Caught // Larry

12

Harry Pov

„Tommo in da house!", schallte es und ich blickte mich suchend nach der Quelle des Lärms um.
Tommo?
Louis ging auf die Bar zu, hinter der ein relativ junger, gutaussehender Mann stand und mit Louis einschlug.
„Wie geht's dir, mein Freund? Ich hab dich ewig nicht gesehen!", lachte dieser und lehnte sich über die Theke.
„Ach, war mal wieder knapp bei mir, du kennst das ja!", antwortete Louis und ließ sich galant auf einem der Barhocker nieder.
Der Blick des Barkeepers fiel auf mich und er nickte Louis zu.
„Jo, Tommo, wer ist denn der Schönling, den du da mitgebracht hast?"
„Das ist Harry", gab er als Antwort und sah zu mir, „Wir haben und neulich erst kennengelernt. Harry, das ist Zayn. Wir kennen uns schon ewig."
Ich hob kurz zur Begrüßung die Hand und lächelte schüchtern.
„Und wenn du heute niemanden zum aufreißen findest, komm' doch gerne auf mich zurück, Süßer", Zayn zwinkerte mir zu und ich wurde augenblicklich wieder rot.
So etwas wurde mir noch nie gesagt.
„Hey, hey", mischte sich Louis ein und legte schützend den Arm um mich, „Wir sind heute nicht zum Aufreißen hier, sondern zum feiern. Und außerdem ist er mit mir hier. Wenn er jemanden aufreißen wollen würde, müsste der erstmal an mir vorbei!"
Mein Herz machte einen Sprung und ich bemerkte, wie meine Atmung schneller wurde.
Hatte er das wirklich gerade gesagt?
Wollte er mich beschützen?
Wow.
Das fühlte sich wirklich schön an.
Auch, wenn er allen ernstes dachte, dass ich etwas mit jemand anderem als ihm anfangen würde.
Aber ich nehme, was ich kriegen kann.
„Mach uns mal was fertig, Zayno", sagte Louis und klopfte auf den Barhocker neben sich, auf den ich mich dann setzte.
Nicht mal eine Minute später standen drei kleine Gläser vor uns und ich schluckte fest.
„Erste Runde trink' ich mit", sagte Zayn und hob sein Gläschen.
Ich wurde unruhig. Dann lehnte ich mich zu Louis und flüsterte ihm ins Ohr:
„Louis, ich bin erst 17..."
Er schien kurz überrascht zu sein, das legte sich jedoch schnell und er zuckte mit den Schultern.
„Das juckt hier keinen. Es sei denn, du möchtest nicht", abwartend schaute er mich an und ich rang mit mir selbst.
Entschied dann aber und hob das Gläschen.
„Ach, einer geht schon. Was ist denn dabei", lachte ich und stieß mit den beiden an.
„Genau", grinste Louis und kurz darauf kippten wir drei uns den Alkohol die Kehle runter.
Das Zeug schmeckte wirklich widerlich und brannte im Hals.
In meinem Magen wurde es auch direkt warm. Angewidert verzog ich das Gesicht, während Louis und Zayn ihr Glas ganz souverän wieder hinstellten und mich belustigt beobachteten.
„Was war das?", wollte ich wissen und hatte noch immer mit meinem brennenden Hals zu kämpfen.
„Jägermeister", sagte Zayn und räumte die Gläser weg, „Noch einen?"
Ich schüttelte vehement den Kopf.
Nein, danke. Muss nicht.
Ich drehte mich mit dem Stuhl etwas in Richtung der anderen Tische und schaute mir die Leute an.
„Und du bist echt 17?", kam es auf einmal von Louis.
Zaghaft nickte ich und beobachtete seine Regungen.
„Krass", er lehnte sich mit seinen Ellenbogen rechts und links neben sich auf die Theke hinter ihm, „Hätte gedacht, du wärst schon volljährig."
Ich weiß nicht, ob ich mir das einbildete, aber Louis klang irgendwie ein wenig...traurig?
„Harold, ich möchte dich hier zu nix zwingen, ja? Ich möchte einfach n schönen Abend mit dir haben und wenn du etwas nicht möchtest, dann sag das bitte", Louis sah mir ernst in die Augen und ich konnte seinen Worten gar nicht wirklich lauschen, da mich das intensive Blau vor mir mal wieder in seinen Bann zog.
Aber es war schon süß , dass er sich um mich sorgte...
„Hey, Louis. Ich wäre nicht hier, wenn ich das nicht auch wollen würde. Also", ich drehte mich mit dem Stuhl wieder zur Bar, „Zayn, können wir noch was bekommen? Aber was anderes bitte. Das war ekelig."
Zayn nickte lachend und griff dann hinter sich ins Regal.
„Du scheinst ja doch ne kleine Partymaus zu sein, was?", grinste mich Louis an und ich wurde - wie so oft schon - mal wieder seinetwegen rot.
Zum Glück stellte Zayn uns kurz darauf wieder kleine Gläschen hin und ich griff sofort nach einem und trank es leer.
Den ekligen Geschmack versuchte ich so gut es ging zu ignorieren, musste aber zugeben, dass dieser nicht ganz so schlimm war wie der Jägermeister.