Facetime

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Alex PoV

"Ich weiß Babe, aber ich muss jetzt aufstehen und duschen, sonst kommt Zahra höchstpersönlich hier reingeplatzt und bestraft mich noch mit Handy-Entzug", erwiderte ich und hörte ihn am anderen Ende des Telefons seufzen. Schon seit Stunden, ich wusste nicht genau wie viele, telefonierten wir miteinander und in Amerika wurde die dunkle Nacht gerade von der Sonne abgelöst, ganz allmählich. Zwar schlief das weiße Haus nie, doch wenn ich mich jetzt nicht richten würde wäre ich trotzdem zu spät zu dem Briefing mit meiner Mutter. 

"Ich vermisse dich", argumentierte er und ich konnte mir vorstellen, wie er die vollen Lippen zu einer Schnute verzog. Damit bekam er von mir immer, was er wollte, es war eine gefährliche Geheimwaffe. "Ich dich auch, ich rufe dich nach dem Duschen nochmal zurück okay?" 

"Ich kann solange dranbleiben, ich will dich hören und mit dir reden. Mein Meeting startet erst nach der Teezeit", murmelte er und ich lächelte bei seiner Hartnäckigkeit. 

"Ach, nur hören? Unter der Dusche sehen möchtest du mich nicht?", neckte ich ihn und stand vom Bett auf, um mir frische Klamotten aus dem Schrank zu holen. Anders als erwartet antwortete er frech: "Doch, gerade beim Duschen." Bei dem Gefühl, das mir seine Worte verpassten leckte ich mir die Lippen und schnappte mir das Handy, um ihn über Facetime anzurufen. Ich wollte in seinem Gesicht erkennen, ob er einen Scherz gemacht hatte oder ob wir vor dem ersten versauten Anruf standen. 

Die Wangen des Prinzen waren gerötet, als er den Anruf akzeptierte und in die Kamera seines Laptops sah, welchen auf seinem Schoß zu stehen schien. Mit beiden Händen hielt er eine Tasse in der Hand, in welcher sicher kein Kaffee drinnen war. Diese Faszination von Tee verstand ich bis heute nicht, doch das spielte auch keine große Rolle in unserer beziehung.

"Du willst mir also zusehen?", hauchte ich verführerisch, stellte das Handy aufrecht auf die Kommode gegenüber von der offenen Dusche und stelle mich mit verschränkten Armen vor der Brust davor. Er summte zustimmend und ich sah, dass er den Griff um die Tasse verstärkte.

Also begann ich mir verführerisch den Saum meines schwarzen T-Shirts nach oben zu ziehen, legte die nackte Haut meines Oberkörpers Stück für Stück frei und zog es mir dann in einer fließenden Bewegung über den Kopf. Das Stocken seines Atems trieb mich nur weiter an. Ich legte eine Hand auf meinen Schritt, packte zu und öffnete erregt den Mund, während er mit einem Räuspern versuchte seine eigene Erregung zu überspielen. 

"Alex, was machst du da?", fragte er heiser nach, als ich begann meine Hose aufzuknöpfen. "Duschen", erwiderte ich, "genieß die Show."



Henry PoV 

Atemlos sah ich dabei zu, wie er sich die Hose abstreifte und seine muskulösen Beine entblößte, die ich so gerne mit den Händen knetete. Ich wusste genau, dass er mit mir spielte und es gefiel mir unglaublich gut zu sehen, wie er sich selbst anfasste und schließlich die Boxershorts los wurde und unter die Dusche stieg. Mit seinem Rücken zu mir drehte er an der Wassertemperatur, während ich die fantastische Aussicht auf seinen trainierten Hintern hatte. Ich sah, dass er ihn anspannte, um mich verrückt zu machen und es funktionierte. 

In meiner Jogginghose wurde es langsam eng, seine Intention mich zu verführen erfüllte sich und ich legte meine Hand zaghaft auf die Beule und massierte sie. Normalerweise war ich nicht der Typ, der es sich während einem Videocall selbst besorgte, aber ich wusste, dass Alex das in der Dusche vorhatte und ich konnte mich nicht gegen meine eigene Lust wehren. Der Amerikaner hatte sich die Sandelholzseife genommen und den Schaum auf den Händen verteilt, um ihn auf seinem Körper zu verteilen. Mit einem zufriedenen Grinsen drehte er sich mir zu, ahnte, dass ich mich selbst in die Hand nahm und fuhr über seinen eigenen, nun harten, Penis. Keine Ahnung, wieso er dabei aussah, als würde er einen erotischen Werbespot für die Seife drehen, aber es gefiel mir sehr. Was mir nicht gefiel war die Aussicht, mich danach nicht in seine Arme legen zu können, diese Nähe war mir wichtiger als der Sex selbst. 

Trotzdem war ich nicht abgeneigt, stellte den Laptop neben mich auf das Bett und zog mit der freien Hand meine Unterwäsche weiter hinab, bis ich genug Freiraum hatte, die Hand von meiner Basis bis zu Spitze zu führen, währenddessen beobachtete ich Alex, der eine Hand gegen die geflieste Duschwand stemmte und die Augen schloss. Noch immer lief das warme Wasser seinen nackten Körper hinab und sein schneller Atem hallte. 

"Fuck Henry, was würd ich geben, damit du hier wärst", knurrte er, laut genug um es mich hören zu lassen und mein Namen in seinem Mund klang wie eine Bitte, was meine Hand schneller werden ließ. 

"Ja? Was würdest du tun?", forderte ich ihn heraus, biss mir fest auf die Unterlippe und knetete mit der freien Hand meine Hoden. 

Einen kurzen Moment schien er zu überlegen und ich wusste, dass er gerade die versautesten seiner Ideen sucht, dann hob er den Blick, um in die Kamera und damit meine nackte Mitte zu sehen. Wieder fluchte er. 

"Ich würde deine Hände gegen die Duschwand drücken, deinen prachtvollen Hintern an meinem Schritt, würde deinen Rücken hinab küssen, dich mit meiner Zunge vorbereiten..."

Bevor er den Satz vollenden konnte stöhnte ich auf bei dem Gedanken, ich hatte das Bild vor Augen und stellte mir vor, es wären seine Hände auf meinem Schaft. "Alex, Gott, so gut!"

Er verkniff sich einen Kommentar über Gott und fuhr einfach fort. "Baby, ich würde dir verbieten zu kommen, bis ich mich in dir ergossen hätte. Du wärst so laut, wenn ich dich in der Dusche nehmen würde, oder nicht?"

Das Wimmern, das mir entkam, galt dem Verbot zu kommen, denn ich konnte nicht mehr lange durchhalten, ich ersehnte den Orgasmus. Also versuchte ich ihm zu geben was er wollte. "Ja, ich wäre so laut für dich wie du mich lässt, bitte!"

Ich öffnete die Augen, als er kein Wort mehr heraus bekam und sah gerade noch, wie er gegen die Wand kam und die Stirn gegen seinen trainierten Arm stützte. Er hatte mir jedoch immer noch nicht die Erlaubnis gegeben endlich zu kommen. 

"Sweetheart", keuchte ich und warf den Kopf in den Nacken, spannte mich an um es zu halten. "Du machst das gut", ärgerte er mich mit schwacher Stimme, schnappte sie dann mit nassen Händen das Handy, um mich genau zu beobachten. "I-Ich komme... i-ich kann nicht", wimmerte ich und im selben Moment erlaubte er es mir. Mit einem unterdrückten Laut ergoss ich mich und sank erschöpft und euphorisiert in die Kissen.

"Henry du bist wunderschön", murmelte er mit kratziger Stimme. Ich erkannte, dass er sich in einen Bademantel gewickelt hatte, die Haare hatte er jedoch nicht gewaschen, aber was spielte das noch für eine Rolle. Mit einem schiefen Lächeln starrte ich ihn durch den Bildschirm an und führ mit dem Finger darüber.

"Du fehlst mir sweetheart."

"Du mir auch. Wir sollten öfter facetimen!"

Lachend legte ich mir einen Arm über das Gesicht. 

RWRB Kurzgeschichten ❤🤍💙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt