Kapitel 21.

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Paluten war verärgert. Er fand es störend wie sein Zwilling sich jedes mal wieder einmischen musste, trotz dass es Hilfe anbieten war. Er wollte die Hilfe auch eigentlich annehmen, aber er machte ja nur noch die große Rolle und half anderen, während der Kürbis eher als Tollpatsch da stand und nichts leisten konnte. Zumindest kam es Paluten langsam so vor. Er räusperte sich verärgert und schaute etwas weiter hinauf zum Vulkan. Das war das nächste Ziel. Für Minime und für die Bewohner.
"Irgendwie hol ich dich da raus Mini. Das verspreche ich dir."
Währenddessen standen Manu und Evil eher weiter entfernt und blickten sich dann an. Manu hob nur die Schultern, während Schmaluten ihn klar zeigte, dass er da hingehen soll und Palle irgendwie konfrontieren sollte. GLP hob die Augenbraue, wo Evil nur neben ihm stand und ihn verdutzt ansah. Wieso konnte keiner Gebärdensprache?

Die Melone flüsterte bei dem Jungen dann: "Du sollst das machen. Ich bin gerade nicht so gerne gesehen bei Palle okay?" Manuel starrte ihn überrascht an. Am liebsten wollte er ja fragen, warum Evil und Palle sich eher voneinander fernhielten, aber er akzeptierte es einfach und nickte besorgt. Die Melone hielt die Daumen dann mit seinem Grinsen und den scharfen Zähnen hoch. Der Maskenjunge ging dann voraus und war extra etwas ruhiger, als er sonst immer war. Sonst kannte man GLP immer sehr flippig und wahnsinnig unter der Gruppe, aber wenn was vorgefallen war, dann war er immer extra ruhig und versuchte auch sogar zu helfen. Solange es jetzt nicht um Drogen ging.
Palle stand noch vorgelehnt am Zaun und war in seinen Gedanken vertieft. Solange, bis er sah, dass Manu sich dazugesellte und er ihn fragte: "Na? Was ist denn diese Flappe auf deiner Fresse?"
Der Kürbis atmete erleichtert auf. Endlich nicht mehr alleine mit diesen unheimlichen Gewissen, dass irgendwas noch passieren könnte, was nicht geplant war. "Ach... Alles gerade Scheiße bei mir."
Paluten ächzte und hing wieder am Zaun, während der Tumor meinte: "Ja. Zumindest hast du die Chance dein Kind zu retten. Und ganz ehrlich, so wie ich dich kenne sagst du, dass wir das schaffen. Und daran glaube ich auch!" doch Palle erwiderte: "Ja ich weiß, aber dieser Optimismus ist einfach weg! Diesmal weiß ich, dass es um mein Sohn geht." Er setzte sich auf den Boden vom Balkon und zweifelte an die Zukünftigen Tage. GLP war schockiert über diese These. Ja! Das war wirklich dann eine schlimme Situation, wenn selbst Palutens Optimismus nicht mehr mitspielen wollte. Manuel pustete kurz und setzte sich dazu, um weiter zu reden: "Aber Hoffnung darf man doch behalten. Wir werden nicht aufgeben und alles tun, um die Rätsel zu lösen und alle hier zu retten. Auch wenn dieses Abenteuer echt nur Kopfschmerzen beinhaltet." Palle schmunzelte: "Kopfschmerzen sind ja wohl das harmloseste. Bekomme mal dein Bauch aufgeschnitten, oder dein Auge mit einer Axt in zwei gespalten." GLP kicherte. "Oder deine Ohrmuschel halb abgeschossen." gab Manu dazu und zeigte auf sein angeschossenes Ohr. Paluten prustete laut vor lachen und jammerte schnell raus: "TUT MIR LEID!! Das war aber wirklich böse!" und dann lachte er weiter. Manuel legte stattdessen sogar noch weiter drauf: "Ja Bauch aufschlitzen ist ja Zombey Experte! Sein Bauch ist komplett aufgerissen worden und Maudado. Sie hat noch nichts." Palles Lachen stoppte und er fragte dann perplex: "Noch!? Manuel bitte!" GLP schrie los und strahlte: "Nein! Ich mach ja nichts! Also bitte."
Die beiden lachten am Zaun über deren Abenteuer und faselten über alles mögliche, was sie durchmachen mussten. Für beide war das eine Erleichterung, wie sehr die beiden sich immer verstehen konnten mit deren schrägen Witzen und deren komischen Sprüchen, die sie raus plapperten. Irgendwie passten sie einfach zusammen, was sie gar nicht bemerkt hatten. Doch die anderen wussten es.

Evil stand angelehnt an einer Glastür und hatte die beiden heimlich belauscht. Er lächelte, weil er wusste, dass die beiden für mehr gemacht waren. Es brauchte aber seine Zeit und auch Ruhe. Die Melone hatte ja schon Erfahrung gemacht. Er ließ die beiden in Ruhe und schlenderte leise zurück in das Gästezimmer.
Palle und Manu hatten währenddessen eine angenehme Zeit. Irgendwann hatte nämlich Manuel etwas großes zu erzählen, was er mit Evil und Zombey mal für Quatsch angestellt hatte, als sie so früh wach waren, wie sie es jetzt waren. Paluten blickte ihn aber nur an und war eher vom Zuhören her abwesend. Er war einfach nur froh einen so guten Freund zu haben, der ihn ablenken würde. Irgendwie waren all die schlechten Gedanken wieder weg und er konnte wieder ohne Sorge loslachen und lächeln. Generell wenn seine Freunde da waren, war er eigentlich immer so glücklich. Gemeinsam blieben sie alle zusammen stark und wussten sich zu helfen, wenn jemand in Schwierigkeiten war. Diese Bindung durfte nicht brechen. Paluten und Evil als die Anführer des Squads und jeder mit vereinten Kräften. Doch... Irgendwas war komisch. Der Kürbis runzelte die Stirn.

Was ist wenn...

"Palette?" Er wurde aus den Gedanken gerissen. Der Tumor fragte: "War das zu viel Erklärung?" und musste kichern. Der Kürbis lief mit dem Kopf rot an und stammelte: "N-NEIN!! Ich war wieder in Gedanken! Tut mir leid." Manu lächelte. Ihn schien das nicht zu stören, wenn Pdizzle manchmal abwesend war und er beruhigte ihn: "Alles gut! Ich bin das doch gewohnt du kleiner Fratz!" Der Kürbis atmete erleichtert aus und ließ die Sonnenstrahlen auf sein Gesicht fallen. Die Wolken waren das einzige, was Schmosler abgedunkelt hatte. Nacht gab es hier nie und das war sonderbar. Aber auch cool! Ein wortwörtliches Weltenphänomäen.
Manu schaute zu Paluten und sah, wie müde er war und wie die Sonne ihn angestrahlt hatte. Der Tumor konnte erkennen, dass Pdizzle wirklich schlecht geschlafen hatte und ließ sich mit ihm etwas hängen. Das war das beste, was sie machen konnten. Die beiden atmeten nochmal durch.
Heute wird viel passieren...

"Jungs?" ertönte eine Stimme aus einer der Türen zum Balkon. Paluten und Manu rissen gemeinsam die Augen auf und mussten sehen, dass Zombey und Edgar inzwischen wach waren und nach den beiden geschaut hatten. Der Zimbelmann lächelte: "Stören wir?" was diesmal beiden die Köpfe rot färbte. "NEIN!" krächzte der Tumor und fiel vor den dreien auf den Holzboden. Palle seufzte kurz und musste dann auch wieder lachen. Es war jetzt Aufstehen angesagt und das hieß.
Ab in den Natt Wald, trotz übermüdetem Verstand. Edgar sprang dazwischen: "Sag mal hast du überhaupt geschlafen Paluten? Du hast nämlich etwas die Schlafmangelaugen von Evil." Der Kürbis drehte sein Kopf langsam zu Edgar und ächzte mit einem schiefen lächeln: "Mir geht es gut. Komische Träume. Das wars." Zombey runzelte die Stirn und schaute den Tumor an, der sich gerade wieder aufstellen konnte und flüsterte: "Albtraum." Der Zimbel seufzte sarkastisch: "Ach erzähl kein Scheiß. Was für eins?" doch da hob Manu nur die Schultern. Er hatte nichts gesagt.

Das könnte ein Verhängnis für alle werden...

EVIL/PALUTEN FREEDOM - DER AUFSCHREI VON SCHMÄTNAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt