(Das Cover, der Banner und die Aesthetics wurden von @ozeanwellen erstellt *--*)
In dieser Geschichte geht es um die sagenumwobenen Sirenen, die sich auf ihrem Lebensweg so manchem Abenteuer stellen müssen.
Notgedrungen auf dem Olymp festgehalten...
"Unrequited love does not die; it's only beaten down to a secret place where ithides, curled and wounded. For some unfortunates, it turns bitterand mean, and those who come after pay the price for the hurt doneby the one who came before."
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"Wohin des Weges so eilig, Leukosia?", grüßte der Herrscher der Unterwelt, dabei ein leicht anmutenden Lächeln auf den Lippen tragend, die nun wie an Ort und Stelle zu Stein erstarrte Sirene. Blinzelnd stand die junge Frau da, scheinbar leider zu keiner einzig zivilisierten Reaktion mehr fähig.
Unweigerlich webte sein samtig dunkler Stimmklang ihr Selbst in einen Kokon der rasch empfundenen Glückseligkeit ein, doch zur gleichen Zeit fühlte sich die verwandelte Sirene auch zwischen einem Anflug von seufzender Melancholie und wachsendem Ingrimm hin und her hergerissen. Ein kaltheißes Wechselbad der unterschiedlichsten Emotionen überfiel ihr verwirrtes Gemüt rücklings, wie Ebbe und Flut drängte sich jeweils ein Sentiment für eine kurze Zeit in den Vordergrund, ehe es schließlich der nächsten Regung wieder Platz machte.
Am Ende kostete es Leukosia all ihre vorhandene Kraft, um vor dem übernatürlich mächtig und schönen Mann weiterhin die Maske der Neutralität wahren zu können. Im Insgeheimen strafte die junge Frau bereits die lose gewordenen Zügel der Kontrolle erneut vollständig an, sodass sie sich nun wieder Herren über Geist und Körper wähnte.
Nein, wenn Hades sie auf einem falschen Fuß ertappen wollte, dann musste er sich eine bessere Idee einfallen lassen.
"Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht, dann müssen durchaus um die fünfzig Jahre seit unserem letzten Treffens ins Land gezogen sein. Wahrlich ein unverhofftes Willkommensgeheiß, doch mir eine angenehme Freude. Sei dir meines Dankes versichert, auf ein unfreiwillig eingenommenes Band vermag ich gut und gerne Verzicht auszuüben!", spielte die Sirene mit einer tadellos ruhig erklingenden Stimme wieder den Ball der Antwort in Hades Feld zurück. Dabei hielt die Schwarzhaarige stets eine anmutig geformte Augenbraue leicht angehoben, hierbei sein eigenes stolzes Auftreten widerspiegelnd.
Doch bevor er ihr einen gleichwertigen Konter entgegenbringen konnte, drängte sich ein wie aus dem Nichts erschienenes, kämpfendes Schwarz-Weiß-Gewirr zwischen die beiden Sprechenden und trennte die Wesen sogleich in zwei entfernt voneinander liegende Hälten auf. Nur Sekunden später war es Leukosia, als würde ihr Körper abermals von einem verzehrenden Strudel des Wahnsinns erfasst, dessen gefährliche Tücken sie geradewegs in eine allesumfassende Tiefe mitzureißen drohte. Fleisch, Blut und Knochen lösten sich auf einen Schlag in blanke Luft auf, ihre Seele trat nun eine weitere Reise ins Ungewisse an.
Schon bald nahm Leukosia in dem Gefilde einer dusteren, recht abgelegenen Gasse aufs Neue ihre materialisierte Gestalt an. Die ersten heiser gekrächzten Worte, die unweigerlich ihrer rau anfühlenden Kehle entflohen, war folgende: "Was...wo bin ich?" In hektischer Manier warf die verwirrte Sirene ihren Kopf in alle erdenklichen Himmelsrichtungen, um sich gleich darauf ein genaueres Bild über ihren erneut gewechselten Aufenthaltsort zu machen.
