Forget him

08

Natasha:

„Na? Nicht gut geschlafen?", blöd grinsend lief Jason an meinem Tisch in der Cafeteria vorbei und machte mit seiner Bemerkung auf meine tiefen Augenringe aufmerksam.

Doch ich verdrehte nur die Augenn

„Du siehst übrigens echt scheiße aus!", er war stehen geblieben und tat so als würde er mich besorgt mustern.

„Ach halt doch einfach die Fresse!", knurrte ich: „Nur weil wir jetzt in einem Haus wohnen, heißt das nicht, dass wir miteinander sprechen müssen und du Kommentare über mein Aussehen abgeben musst!"

Maddy wohnte mit den zwei Jungs jetzt schon ungefähr zwei Wochen bei uns und eigentlich klappte es auch ganz gut.

Nur Jason schaffte es jeden Tag mich bis zur Weißglut zur treiben.

Und das schlimmste war, dass es ihm anscheinend unheimlichen Spaß bereitete.

Er zuckte mit den Schultern und schlenderte weiter zu dem Tisch seiner komischen Jungsgruppe, an der auch Tyler und Kilian saßen.

Gerade sagte Jason irgendetwas zu ihnen und alle guckten unauffällig zwischen mir und Tyron hin und her.

Letzte Nacht hatte er bei mir übernachtet, was bei den meinem Bruder, sowie Tyler und Jason dazu geführt hatte, dass sie Tyron den ganzen Abend schikaniert hatten und der irgendwann echt schlechte Laune bekommen hatte.

Obwohl diese auch schon hochgekommen war, als er herausgefunden hatte, dass Jason bei mir zuhause wohnte und ich ihm so unmöglich aus komplett aus dem Weg gehen konnte.

Er war auf jeden Fall unglaublich wütend gewesen, dass ich ihm nichts davon erzählt hatte und die drei Jungs hatten alles noch viel schlimmer gemacht, als es sowieso schon war.

Natürlich hatte Tyron dann am Abend seine ganze Wut an mir ausgelassen...

Leider hatte ich deshalb nun einige blaue Flecken, die verdammt wehtaten.

Unter anderem hatte ich einen an meiner Wange, den ich so gut es ging mit Concealer überdeckt hatte.

Trotzdem war es ein Wunder, dass ihn bisher keiner Entdeckt hatte...

„Also ich finde nicht, dass du scheiße aussiehst Belleza", lächelte Emilio mir zu.

Er hatte es in der letzten Zeit tatsächlich geschafft mir mit seiner freundlichen und charmanten Art verdammt schnell ans Herz zu wachsen und war für mich ein wirklich guter Freund.

„Hey, ich dachte ich bin deine Belleza!", protestierte Jess in diesem Moment und wir lachten.

Doch die Stimmung wurde sofort von Tyron gekippt: „Na wie gut, dass Tasha ja sowieso einen Freund hat!"

Bei der Erwähnung meines Spitznamen lief ein Schauer über meinen Rücken und ich biss mir auf die Unterlippe.

Auch Jess sah Tyron mit einem merkwürdigen Blick an.

Dieser setzte sich neben mich und legte eine Hand um meine Hüfte, was mich sofort dazu brachte meinen gesamten Körper zu verspannen.

„Er hat es doch nur nett gemeint", ich verdrehte die Augen und sah ihn mahnend an.

Die Beiden waren so etwas ähnliches wie Rivalen, denn Tyron meinte, dass Emilio etwas von mir wolle und Emilio war der Meinung, dass Tyron mir nicht gut tun würde.

Doch Tyron verstärkte, Griff um meine Hüfte nur und drückte dabei genau auf einen blauen Fleck auf meinen Rippen.

Als ich sein triumphierendes Lächeln sah, als ich das Gesicht verzog wurde mir klar, dass er das mit voller Absicht tat, um mir zu zeigen wozu er imstande war.

Er und Emilio betrachteten sich noch eine Weile feindselig, dann stand er auf und ging zurück zu seinen Freunden.

„Was war das denn gerade?", Jess sah mich fragend an: „Der war ja sowas von auf hundertachtzig!"

„Keine Ahnung! Wahrscheinlich ist er eifersüchtig", ich zuckte mit den Schultern und tat so als wüsste ich nicht, was er mit der Situation bewirken wollte.

„Hast du eigentlich gar keinen Hunger?", fragend sah mich Emilio an.

„Nö", ich schüttelte den Kopf und sah zu Boden.

Doch Jess verstand sofort und sah mich prüfend und besorgt zugleich an.

„Natasha? Wir müssen doch noch die Präsentation für Geschichte zu Ende machen. Meinst du wir können und heute bei dir dafür treffen?", fragte sie schnell, bevor es klingelte.

Auch wenn wir gar keine Präsentation machen mussten verstand ich sofort, was sie wollte und nickte ihr zu: „Wir sehen uns dann später bei mir!"

Dann trennten sich unsere Wege, da wir unterschiedliche Kurse hatten.