Kapitel 33

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Ich wachte auf. Meine dröhnenden Kopfschmerzen hatten mich geweckt. Schonwieder. Ich wusste dass ich schon öfters wach gewesen war. Aber ich erinnerte mich nicht daran wach geworden zu sein.

Ich wusste nicht wo ich war. Vergraben unter steinen eher nicht. Dafür war es zu hell.

Ich sah mich um und lehnte meinen Kopf nach links. Da lag Axar unter einer Decke. Er sah besser aus als vorher. Die Schürfwunden an seinen Armen hatten angefangen zu heilen. Seine anderen Wunden waren mit Pflastern verklebt. Er hatte keine Verbände. Er lag ruhig da. Neben ihm stand ein kleiner Nachttisch mit Wasser. Es sah unberührt aus.

Ich versuchte meinen Kopf in die andere Richtung zu drehen.

Und als ich nach rechts schaute war dort nur ein Fenster. Ein großes Fenster. Ich sah die Länderrein der Schule. Ich hörte die Vögel, sie zwitscherten aufgeregt, während die Sonne gerade aufging. Die ersten Strahlen reichten gerade einmal bis zu meinem Gesicht. Ich spürte die Wärme und ich wollte gerade wieder einschlafen als ich ein Geräusch hörte.

Ich versuchte mich aufzusetzen. Ein stechender Schmerz schoss durch meinen Kopf.

Ich hörte wieder dieses Geräusch. Dieses Mal näher.

„Hi!"

Ich zuckte zusammen als Jennas Gesicht vor mir auftauchte.

„Du bis endlich wach. Mich dachte schon ich müsste mich-"

„Jenna, legen sie sich wieder hin! Wie oft muss ich ihnen noch sagen, dass sie noch nicht aufstehen sollen! Los zurück in ihr Bett!"

Jenna schlurfte wieder zurück, aber nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und mich anzugrinsen.

Die Frau die Jenna angeschrien hatte, war die Krankenschwester der Schule. Ich war zwar schon krank gewesen. Aber normalerweise blieben wir in unseren Zimmern und sie kam ab und an vorbei um zu schauen ob es einem langsam besser ging. Man kam erst auf die Krankenstation der Schule, wenn es wirklich nicht anders ging. Wenn man sehr ansteckend war oder sehr krank und sich jemand um einen kümmern musste. Es gab keine Tränke die bei allem helfen konnten ohne dass es unangenehme Nebenwirkungen gab. Weswegen normale Medikamente und Methoden meist bevorzugt wurden.

„Was habt ihr euch nur dabei gedacht," schimpfte sie. „Ihr könnt doch nicht einfach in Geheimgänge gehen. Wenn Frau Verm euch nicht gefunden hätte. Meine Güte! Dann würdet ihr vielleicht immer noch dort liegen. Habt ihr überhaupt über die Konsequenten nachgedacht? Vermutlich nicht oder? Ich kann mir keinen Grund vorstellen warum ihr so etwas machen würdet."

Sie schimpfte wohl noch weiter, aber zu leise als dass ich sie noch hören konnte.

Vermutlich mehrere Stunden später hatte ich endlich keine Kopfschmerzen mehr. Ich hatte immer wieder geschlafen und fragte mich gerade wie lange ich wohl schon hier war als Jenna sagte: „Ist Axar eigentlich wieder wach?"

„Nein," sagte ich ruhig. „Er war schon einmal wach?"

„Ja. Aber er meinte er wolle lieber weiterschlafen. Ich weiß gar nicht wie er das kann. Es ist viel zu hell draußen."

„Weißt du, wie lange wir schon hier sind?"

„Ich glaube ein paar Tage. Vielleicht vier oder so."

Vier Tage. Das war lang. Uns hatte es wohl schlimmer erwischt als ich gedacht hatte.

Ich erinnerte mich wieder daran wie ich mich gefühlt hatte. Im einen Moment war ich mächtig. Ich hatte gespürt wie viel ich konnte. Zu was ich in der Lage sein könnte. Und im nächsten Moment war ich schwach gewesen. So schwach, dass ich halluziniert hatte. Wie sonst hätte ich Verm direkt vor mir sehen können. Ich dachte sie würde mich töten. Aber dann- jetzt war ich hier. Ich wusste nicht was passiert war ich hatte keine Ahnung was mit der Perle war. Hatte Verm sie sich genommen? Hatte die Menge an Magie die wir angewendet hatten sie aktiviert?

Die Magischen ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt