest und erregte meine Aufmerksamkeit. Ich zuckte mit den Achseln.

„Ich hab irgendwie kein Hunger." zuckte ich erneut mit den Achseln und mied die Blicke meiner Eltern.

„Darf ich aufstehen? Ich bin müde." murmelte ich leise und sah wie Mutter leise nickte bevor ich langsam aufstand, die Blicke meiner Eltern mied und langsam in mein Zimmer zurück ging.

Wie jetzt auch war ich doch nur eine Last.

Langsam zog ich mir meine Schlafsachen über bevor ich mich leise ins Bett legte und weiterhin leer gegen die Decke starrte.

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Es waren zwei Wochen vergangen und ich ging jedem aus dem weg, Mutter und Itachi hatten öfters versucht mit mir darüber zu sprechen aber ich wollte keine Last sein und hielt lieber alles für mich.

Es würde sowieso nichts nützen zu reden, meine Gefühle würden wahrscheinlich nie für diesen jungen verschwinden und das brach mich nur noch mehr.

Ich würde für immer an jemanden hängen der mich nicht wollte. Seit diesem Tag habe ich mit keinem mehr wirklich gesprochen, Hinata und ihren Freunden bin ich aus dem Weg gegangen und kletterte in jeder Pause auf einen anderen Baum etwas weiter weg von dem wo immer Naruto sich anlehnte.

Ich hab öfters den Blick von Naruto gespürt aber ich ignorierte sie, wahrscheinlich trug er einfach nur die Neugierde wie jeder andere auch wenn etwas sich ändert.

Dazu hatte ich ziemlich abgenommen, ich hatte einfach keinen Hunger mehr.

Narusasu - du gehst nicht ohne mich.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt