𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 8

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„𝐓𝐡𝐞𝐲 𝐦𝐚𝐲 𝐟𝐨𝐫𝐠𝐞𝐭 𝐰𝐡𝐚𝐭 𝐲𝐨𝐮 𝐬𝐚𝐢𝐝, 𝐛𝐮𝐭 𝐭𝐡𝐞𝐲 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐧𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐟𝐨𝐫𝐠𝐞𝐭 𝐡𝐨𝐰 𝐲𝐨𝐮 𝐦𝐚𝐝𝐞 𝐭𝐡𝐞𝐦 𝐟𝐞𝐞𝐥."

₊˚ ・༓☾ ੈ✩‧₊˚

Wir segelten noch 2 Tage in dem seichten Gewässer und die Temperaturen wurden immer und immer kälter. Mittlerweile waren wir in einer Gegend  angekommen, in welcher das Meer um uns herum von riesigen Glätschern durchzogen war. Es war so unglaublich ruhig hier, keine Menschenseele weit und breit und das einzige, was die Stille durchbrach war das brechende Eis in der Ferne, wann immer seine einzelnen Bestandteile ihren Weg ins Wasser fanden.

Das vergleichsweise kleine Schiffchen bahnte sich seinen Weg durch die Eisbrocken und ich fror weitaus mehr, als es mir lieb war. „Hier, Missy", Gibbs, ein älterer Mann, der schon seit ich von ihnen aus dem Meer gezogen wurde sehr nett zu mir gewesen war, reichte mir eine große leinerne Decke, in die ich mich unverzüglich zitternd einkuschelte. „Danke", lächelte ich sanft und drückte sie kurz an mich. Er nickte mit einem leichten Lächeln und ich setzte mich neben Pintel und Ragetti, der Mann mit dem Holzauge und sein kleinerer Freund. Die beiden Schienen ebenfalls deutlich zu frieren, denn sie zitterten am ganzen Körper.  Auch Barbossa's kleines Äffchen kauerte neben ihnen. Schützend nahm ich es auf meinen Schoß und legte die Decke um es.

„Niemand hat diese furchtbare Kälte erwähnt!", schimpfte Ragetti.
„Es wird sich bestimmt- für uns lohnen -dass wir so leiden", antwortete Pintel. Ich war mir nicht sicher ob ich meine Füße noch spüren konnte und ich war vergleichsweise warm
angezogen. Ich wollte ich mir nicht ausmalen, wie kalt den beiden in ihren sommerlichen Kleidungen ohne Schuhe seien musste. „Warum bringt dieses Weibsbild Jack nicht auf dem gleichen Weg zurück wie sie's mit Barbossa getan hat?", schimpfte Ragetti nun wieder und im nächsten Moment stand die dunkelhäutige Frau vor uns, die ebenfalls mit uns reiste und mir immer wieder angsteinflößende Blicke zuwarf.

Ich hatte sie bisher nur aus der Ferne betrachtet. Sie machte mir Angst und strahlte eine unglaublich unbehagliche Kälte aus. Tia Dalma hieß sie, so hatte mich Elisabeth aufgeklärt. „Weil Barbossa einfach nur Tod war.", fauchte sie die beiden Männer an. Pintel und Ragetti hoben ihre Blicke, „Und Jack Sparrow wurde mit Leib und Seele an einen Ort gebracht, an dem nicht der Tod, sondern Bestrafung wartet. Der schlimmste Fluch der nach dem Leben auf einen Menschen warten kann, denn er währt ewig. Jetzt wisst ihr was euch auf dem Grund des Meeres erwartet." , sie musterte mich kurz, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ, dann schritt sie ihren Weg weiter voran, an uns vorbei, um sich ein Stück entfernt hinzusetzen.

„Na.. wenn das nicht lohnend klingt", gab Pintel nun resignierend von sich und ich musste schmunzeln. „Wovon redet sie?", fragte ich kleinlaut und warf einen Blick rüber zu Will, der mit einem anderen Mann zusammen vor einer Art Karte stand. Die Karte war unglaublich merkwürdig- Rund war sie und sie ließ sich schieben. Will schien sie genauso wenig zu verstehen wie ich, als ich gestern die Chance dazu hatte einen Blick auf sie zu werfen. „Was genau meinst du, Missy?", fragte Ragetti immer noch zitternd und die beiden Männer richteten neugierig ihre Blicke zu mir. „Na- Barbossa war Tod- und Jack- ist auch Tod aber anders Tod?"

„Oh- Barbossa wurde von Jack erschossen", fing Pintel an, „Ja - Ja weil er ihn vorher alleine auf einer Insel hat versauern lassen- mit einer Pistole mit nur einem Schuss- für sich selbst! Aber Jack hat sie aufgehoben - und ihn dann damit getötet"
„Ja wir waren da damals auch irgendwie mit dabei"
„-aber jetzt mögen wir Jack"

„Wartet wartet- was?", unterbrach ich sie, „Jack- hat ihn getötet und jetzt- will Barbossa ihn retten? Und er lebt wieder wegen- ihr da - ja?", ich deutete auf Tia Dalma und schaute dann wieder zu meinen Nebenmännern. „ja- ganz genau-„, begann Ragetti, „und er rettet ihn nur weil er ihn braucht- sie wollen Calypso befreien- die Göttin des Meeres", unterbrach ihn Pintel.

𝐌𝐚𝐫𝐦𝐨𝐫𝐢𝐬- POTC/ Fluch der Karibik Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt