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Simon ist sein Name. Ein schöner Name für einen netten Jungen. Ist das richtig – Junge? Mann klingt zu alt für Elmar, Junge hingegen zu jung. Mensch. Simon ist ein netter Mensch. Er hat ihn durch den offenen Treff geführt und ihm den Angebotsplan gezeigt. Elmar selbst hat kaum ein Wort gesagt, blieb eher einsilbig. Doch Simon hat es scheinbar nicht gestört. Simon.
Die letzte Nacht konnte Elmar kaum schlafen. Und so liegt er nun schon seit Stunden eher wach in seinem Bett. Seine Gedanken fliegen ungefragt immer wieder zu Simon und ob er ihn wiedersehen wird. Aber was, wenn? Elmar fühlt sich nicht in der Lage, adäquat in solchen Situationen zu handeln. Wie funktionieren solche Gespräche?
Irgendwann erlöst ihn das Klingeln seines Weckers und er zieht seine morgendliche Routine durch.
Als er sich nach dem Frühstück an seinen Schreibplatz setzt, fällt ihn bei seinen eigenen geschriebenen Worten auf, dass er nicht ganz ehrlich zu sich war. Mit Ronja, Alice und Joe klappt es auch. Auch sie waren einmal neue Menschen für ihn.
Simon scheint nicht abgeschreckt von seiner Art gewesen zu sein. Wenn, dann vielleicht ... Wenn nicht, dann okay.
Elmar kann den Tag mit dieser Erkenntnis beruhigter verbringen. Am Mittag geht er zum Hafen. Danach geht er nach Hause und freut sich schon sowohl auf morgen als auch auf die kommenden gemeinsamen Sonntage mit seinen Wohlfühlmenschen.
Sein Resümee der ersten Woche hält er in seinem Tagebuch fest: Gelungen. Angekommen.
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Impressionsspektrum
Short Story◇𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗞𝘂𝗿𝘇𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝘇𝘂𝗺 »𝗜𝗺𝗽𝗿𝗲𝘀𝘀𝗶𝗼𝗻𝘀-𝗟𝗮𝘂𝗳«, 𝗱𝗶𝗲 𝗻𝗮𝗰𝗵 »𝗜𝗺𝗽𝗿𝗲𝘀𝘀𝗶𝗼𝗻𝘀𝘄𝗶𝗻𝗸𝗲𝗹« 𝗴𝗲𝗹𝗲𝘀𝗲𝗻 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 𝘀𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲.◇ Elmar durfte ankommen und doch musste er weiter. Weiter wohin, das entsc...