𝚌 𝚑 𝚊 𝚙 𝚝 𝚎 𝚛 6

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Hʏᴜɴᴊɪɴ

Es verkrampfte sich alles. Mein Atem wurde immer schärfer. Ich stieß in Panik.

Mit Herzrasen schreckte ich auf und trat somit aus der Traumwelt. Jedoch konnte ich nicht aufstehen. Mal drückte ich mich zur Seite, mal hoch, aber nichts brachte. Erst später bemerkte ich wie ich in mehreren Schichten Klamotten eingepackt war. Das ließ mich mehrere Fragen aufdecken.

"Leute, Hyunjin ist wieder aufgewacht!" Das war doch die Stimme von Changbin. Warum hatte ein Ton von Erleichterung seine Stimme eingenommen? Meine Gedanken schwirrten ständig umher, das ich sie nicht richtig fassen konnte.

Plötzlich erschien das Gesicht von Felix über meinen. Durch seinen hellblonden Haaren, in dessen das Licht schimmerte, mit seiner fröhlichen Miene und den Sommersprossen, erfüllte er seine Aufgabe als Sonnenschein. Seine Augen waren jedoch angeschwollen.

Bevor ich mir Sorgen machen konnte, kam er zur Wort.
"Wie geht es dir?" Ein Kratzen durchzog meinen Hals, weswegen ich mich räuspern musste.
"Gut.", ich war überrascht wie heiser ich klang. Jetzt verstand ich es. Changbin's Erleichterung. Felix's rote Augen. Das war kein Traum in dem ich mich gequält hatte. Das war ein Geschehnis, der sich wieder in meinen Innenraum abgespielt hatte.

Ich hörte haufenweise Schritte, deren Weg zu mir führten.
"Wer hat mich hier reingesteckt???", frage ich gequält.
"Das war ich." Chan blickte auf mir herab und ein fettes Grinsen lag ihm im Gesicht.
"Hol mich hier raus!", bat ich ihn. Gelächter ertönt, aber ich schaffte es nicht mal, meinen Kopf in einen Winkel zu drehen.
"Na na. Deine Hand ist noch eiskalt. Du bleibst solange drinnen bis du dich aufgewärmt hast. Wenn du danach Fieber haben solltest, bleibst du noch länger drinnen. Du musst ordentlich schwitzen, sonst wird der Hyunjin gar nicht gesund!", redet er ohne Pause. So hat nicht mal mein eigener Vater mit mir geredet. Meine Augen rollten sich wie von selber hoch.

"Du bist nicht der Einzige, der das aushalten muss!", nahm ich I.N's Stimme wahr.
"Danbi, muss auch unter den ganzen Klamotten leiden.", setzte Minho fort. "Das hat sie aber geschafft. Man merkt wieder wessen Schwester sie ist.", fügte er mit ernster Stimme hinzu, mit den kritischen Augen die zur Leere führten. Ich hab ihn schon mehrmals in einer ernsten Phase gesehen, aber das war ungewöhnlich. Wahrscheinlich waren es die Sorgen, die ihm nicht aus den Kopf gingen.

"Gut, das es dir auch wieder gut geht.", murmelte er, während er einen tiefen Seufzer ausstieß und kräftig über seinen Gesicht strich. Ja. Defintiv hatte er sich Sorgen gemacht.
"Ich geh dann mal wieder zu Danbi. Sie müsste sich schon wieder langweilen." und winkte mir. Bevor ich was sagen konnte, verschwand er auch schon aus der Tür.

Dᴀɴʙɪ

"Ich überlegs mir.", verschränkte mein Bruder die Arme.
"Minho! Ich bitte dich! Ich krieg hier schwer Luft!", zappelte ich weiter mit dem schweren Gewicht der Klamotten an mir und quengelte.
"Na gut.", konnte ich ihn endlich überreden.
"Gott sei Dank!", rief ich und ließ mich seufzend auf das Bett nieder.

Mein Bruder zog mir schon das oberste Oberteil aus.
"Dafür das du 20 Minuten in -8°C warst, bist du echt lebendig."
"Klar!", sagte ich freudig.
"Pff-", unterbroch mich mein Bruder, indem er mir schon das zweite Oberteil überzog.
"Dad hat uns ja an die Kälte gewöhnen lassen."
"Meistens bist du aber auch erkältet wieder zurückgekommen."
"Jaa okeyyy.", gab ich zu. Sein leichtes Lachen, brachte mich zum Lächeln.

Er klärte mir noch auf das ein Arbeiter den Kühlraum abgeschlossen hatte, während wir drin waren. Einmal abchecken wäre schlau gewesen.

Langsam kam ich der Freiheit näher zu. Wie viele Klamotten haben die mir bitte angezogen?! Nicht mal etwas Überzerbrechliches würde so eingepackt werden!

"Wir sollten mal wieder campen gehen.", schlug er vor.
"Woher kommt das jetzt plötzlich??", schaute ich ihn verblüfft an.
"Alles gut??", fragte ich besorgt nach als ich seinen betrübten Ausdruck im Gesicht entdeckte. Er versuchte deutlich diesen zu verdrängen.
"Ja. Es war nur lange her, das wir zu zweit als Bruder-Schwester was zusammen gemacht haben." Irgendwas ging ihm durch den Kopf.

Hatte er sich Sorgen um mich gemacht?? Ich entschied mich jedoch ihn nicht drauf anzusprechen. Stattdessen schloss ich ihn in meine Arme als ich nur noch meine Schuluniform anhatte und aus den anderen Sachen endlich erlöst war. "Können wir gerne machen!", belächelte ich die Einstimmung noch ein Stück.

Als wir uns wieder distanzierten, drückte er sich vom Bett hoch und wanderte zu seinem Schrank.
"Wir sind hier im eurem Wohnheim oder?", fragte ich neugierig, während ich sein Zimmer mit den Augen erkundigte. Ein sumpfes
"Mhm." hörte man aus ihm.
"Sieht nicht schlecht aus."

Als ich wieder zu ihm hinsah, legte er mir einer seiner Klamotten bereit.
"Ich geh mit den anderen ins Studio. Du bleibst bitte mit Hyunjin noch hier." "Aber-"
"Nichts aber. Ich will das ihr euch beide erstmal ausruht.", akzeptierte er meinen Widerspruch nicht.
"Wenn du dich so fit fühlst, dann kannst du auch ab und an nach Hyunjin sehen." Man konnte seine schwache Lust für Disskusionen erkennen. Ich nahm schmollend die Kleidung an. Es war ein einfaches Hoodie mit Jogginghose in hellgrau.

"Kusch dich!", befohl ich scherzend und wedelte mit den Händen Richtung Tür. Mein sanftes Lachen wurde ansteckend.

☁︎
Es tut mir Leid, das die Kapitel zurzeit ein wenig später kommen! Ich hatte gestern nur wieder Schulbeginn!

𝐏𝐑𝐎𝐌𝐈𝐒𝐄? 𝒉.𝒉𝒋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt