Dienstag

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Es war Dienstag, wobei du dir da auch nicht mehr wirklich sicher warst, denn die Tage verschwammen ineinander. Fast eine Woche hast du jetzt für Silco gearbeitet, hattest ihn nicht einmal gesprochen und auf die Frage, wann du einen Ferientag haben könntest, gab es keine Antwort von deinen Kollegen. Zumindest hattest du George als „Freund" gewonnen, nachdem du in den letzten Tagen fast den halben Laden alleine geschmissen hattest. Wie sich nämlich herausstellte waren die meisten deiner Kollegen, doch eher unfähig.

Auch Sevika hielt sich zurück. Sie merkte, dass du gut für das Geschäft warst. Du erledigst deine Arbeit und gleichzeitig sind die Männer/ Frau glücklich damit, dir hinterher zuschauen. Es gab sogar ab und an Trinkgeld, was hier unten zwar meist nur kleine Beträge waren, aber besser als nichts. An diesem Morgen allerdings, zwei Stunden nachdem du dich halb tot ins Bett geschliffen hast, hämmert es an der Tür. „Mach auf!" Ich weiß du bist da." Schreit eine dir allzu bekannte Stimme.

Müde schleppst du dich aus dem Bett, da du Angst hast,dass Alex dir wirklich deine Tür eintritt. Mit einem dumpfen „Hey", öffnest duihr die Tür und sie stürmt herein. „Hey. Das ist alles? Kein: Tut mir Leid, dassich mich weder melde noch zur Arbeit erscheine. Ich hatte schon Angst, dassSilco dich einen Kopf kürzer gemacht hat aber du schläfst hier Seelen ruhig?"„Ich kann das erklären." beginnst du, fängst an Kaffee zu kochen und holst direinen starken Whiskey dazu. „Kaffee? Mit Whiskey?" fragst du doch Alex siehtdich nur eindringlich an. „Ich hab einen neuen Job. Unfreiwillig. Ich will dichnicht mit reinziehen." „Es ist Silco?!" Alex zog eine abgesägte Flinte hervor.„Dann kümmern wir uns ein für alle Mal um ihn und zwar zusammen, wie man dashier unten so macht. Man lässt nicht einfach seine Familie hängen." „Das habich nicht. Ich-" begannst du dich zu rechtfertigen. „Glaubst du ich arbeitegerne im letzten Tropfen? Die Kundschaft ist schlimmer als die widerlichenKerle bei uns. Es verging fast kein Tag an dem nicht einer von Schimmerzusammenbricht, ein anderer totgeprügelt wird und mir min. zehn Widerlinge aufden Hintern schlagen." In einem Ruck trankst du den heißen Kaffee. „Okay. Istja gut. Ich nehme übrigens auch einen, bevor du mir noch die Kanne ext." Siesetzte sich auf meine Küchenzeile. „Was machen wir jetzt? Und sag jetzt nicht,dass du mich da raushalten willst. Wir haben hier unten bisher immer als zuzweit geregelt." „Dieses Mal ist es anders Alex. Was ist die Alternative? Silcoumbringen? Wir gegen die Unterstadt? Wo sollten wir hin. Wir würden schnelleraus Piltover fliegen, als wir gucken könnten..." „Dann arbeite ich mit dir."„Kommt nicht in Frage. Es reicht doch dass eine von uns in diesem Drecksloch festsitzt."Du wirst wieder lauter. „Es gibt nichts was wir tun können. Wir müssen einenWeg finden, dass mich Silco gehen lässt und da fällt mir keiner ein." „Alsowas? Soll ich es einfach hinnehmen, dass meine beste Freundin und meine einzigeFamilie, am Ende tot aus dem letzten Tropfen, auf die Straße gekehrt wird?" Traurig lächelst du sie zur Antwort anund Tränen begannen deine Wange herab zulaufen.


- Mit Gift im Herzen -  [Silco x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt