𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 7

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"𝐓𝐡𝐞 𝐩𝐮𝐫𝐩𝐨𝐬𝐞 𝐨𝐟 𝐨𝐮𝐫 𝐥𝐢𝐯𝐞𝐬 𝐢𝐬 𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐡𝐚𝐩𝐩𝐲."

₊˚ ・༓☾ ੈ✩‧₊˚

Ein lautes Klingen durchströmte meine Ohren. Eine gewisse Wärme umhüllte mich und als ich meine Augen öffnete, sah ich helles Licht und Silhouetten, die mich umhüllten. Ich muss Tod sein, dachte ich und für einen Moment war ich froh über diese Erkenntnis, denn wenn das der Tod war, ging es Rose gut und sie musste nicht leiden oder frieren.
Zunehmend steigerte sich der Drang in mir husten zu müssen. Ich rollte mich auf die Seite. Erst jetzt bemerkte ich, wie unbequem der Untergrund unter mir war. Hölzern, fest. Es knarzte laut.

Warum war der Boden nach dem Tod mit Holz ausgekleidet?

„Schaut! Ich hab doch gesagt er ist nicht Tod", hörte ich eine Stimme sagen, bevor ich anfing kurz stark zu Husten. Mein Hals brannte wir Feuer vor Trockenheit. Ich war nicht Tod, ich war auf einem anderen Schiff. Schlagartig richtete ich mich für einen kurzen Moment auf und meine Sicht war nun wieder klarer, denn ich erkennte einige Seeleute um mich herum stehen.

Die meisten von ihnen sahen asiatisch aus, einige wenige waren Angehörige anderer Nationalität. Ich zog mich hoch und drückte mich an die Reling hinter mir. Verängstigt musterte ich die Leute vor mir. Ihre Gesichter glühten vor Schweiß, ein Dreckschleier umhüllte ihre Mimiken. Mein Blick wanderte weiter und als ich nach oben schaute erkannte ich eine Flagge, die das Blut meinen Adern gefrieren ließ. Das waren keine einfachen Seeleute, sondern Piraten.

„Nein - nein nein", murmelte ich und spürte eine gewisse Panik in mir hochsteigen, ich fiel vor Erschöpfung zurück auf den Boden und zog mich mit all meiner Kraft nach hinten, bis mein Rücken die hölzerne Wand der Reling spürte.

Zwischen die Männer drängte sich nun eine Frau mit langen blond- braunen Haaren. „Will- die haben wen aus dem Wasser gezogen", stellte sie fest und ein Mann mit dunklen Haaren trat an die Seite neben sie, bevor sie auf mich zukamen und die Frau sich vor mich kniete. „Ganz ruhig", hauchte sie und legte die Hand auf meine Schulter. Sie platzierte den Arm um mich und langsam rutschte ich ein wenig nach unten, weil mein Körper immer noch schwach war. Beiläufig entfernte die junge Frau nun meinen Hut. Mein schlecht gebundener Zopf löste sich augenblicklich und enthüllte meine langen Haare. Ein Seufzen durchfuhr die Reihen und einige Männer traten näher an uns heran. „Das ist kein Junge", merkte ein Mann an, der aussah als wäre sein eines Auge aus Holz. „ steht nicht so blöd rum, holt was zu trinken", fluchte die junge Frau und der Mann, den sie zuvor Will genannt hatte kniete sich mit einer kleinen Schale mit Flüssigkeit neben sie. „Elisabeth, hier", Er gab seiner Gegenüber die Schale und kam dann auf meine andere Seite und half mir dabei, mich aufzusetzen. Elisabeth setzte die Schale an meinen Mund und endlich konnte ich trinken. „Macht euch zurück an die Arbeit, hier gibts nichts zu sehen!", fluchte die junge Frau nun und warf meinen Hut zwischen die Männer, bevor sie ihrem Blick wieder zu mir wandte und die Beobachtenden sich resignierend zurück auf das Schiff aufteilten. „Wie heißt du?", fragte die Frau sanft und ich schluckte kurz. Ich hatte das Gefühl als würden meine Stimmbänder nicht funktionieren, auch wenn ich wusste, dass ich zuvor schon geredet hatte, wenn auch leise. „V-Vela", flüsterte ich und griff perplex an meinem Hals. Sie war noch da, stellte ich fest. Ich hatte meine Kette nicht verloren.

„Was machst du hier alleine auf See ?", fragte sie vorsichtig und ich schluckte erneut. „I-ch musste fliehen- von einem Schiff- East India Trading Company- haben meine Schwester- getötet", ich brachte nur Happen hervor, mein Körper fühlte sich an wie elektrisiert. Ich war mir sicher, dass ich zumindest für einen kurzen Moment Tod gewesen war. „Was-?", setzte die junge Frau an und wandte ihren Blick zu dem Mann neben mir.

𝐌𝐚𝐫𝐦𝐨𝐫𝐢𝐬- POTC/ Fluch der Karibik Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt