Kapitel 41.

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Es war nochmal eine Stunde mindestens vergangen, bis der erste wach wurde und Paluten hatte weiterhin nur in den Spiegel gestarrt. Der erste der wach wurde, war GLP.
Er hatte gesehen, wie irritiert und abwesend sein Freund in die eigene Spiegelung geschaut hatte und nicht mal bemerkt hatte, dass der Tumor wach war. Er rieb sich seine Augen. "Palette?"
Dann zuckte der Kürbis stark zusammen, luscherte hinter sich und sah, wie der Junge noch ohne Maske da saß, aber alles mit den langen braunen Haaren verdeckt hatte.
Er konnte Paluten zwar nicht gut erkennen, aber fragte trotzdem: "Sag mal schaust du schon Stunden im Spiegel, oder was machst du da?" Es war gut so, dass er Palle nicht erkennen konnte, weil der noch sehr verschlafen, aber auch rot angelaufen zugleich da saß.
"Hm. Vielleicht. Ich hab ehrlich gesagt das komplette Zeitgefühl verloren." nuschelte er als Antwort und sah fertig mit der Welt aus. Er hatte mit dem Schlafmangel Ähnlichkeiten mit seinem Bruder bekommen, der noch unschuldig auf der Matratze lag und leise in das Kissen geschnarcht hatte. Edgar lag auf einem Kissen auf dem Boden, wie eine Katze im Korb und hatte manchmal etwas gegrunzt beim Träumen. Palle hatte sie beide etwas streng angeschaut, doch ließ es langsam sein und konnte irgendwie nicht böse auf die sein. Sie machten sich nur Sorgen, doch dieses hinter dem Rücken reden, ging ihn nur noch auf die Nerven. Sie sollten ehrlich sein.
Obwohl nein. Sollten sie nicht. Wer weiß wie Paluten agieren würde, wenn man es ihm ins Gesicht gesagt hätte. Es gab ein Grund warum sie das verschwiegen haben vor ihm. War es das handeln?

Er war verwirrt. Hatte er so schlimm gehandelt, wenn jemand nicht seiner Meinung war?
Ja. Hatte er. Er schaute wieder in die Spiegelung, die ihn diesmal eher negativ gestimmt angestarrt hatte und knurrte. 'Die Spielen gegen dich. Hätten sie es früher gesagt, dann hättest du auch früher gegen an arbeiten können. Das ist deren Plan.' Der Kürbis verdrehte die Augen und ließ sein Kopf auf die Hände fallen. Er wollte einfach nicht mehr in den Spiegel schauen und mit sich selbst da reden. Manu hatte in der Zwischenzeit seine Maske aufgesetzt, die Haare gekämmt und gesehen, wie auf dem Schreibtisch das Buch und die anderen Schreibsachen drauflagen. Er war fasziniert.
"Paluten? Hast du schon die Nacht für uns ein Plan gemacht?" und Pdizzle nickte nur übermüdet mit den Kopf noch an den Händen gelehnt. Der Tumor schien langsam eher besorgt zu sein und setzte sich neben seinen Kottbruder Freund, um ihn vielleicht etwas zu helfen.
Er fragte schon: "Kann ich dir irgendwie Helfen?" wo Paluten seufzte. "Nein. Leider nicht."
GLP hatte trotzdem überlegt. Er wollte ihn etwas aufheitern, doch bemerkte gar nicht, wie der Kürbis anfing ihn zu beobachten. Es war eine Art von Entlastung, wenn er Manu immer neben sich hatte, doch auch Belastung zugleich. Wie würde er nur reagieren, wenn er wüsste, was mit Paluten falsch war. "Sag mal. Hast du manchmal Impulsive Gedanken?" flüsterte der Kürbis beschämt, doch Manuel grinste bei der Frage und erklärte: "Natürlich! Ich glaub sowas ist eigentlich sogar Normal! Es ist nur die Frage, wie sehr man sowas an sich ranlässt und wie viel Kontrolle sie über dich haben. Am besten sollte das so 50 Prozent bei dir sein und 50 Prozent Impulsiv, zumindest denke ich so! Kann bei dir auch anders sein!" Paluten hörte ihm nur gespannt zu und hatte glatt vergessen, wie schwer er es mit seiner eigenen Psyche hatte. Doch irgendwann war das zuhören wieder abgedriftet.
Er hatte Manu eigentlich nur angesehen und hatte mehrmals das Blinzeln vergessen. Er lächelte leicht.
Naja zumindest so lange, bis eine helle Stimme dazwischen funkte: "Na was redet ihr beiden da wieder?" Der Kürbis und Tumor zuckten zusammen, wo sie dann erkennen mussten, wie Maudado wach war mit einem kleinen Schneckchen Plüsch als Komfort im Schlaf. Sie lächelte ganz lieb.
Manuel kicherte etwas und sagte: "Ja ich hab Palette nur erzählt, dass wir alle solche Impulsiven Gedanken haben, die manchmal etwas Ärger machen können." Der Kürbis nickte hastig mit rot angelaufenen Schädel und hatte sich in seine Decke verkrochen. Zumindest tat er das so lange, bis er erkennen könnte, dass hinter dem Kissen, wo Evils Gesicht lag zwei rote Augen ihn dauerhaft angestarrt hatten. Palle war kurz ganz leise.

EVIL/PALUTEN FREEDOM - DER AUFSCHREI VON SCHMÄTNAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt