Jason:
Nachdem ich und Tyler aus der Schule zurückgekommen waren, war es zuhause ziemlich stressig gewesen.
Meine Mutter hatte alles fertig gemacht, da wir wohl heute schon ihre Freundin Jasmin, ihre Tochter und ihren Sohn kennenlernen sollten.
Wie sich herausgestellt hatte war der Sohn von Jasmin, Tylers bester Freund Kilian, mit dem ich mich eigentlich auch recht gut verstand.
Und nun standen wir vor dem Haus, in das wir bald ziehen sollten.
Ich musste zugeben das Haus sah ziemlich cool aus.
Meinen Berechnungen zufolge müsste es sogar drei Etagen und einen Dachboden geben.
„Bereit?", meine Mutter sah mich und Tyler erwartungsvoll an.
Doch wir beide verdrehten nur gespielt genervt die Augen, also drückte sie einfach auf die Klingel.
Gebannt sahen wir drei auf die Tür.
Wenige Sekunden später wurde diese von einem Mädchen geöffnet, was mir definitiv nicht unbekannt war.
Natasha sah mich genauso geschockt an, wie ich sie und fragte abwertend: „Was machst du denn hier?"
Doch bevor ich überhaupt antworten konnte übernahm meine Mutter die Antwort: „Oh ihr Beiden kennt euch bereits? Ich bin Maddy. Du musst Natasha, die Tochter von Jasmin sein?!"
In diesem Moment trat eine Frau hinter Natasha und lächelte uns warm an: „Da bist du ja endlich Maddy! Ich freue mich schon so lange dich zu sehen!"
Sie lief an uns vorbei und umarmte meine Mutter.
Dann begrüßte sie Tyler ebenfalls und stellte sich nur mir vor, da sie Tyler ja bereits durch Kilian kannte: „Ich bin Jasmin und ich bin bekanntlicherweise die Mutter von Natasha und Kilian."
Also das sie die Mutter von Kilian ist, war mir ja bekannt aber das Natasha die Schwester von ihm ist, war mir neu.
Ich lächelte Jasmin zu: „Hey ich bin Jason und..."
Weiter kam ich nicht, da Natasha mich unterbrach: „Tyler?! Was machst du denn eigentlich hier?"
Den hatte sie wahrscheinlich vor lauter feindlicher Blicke in meine Richtung erst jetzt bemerkt.
„Ähm...", verlegen kratzte er sich am Kopf: „Ich schätze mal ich ziehe hier ein?"
„Du tust was?", entsetzt sah sie uns an: „Heißt das etwa du bist Jasons..."
„Cousin", beendete er ihren Satz: „Maddy hat mich Adoptiert, als ich ganz klein war."
„Oh", Natasha schien ein wenig froh zu sein, dass wir keine Brüder waren.
Warum eigentlich?
War ich für sie wirklich so schlimm?
Natasha:
Unglaublich war das alles.
Mir wurde heute Morgen erst erzählt, dass hier drei Leute einziehen und dann stellt sich auch noch heraus, dass das größte Arschloch der Stufe dazu zählt.
Mit Tyler hatte ich kein großes Problem.
Der war eigentlich ganz nett, auch wenn er, genau wie Jason und mein Bruder, zur sogenannten Badboy Gruppe der Schule gehörte.
Aber im Gegensatz zu Jason schaffte er es wenigstens dabei noch relativ nett zu sein.
„Oh, da seit ihr ja endlich!", Kilian trat aus der Haustür.
Er begrüßte erst Tyler, dann Jason und stellte sich dann Maddy vor.
Misstrauisch betrachtete ich ihn.
Warum war er nicht überrascht, dass die Kinder von Maddy, Jason und Tyler waren?
Und genau das fragte ich ihn auch.
Doch er zuckte nur mit den Schulter: „Weiß von dem ganzen ja schon ein paar Wochen."
Warte was?
Er schien seinen Fehler im selben Moment auch zu bemerken, denn er hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund.
„Kilian!", mahnte meine Mitter und es wurde ganz still.
Langsam wurde ich echt sauer: „Ihr wollt mir also erzählen, dass ihr alle eingeweiht wart und keiner hat es für nötig gehalten mir das ganze mitzuteilen?!"
„Also ich wusste auch nicht wo genau wir einziehen, sonst hätte ich es mir nämlich anders überlegt", wendete Jason ein, doch ich brachte ihn mit einem bösen Blick zum schweigen.
„Natasha wir...", begann meine Mutter und wollte mir eine Hand auf die Schulter legen, doch ich wich einen Schritt zurück.
„Ganz einfach! Alle wussten, dass du dich darüber nur aufregen und versuchen würdest es zu vermeiden. Also blieb uns ja nur der Weg dich zu überrumpeln!", erklärte Kilian es kurz und schmerzlos.
Ich bemerkte wie sich eine Träne in meinen Augenwinkel stahl.
War ich wirklich so schwierig?
Doch meine Traurigkeit wurde von meiner Wut eingeholt und ich blinzelte die Träne schnell weg.
„Dazu habe ich also kein Recht? Ist es denn so verwunderlich, dass ich mich darüber so aufrege? Dad ist doch gerade erst gestorben und wir kommen doch selber gar nicht mit unserem Leben klar!", schrie ich mittlerweile.
„Falsch!", Kilian kam einen Schritt näher, doch ich ließ es zu: „Die einzige die hier mit ihrem Leben nicht klar kommt und die ganze Zeit herum jammert bist du!"
Ich schluckte.
Das war wirklich zu viel für mich und ich spürte, wie mir eine Träne die Wange hinab lief und eine heiße Spur hinterließ.
Doch schnell wischte ich diese weg, denn ich konnte jetzt nicht weinen.
Ich sah Kilian nochmal fest in die Augen.
Dann drehte ich mich um und stürmte die Treppe hoch in mein Zimmer.
Mir war egal, was Maddy, Jason und Tyler jetzt dachten, aber das was Kilian gesagt hatte war für mich zu viel gewesen.
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Forget him
Romance~pausiert~ Als die 17 Jährige Natasha von ihrer Mutter überrumpelt wird und der Badboy der Schule bei ihr einzieht, ändert sich ihr Leben komplett. Als dann auch noch ihre ganzen Probleme wieder hochkommen ist sie komplett am Ende. ⚠️ TRIGGERWARNUNG...