23- Ein teuflischer Vater

87 4 1
                                    

Sicht Paula
Es ist echt unfassbar was so ein Schwein einem Kind antun kann. Erst stirbt die Mutter, was sich auf ein Kind ja sowieso schon traumatisch auswirkt. Und dann muss sie auch noch den Haushalt schmeißen, die Schule nebenbei schaffen und die Verletzungen ertragen. Einfach nur unglaublich. Kein Kind sollte mit so einem brutalen Menschen zusammenwohnen.

„Lara das tut mir so Leid für dich das du das alles erleben musstest. Du bist nicht alleine, Ja? Wir sind bei dir, und dein Vater wird dir ab jetzt nicht mehr antun, Okay?" Meine Stimme klingt fest, doch gleichzeitig so mitfühlend. Die Arme Maus. Ein minimales Nicken verrät mir das sie mir zugehört hat. Immer wieder laufen ihr einzelne Tränen über die Wangen und Tropfen auf Phil's T-Shirt. Ich sehe aber das dass ihm völlig egal ist. Denn er hat sie immer noch fest im Arm und streichelt ihr über die Arme. Zwischendurch gibt er ihr noch einen Kuss auf die Stirn.

Sicht Phil
„Alles ist gut, wir sind hier Mäuschen. Paula hat Recht, du bist hier sicher" flüstere ich Lara ins Ohr, da ich merke wie sehr sie zittert. Auch Paula scheint das bemerkt zu haben, denn sie steht auf und legt die Wärmflaschen an Laras Körper. „Phil es tut so weh" stottert Lara unter Schmerzen. Ich habe nur darauf gewartet bis sie was mit Schmerzen sagt. Denn ich wusste das bald der Schockzustand nachlassen wird, und sie dann Schmerzen bekommen wird. „Lara dürfen wir dir denn einen Zugang legen? Dann können wir dir darüber Schmerzmitt.." weiter komme ich nicht da ich unterbrochen werde. „Niemals Phil" protestiert Lara.

„Hast du etwa Angst davor Maus?" schaltet sich nun auch Paula ein. „Ich habe doch gesagt das Papa mir immer weh tut. Und damit meine ich auch Spritzen" schreit sie nun schon fast und will gerade aufstehen, als ich sie wieder zurück in meine Arme ziehe. „Shhhht"


Sicht Lara
Was denkt der denn bitte? Als ob ich mir einen Zugang geben lasse. Ich bin doch nicht dumm. Wer weiß was die mir dann für Medikamente geben. Die die Papa mir immer gegeben hat, war echt nicht ohne. „Dein Papa hat dir auch Spritzen gegeben Lara?" fragte mich Paula. „Ja hat er. Immer wenn ich nicht das gemacht habe was er wollte hat er mich entweder geschlagen oder er hat mir eine Spritze gegeben. Und dann bin ich immer bewusstlos geworden". 

„Weißt du was genau das für Medikamente waren?" hackte Paula weiter nach. „Nein keine Ahnung".   „Mhh okay. Lara sag mal hast du denn irgendwelche Verwandte oder so?" Das Gespräch führte ich gerade nur mit Paula, da will mich im Arm hatte und mich sanft streichelte. Seinen warmen Körper zu spüren ist echt beruhigend. „Nein. Mama und Papa haben keine Geschwister, was bedeutet das ich keine Onkel oder Tanten habe. Und ich hatte nur noch eine Oma und einen Opa. Doch die sind leider verstorben, da war ich aber noch ganz klein" erzählte ich meine Geschichte.

„Okay. Dann werde ich jetzt mal die Polizei verständigen" sagte Paula. Der zweite Satz war aber an Phil gerichtet. „Muss ich jetzt etwa in ein Heim?" Das ist meine schlimmste Vorstellung. Alleine in einem Heim mit vielen fremden Menschen. Oh Gott bitte nicht..
________________________________________________________________________________________________________

Die Arme. Wird sie in ein Heim müssen?


546 Wörter

A New Life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt