𝟸

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𝙰𝚛𝚊𝚋𝚎𝚕𝚕𝚊

Mit einem schmalen Lächeln gehe ich wieder hinter den Tresen, um dann eindringliche Blicke von dem Mann vor mir zu bekommen. Mir ist gerade vor einer Sekunde klar geworden, dass ich diesen Mann nicht ausstehen kann. Egal, wie hübsch er sein mag aber ich fühle mich unter seinen Blicken stark belästigt. Erneut sehe ich plötzlich wieder ein Diandro in einer Ecke lauern. Er suchte meinen Blick, den er nun gefunden hatte. Dann tritt er hervor und beugt sich über den Tresen. Mit seinem Finger fordert er mich an, nah an ihn ranzukommen. Ich tue es.

Um ehrlich zu sein, lässt Diandro mich oft nervös werden. Da ich nie Kontakt hatte mit jeglicher Person, die so extrem attraktiv ist, wie Diandro. Vielleicht hatte ich auch eine gewisse Schwäche für gefährliche Jungs.

Diandro trägt oftmals nur dunkle Klamotten, dabei ein Zahnstocher oder eine Zigarette im Mund. Dazu hat er silbernen Schmuck bei sich dran. Am Finger passende Ringe und um dem Hals eine schöne Kette. Nie hätte ich gedacht, dass ich ein Nasenpiercing bei Männern tatsächlich schön finden kann aber an Diandro sieht das gut aus. Er trägt einen Nasenring an der linken Nasenflügelseite.

Doch, nun konzentriere ich mich auf seine drohende Worte, die nicht an mich gerichtet sind. Seine düsteren Augen blicken zu dem anderen Mann, der mit einem finsteren Blick zu uns schaut. Ich verstehe nicht, was in seinem Kopf vorgeht, dass er denken könnte, er müsse so schauen, als wollte er aufpassen. Plötzlich berührt Diandro mein Haar. Ich zuckte zusammen. »Diandro...« hauchte ich ganz bitterlich leise und dringe mit meinen Augen unter seiner reinen Haut. Keine Berührungen, bitte...

Er schaut mich an und lässt mich los. Dankbar sehe ich ihn an. »Rede nicht mit diesem Mann, Bella. Verstanden? Nicht, wenn es notwendig ist. Pass auf dich auf. Ich hole dich nachher ab.« raunte er mit seiner tiefen Stimme in meinem Ohr, die dafür sorgt dass ich Gänsehaut bekomme. Das einzige was ich tat, war Nicken. Und dann haute er schon ab. Diese Atmosphäre zwischen mir und Diandro ist fragwürdig. Er hat mich nie angefasst, außer ein paar kurze Berührungen, die ich schnell verhinderte. Wir kamen uns nah aber nicht zu nah. Was ist das?

Ich schüttelte schnell mein Kopf und teilte verschiedene Getränke aus und strahlte währenddessen. Noch immer sitzt der Mann am Tresen und tippt auf sein Handy. »Wie ist dein Name, Fremder?« ich tat nicht das, was Diandro von mir verlangte. Er ist nicht mein Freund, Vater oder Bruder. Der Mann blickte auf und scannte mich gefährlich, weshalb ich fest schluckte. Er antwortete nicht, also wischte ich Gläser ab und tat das, was ich zutun habe.

Im nächsten Moment, sprach er. »Cayetano.« seine Stimme ist hart und rauchig. Sie klingt soviel drohender und gefährlicher, als die von Diandro. Seine Miene ist undurchschaubar und ich habe das Gefühl, dass niemand jemals eine Emotion in diese gesehen hatte. Er befeuchtet seine Lippen mit seiner rosafarbigen Zunge. Cayetano.

Seine Ellenbogen stemmten sich auf den Tresen. Er hatte seine Ärmel hochgezogen von seinem Hemd. »Wer ist das, Arabella?« ich erschreckte mich vor seinem Ton. Was? Meint er etwa Diandro? Was sollte ihn das angehen. Ich kenne diesen Mann nicht einmal. Kein bisschen. »Wie bitte?« meine Stimme kratzte ein wenig, weshalb ich mich räusperte.

Sein Finger tippt wieder auf seine Lippen, während seine Augenbrauen zusammengekniffen sind. »Der dich gerade angefasst hat.« seine Stimme jagte mir eine Heiden Angst ein. Ich wollte nicht antworten, weil ich Panik hatte etwas falsches zu sagen und dann wie bei meinen Eltern bestraft werde. Meine Hände fangen an zu schwitzen. »Was soll das?« sagte ich dennoch mit fester Stimme.

Die blauen Augen meines gegenüber, funkelten böse. »Ich will es wissen, mi hermosa. Sag es mir.« spanisch? Warum nennt er mich so? Ich fühle mich unwohl und bekomme ein schlechtes Bauchgefühl. Ich möchte am liebsten wegrennen, ganz weit weg um diesen Mann nie wieder sehen zu müssen. »Wieso?« hauchte ich zittrig. Meine Stimme verlor an Ton. Meine Knie zitterten stark und ich kralle meine Fingernägel in das Holz vom Tresen. Gut, dass gerade keiner an der Bar ist und mich so sieht. Außer Cayetano.

Er kommt mit seinem Gesicht näher an mich heran. Ich atmete sein männlichen Duft ein und bekomme Panik. Schnell und stark Kniff ich meine Augen zusammen und beiße mich auf die Lippe. Geh weg, bitte. Ich habe Angst !!

»Weil ich dann weiß, welche Finger ich abhacken kann.« brummte er in meinem Ohr und ich bemerke, wie nah er ist. Nicht weinen, Arabella! Nicht. Weinen. Ich atmete mehrmals tief ein und spüre endlich, wie er zurückweicht. Also, öffne ich die Augen und lockere mich. Solange, bis keiner meiner Muskeln mehr angespannt ist. »Hast du Fieber?« zucke ich mit meiner Augenbraue und hoffe, dass ich nun nicht zu frech gewesen war.

Seine Augen öffneten sich weiter, nur für einen kurzen Moment. Er lachte nicht über mein Witz. Er zeigte keine einzige Emotion. »Drink.« verlangte er schraff von mir und scheint nicht lang warten zu wollen, also tat ich es sofort. Mit einem Schluck trank er es aus, als ich ihm sein Glas zugeschoben hatte. »Wir sehen uns, kleine.« sagte er kalt. Ich hoffe nicht. Denke ich mir aber sagte stattdessen kein Wort und nickte nur. Die ganze Situation verwirrte mich gerade.

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