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Etwas aufgeregt und mit einer schweren Tasche bepackt, klingelte ich am Haus der Kaulitz Familie. „Da bist du ja!" Begrüsste mich ein erfreuter Bill. Etwas verwirrt, weil ich Tom erwartet hatte, umarmte ich ihn. „Hey Bill, wie gehts dir eigentlich so?" „Super und dir? Ich freue mich schon voll auf den Abend." Laberte er direkt drauf los. „Ja mir auch, wollen wir uns nachher zusammen fertig machen? Tom wird ja wahrscheinlich eh nicht so lange brauchen." „Klar, lass uns doch hoch gehen," er klatschte begeistert in die Hände und sah mich strahlend an. „Nah habt ihr mich schon vermisst?" Bill und ich zuckten zusammen, wir hatten  nicht bemerkten wie Tom aufgetaucht war. „Immer doch" Antwortete ich lachend und Bill verdrehte nur die Augen.

Auch wenn ich bereits in ihrem Haus gewesen war, schaute ich mich auf dem Weg nach oben neugierig um. Es hingen viele gerahmte Fotos an den Wänden, auf denen meistens Bill, Tom, Gordon und Simone zu sehen waren. Auf den Kinderfotos der Zwillinge, sahen sie sich so ähnlich, dass ich wirklich mit dem besten Willen nicht sagen könnte, wer wer war.

In Bills Zimmer besprachen wir erstmal den Abend. „Also ich würde mal sagen, wir machen uns jetzt fertig und fangen schonmal mit dem Vorglühen an." Sagte ich, während ich eine Flasche Wodka, die ich noch aus Berlin hatte, aus meiner prall gefüllten Tasche kramte. „Super Idee, lasst uns mit ein Paar shots anfangen" meinte Tom, der am liebsten direkt losgezogen wäre. „Aber könnt ihr euch bitte beeilen beim Schminken und so? Dass ist immer so langweilig."

Nach ca einer halben Stunde, trugen Bill und ich beide ein Outfit, was uns gefiel. Bill hatte sich ein schwarzes Tshirt mit einem Y2k-Aufdruck von mir geliehen und dafür durfte ich eine Kette von ihm tragen. Nun standen wir im Badezimmer und schminkten uns. „Darf ich eben deinen Kajal benutzen? Habe meinen drüben liegen gelassen" „Ja sicher, da liegt er." Er deutete ins Waschbecken, worin sich schon einiges an Schminkutensilien bis zu Haargel und Nagelfeilen gesammelt hatte.
Ich war fast fertig, mit dem glätten meiner Haare. Aber ich konnte mich nicht von Hinten sehen, also beschloss ich einfach Bill um Hilfe zu bitten. „Bill, kannst du eben schauen, ob ich alle Haare hinten erwischt habe?" Ich gab ihm das Haarglätteisen. „Sieht eigentlich gut aus," er fuhr sachte durch meine Haare und als seine kalten Finger meinen Nacken berührten, bekam ich eine Gänsehaut. Ich beobachtete ihn im Spiegel, wie er eine Haarsträhne nahm und nochmal drüber glättete. Er sieht süss aus,wenn er konzentriert ist, ging es mir durch den Kopf. Ach, was dachte ich nun schon wieder. Aber es war doch nicht schlimm, oder? Bill riss mich aus meinen Gedanken.
„Deine Haare haben einen bläulichen Schimmer" stellte er fest. Ich war zuerst etwas verwirrt, dass ihm dies aufgefallen war doch antwortete dann: „Ja ich benutze immer die Farbe Schwarzblau beim färben, gefällt mir irgendwie besser." Ich zuckte mit den Schultern, ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Verstehe ich, sie geben dir irgendwie etwas geheimnisvolles" Mein Herz fing aus irgendeinem Grund den ich mir nicht erklären konnte an zu rasen, als er dass sagte. „So fertig," er gab mir das Glätteisen zurück, „jetzt musst du mir auch beim Nägel lackieren helfen."
Meine Hand zitterte leicht, als ich Bill die Nägel mit schwarzem Nagellack anstrich. Nova reiss dich zusammen, sonst hast du es auch immer hingekriegt. Die vielen Male, bei denen ich Alice dabei helfen musste, retteten mich wahrscheinlich. Denn am ende sahen seine Nägel ganz ordentlich aus und Bill grinste mich an. „Dankeschön, sieht super aus."
„So seid ihr jetzt auch mal fertig?" Tom lag genervt aufm Bett und hatte seine Kopfhörer eingestöpselt. „Beruhig dich mal, wir haben nur ein einhalb Stunden gebraucht." Motzte Bill zurück. Ich nahm einen grossen Schluck aus der Wodkaflasche und versuchte dabei nicht mein Gesicht zu verziehen, „hier zur Beruhigung" ich hielt den Zwillingen die Flasche hin. „Haha sehr lustig, aber gib trotzdem her." Tom nahm sich die Flasche und nachdem er einige Schlucke getrunken hatte, schüttelte er sich, „bahh widerliches Zeug" „Sei mal nicht so ein Weichei" Bill nahm ihm die Flasche ab und trank ohne die Mine zu verziehen. „So gehen wir jetzt los?" Fragte er, als er die Flasche wieder zugeschraubt hatte. „Ja klar, aber wir sollten den Fernseher laufen lassen, ich habe meinem Vater gesagt, dass wir einen Filmabend machen." „Ja klar," Tom nickte und lief zum Fernseher um ihn einzuschalten, „dann hoffen wie mal, dass wir Morgen keinen Filmriss haben" „Also Tom, du verträgst ja eh nichts, dich brauchen wir morgen, gar nichts mehr zu fragen, " meinte Bill frech. „Wenn sogar dein Zwilling der Meinung ist, muss es ja Stimmen," ich lachte. „Also langsam bereu ich's euch einander vorgestellt zu haben, ihr seid zusammen ja noch unerträglicher." Gab Tom in einem gequälten Tonfall von sich.

Im Schatten des Erfolges ☆ Bill Kaulitz ff ☆ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt