Meine Hand umfasste immernoch die von Michi, welcher immernoch da stand und weinte.
Smudo ließ seine Hand von Michis Schulter wandern, und gab mir mit einem Nicken zu verstehen, dass ich mit Michi reden sollte. Er wusste, dass er hier jetzt im Moment nichts tuen könnte.
Mit leisen Schritten ging er davon.
Nun war ich mit einem völlig aufgelösten Michi allein.
Ich trat einbisschen näher an ihn ran, ließ aber seine Hand nicht los. Langsam hob er den Blick und ein paar rote, verweinte Augen sahen mich an.
,,E-e-es tut m-mir leid", brachte ich über die Lippen und drückte seine Hand. Michis braune Augen musterten mich traurig. Verzweifelt wartete ich auf eine Reaktion von ihm, bis er schließlich nickte.
,, Mir auch", flüsterte er so leise, dass ich fast glaubte nichts gehört zu haben.
Fragend sah ich ihn an.
,,Warum?", flüsterte ich zurück.
Michis Körperhaltung veränderte sich. Er trat einen kleinen Schritt auf mich zu. Nur noch ein halber Meter Luft lag zwischen uns.
,, D-das,... das ich euch nichts... davon gesagt habe...", erwiderte er leise und schluchste.
,,Hey", murmelte ich und legte meine andere Hand auf seinen Oberarm, ,,es ist nicht deine Schuld", versuchte ich ihn zu trösten.
Michis braune Augen schreiften meine. Sein Blick war voller Trauer, Zweifel und... Selbsthass.
Es schmerzte ihn so zu sehen.
,, Es ist nicht deine Schuld", sagte ich und fuhr langsam mit dem Daumen über seinen Arm. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Dann seuftste er und sah mich an.
,, Aber... v-vielleicht hätte ich es verhindern können...", murmelte er leise und ließ den Kopf hängen.
,, Nein", ich schüttelte bestimmt den Kopf, ,,hättest du nicht. Es war ihre Entscheidung..."
Michi schluckte und fuhr sich langsam durch die abstehenden Haare.
Eine Weile schaute er einfach auf den Boden und schien ganz im Gedanken versunken zu sein.
Dann hob er plötzlich den Blick und wischte sich den Rest Tränen aus den Augen. Entschlossen sah er mich an. Von dem Traurigen und Verletztem in seinen Augen war keine Spur mehr zu sehen.
,, Ich schaff das", sagte er an mich gewandt und ich nickte etwas überrascht. Wo war die Trauer hin?
Nun sah er ganz entschlossen aus und bemühte sich sogar um ein Lächeln, auch wenn ihm das nicht ganz gelang.
Etwas zweifelnt sah ich ihn an. Was war los mit ihm? Eben vor 1 Minute hatte er doch noch geweint. Ich musterte ihn kritsich.
Überrascht hob er die Augenbraue.
,, Alles ok?", fragte er mich in einem normalen Ton. Ich nahm meine Hand von seinem Oberarm und nickte verwirrt.
,, Mit mir ja, aber du...?"
,, Mir geht's gut. Sie ist es nicht wert, dass ich ihr nachtrauere."
Michis Antwort war fest und bestimment. Ich nickte nur. Irgendwie glaubte ich Michi nicht das er ihr nicht nachtrauere, denn einfach eine SMS zu bekommen, wo drin stand:
,, Ich hab einen Neuen. Seit ½ Jahr. Dein Zeug ist bei deiner Mutter. Wir sehen uns vor Gericht."
Ließ meiner Meinung nach niemanden kalt. Ich kannte ihn jetzt soagr schon so gut, dass ich wusste, dass er trauerte, aber vor mir stark bleiben wollte. Ich wollte das aber nicht.
,, Jo?", riss mich Michi aus meinen Gedanken und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht.
,, Mmmm?"
,, Kommst du?" Er streckt mir seine Hand entgegen.
,, Ähm klar", antwortete ich und nahm sie.
Dann zog mich Michi händchen haltend hinter sich her, ins Haus.
Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was sollte dieser Stimmungswechsel eben?
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Rekordtour
FanficJo ist ein ganz normales Mädchen. Doch dann lädt ihre Musiklehrerin sie ein, die Fantastischen Vier auf ihrer Rekordtour als Giatrristin zu begleiten. Was sie dort alles auf dieser Tour erlebt, erfahrt ihr hier :D