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Alessia Ich genoss den Sex mit meinem Mann, wir verbrachten den ganzen Vormittag zusammen im Bett, wir liebten und verwöhnen uns. Ich genoss es, ich hatte es vermisst, sehr vermisst.

Wir lagen noch ewig im Bett und kuschelten, ich lehnte mich an Martens Brust und er malte mit seinen Fingern auf meinem Bauch, »Ich liebe dich Babe« ich drehte mein Kopf zu seinem um und küsste ihn. »Danke, dass du es möglich gemacht hast dass wir hier her fahren konnten, ich weiß das sehr zu schätzen« Marten gab mir ein Kuss auf mein Scheitel und schloss seine Arme stärker um meine Mitte »Alessia du weißt dass ich alles für dich machen werde und immer alles versucht habe, dass es dir gut geht, du stehst an erster Stelle«

»Marten, ich steh nicht an erster Stelle und das weißt du auch« ich versuchte mich aus seinen Armen zu befreien, aber er hielt mich fest. Marten atmete tief durch und löste sein Griff um mich um mich umzudrehen dass wir uns anschauen konnte, er atmete tief durch und schaute mir dann in meine Augen »Alessia, du stehst inzwischen auf der eins, das war nicht immer so, aber in den letzten zwei Jahren hat sich viel verändert. Das hat schon einen Grund warum ich das dir sage, du weißt das es für mich eine große Bedeutung hat.« Ich nickte und wendete mein Blick ab und atmete tief durch, ich nahm die Hände von meinem Mann in meine und legte sie zwischen uns. »Marten, ich hab mich damit abgefunden dass ich die Nummer zwei bin, du hast das damals gesagt, ich kann nur deine Nummer zwei sein und das war und ist immer okay gewesen, sonst hätte ich mich nicht auf uns eingelassen, aber mir bedeutet das sehr viel dass ich jetzt die eins bin.« Ich atmete tief durch bevor ich die nächsten Worte ausspracht »Was heißt das für den Club?« er wendete sein Blick ab, ich konnte gerade sehr schwer abschätzen was in seinem Kopf los war und woran er dachte.

»Alessia, ich will bekannt machen dass ich eine Frau an meiner Seite habe« Ich starte ihn an löste meine Hände aus seinen und stand auf, nahm mir ein T-Shirt von ihm und verließ unser Schlafzimmer. In meinem Kopf schwirrten zu viele Gedanken, wenn Marten sagt er hat eine Frau an seiner Seite, wird es dazu kommen, dass er mich vorstellen muss und er wird passieren, dass Hintergrundchecks durchgeführt werden und ich will mir nicht ausmalen wenn rausgefunden wird, wo ich arbeite.


Ich tigerte durch die Küche, mein Kopf lief auf Hochtouren, erst das mit dem Kind gestern, dann noch die Entscheidung zu einem Haus und jetzt noch das, es war zu viel, zu viel auf einmal, das Geschehene hatte ich immer noch nicht ganz verarbeitete. Es war zu viel. Ich musste raus, ans Meer.Ich ging wieder hoch ins Schlafzimmer, Marten saß an der Bettkante und schaute aufs Meer, ich sagte nichts und zog mich warm an, nahm mein Handy und meine Kopfhörer von meinem Nachtisch »Ich geh raus« ich drehte mich um und wollte gerade die Treppe runter als Marten schnaubte »Marten, was ist?« er drehte sich nicht um »Ist das deine Antwort Boo?« jetzt schnaubte ich, »Marten, du hast mich gerade etwas überrannt damit, erst gestern mit dem Kind und einem Haus, worüber ich auch noch nicht intensiv nachgedacht habe, wie ich mir das vorstelle« ich atmete kurz durch bevor ich weiter redete »ja ich will ein Kind mit dir und ja ich will mit dir in ein Haus ziehen, aber ich hab das Geschehen noch nicht ganz verarbeitet, was du auch nicht erwarten kannst, nach der kurzen Zeit und jetzt auch noch das, weißt du überhaupt was das für mich oder uns bedeuten kann wenn du mich dann eventuell ganz wahrscheinlich mal vorstellen musst, was wird passieren wenn rausgefunden wird dass ich Polizistin in der Drogensondereinheit bin. Was ist dann? ich möchte gerne noch etwas arbeiten und weiterhin mit dir zusammen sein, ich will dich dadurch nicht verlieren, ich will aber mein Job gerade auch nicht verlieren, vielleicht bin ich irgendwann soweit dass ich sagen kann ich höre auf als Polizistin, aber so einfach ist das nicht zu entscheiden.« 

Marten schaute mich an, stand auf und kam auf mich zu »war etwas zu viel für dich?« ich nickte, er kam noch ein Schritt näher und schloss seine Arme um mich und drückte mein Körper an seinen. »Boo, wir werden für alles eine Lösung finden« Ich krallte mich in sein Shirt und merkte wie ich anfing zu weinen, ich hatte Angst. »Marten ich hab Angst« nuschelte ich in sein Shirt, mein Mann fing an mir über mein Rücken zu streicheln. »Alessia, vielleicht war das alles zu viel im Moment, aber wir sollte bitte darüber reden, es wird im Club etwas vermutet, es wäre besser wenn ich was sage, als dass es rausgefunden wird. Ich nickte und löste mich etwas aus seiner Umarmung, »Kommst du mir eine Runde an Strand?« Mein Mann lächelte mich an und gab mir ein Kuss auf meine Stirn »Gib mir ein Moment, dann komm ich mit.«

Ein Doppelleben mit DoppelmoralWo Geschichten leben. Entdecke jetzt