Kapitel 18

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Nächster Tag

Hongjoongs Sicht
Wir waren bereits seit einer Stunde an Land und schlugen gerade unser Lager für die nächsten Tage auf. „Wir kümmern uns um den Aufbau, wieso schaust du dich nicht so lange mit Seonghwa am Strand um, an welcher Stelle man am besten ins Innere der Insel kommt?“, meinte San zwinkernd.

Gesagt getan. Seonghwa und ich schlenderten gemütlich nebeneinander her. „Du sagtest wir müssen an der Küstenlinie im Nordosten so weit gehen, bis wir einen Bach finden, um die Höhle mit dem Schatz zu finden, richtig?“ „Jap genau, bis zum Bach und dann 70 Schritte landeinwärts. Mal schauen, ob wir Glück haben. Hoffentlich hat es keine Erdrutsche oder sonstiges gegeben, was das Gelände verändert.“ „Ja hoffentlich, sonst wird es etwas schwieriger.“

Seonghwa nahm meine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. „Ich bin so glücklich wie noch nie. Mein Leben könnte im Moment gar nicht besser sein.“ Seonghwa lächelte mich verliebt an. „Mir geht es da genauso.“, kicherte ich. Ich verhielt mich wie ein Kind, dass zum ersten Mal verliebt war. „Der Schatz ist mir gerade gar nicht so wichtig, um ehrlich zu sein. Ich bin einfach froh Erinnerungen mit dir gemeinsam zu schaffen.“, gestand ich meinem Liebsten.

Wir gingen weitere 20 Minuten am Strand entlang, als etwas meine Aufmerksamkeit weckte. „Komm‘ mal mit, ich will mir etwas ansehen.“ Gemeinsam gingen wir zum Waldrand, der vor uns lag.

Mingis Sicht
Es war schon einige Zeit vergangen, seit Joong und Hwa auf Erkundungstour gingen. Währenddessen hatten wir unser Lager fertig aufgebaut und bereits Mittagessen gekocht. „Wann kommen die beiden Turteltauben endlich zurück? Lange warte ich nicht mehr bevor ich nach ihnen suche.“, meinte ich leicht besorgt.

„Ach warte noch ein wenig, vielleicht sind sie gerade anderweitig beschäftigt.“, meinte Woo unbeirrt, während er das Essen an uns verteilte. „Oder sie haben sich verlaufen, oder sie sind irgendeinem Raubtier begegnet.“ Yunho nahm beruhigend meine Hand und drückte sie leicht. „Gib ihnen noch etwas Zeit. Wenn sie in vier Stunden noch nicht zurück sind, machen wir uns auf die Suche. Einverstanden?“

Seonghwas Sicht
Der Weg ins Landesinnere war gar nicht so beschwerlich wie befürchtet. Zum Glück war Hongjoong sehr geschickt im Umgang mit der Machete. „Pass auf, dass du nicht stolperst, hier sind einige große Wurzeln.“ „Wird gemacht. Aber was genau hast du gesehen, dass wir so weit vom Weg abweichen?“ „Wirst du gleich sehen, nur noch bis zu der Lichtung hier vorne.“

Bei der Waldlichtung angekommen deutete der Kleinere über die Baumwipfel zu einem der großen Hügel der Insel. „Meine Vermutung war richtig.“ Fragend sah ich den Schwarz-weißhaarigen an. „Sprich bitte nicht in Rätseln. Was hattest du denn vermutet?“ „Hast du die kleine Einkerbung im Boden beim Waldrand gesehen?“ „Ja, das sah aus wie der Eingang zu einem Tierbau.“ „Dachte ich anfangs auch, aber irgendetwas daran kam mir seltsam vor. Meine Intuition hat mir gesagt, dass das ursprünglich Mal ein Bach war und wir hier die 70 Schritte ins Landesinnere müssen.“ Jetzt verstand ich, was er sagen wollte.

Ich sah in die Richtung in die Hongjoong eben noch gezeigt hatte und erblickte eine glatte Felswand. Wir waren tatsächlich am richtigen Weg. „Ich bin sprachlos.“

Freudig fiel ich meinem Liebsten um den Hals. „Joongie, du bist fantastisch.“ Hongjoong lachte in mein Ohr und schloss mich ebenfalls in seine Arme. „Lass uns zurück zu den anderen gehen. Morgen können wir uns dann auf den Weg zur Felswand machen. Diese Schatzsuche sieht einfacher aus als erwartet.“ „Das liegt bloß an deinem Genie.“ Gemeinsam machten wir uns auf den Rückweg.

„Ah, wie es aussieht haben die anderen bereits gegessen.“, meinte ich als ich die anderen aus der Ferne erblickte. „Wir waren ja auch lange unterwegs.“ Es dämmerte bereits als wir wieder zurückkamen.

𝚃𝚛𝚎𝚊𝚜𝚞𝚛𝚎 (𝚂𝚎𝚘𝚗𝚐𝚓𝚘𝚘𝚗𝚐) ☠︎⚣︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt