Alex PoV
Mein Atem erzeugte kleine, weiße Wölkchen in der kühlen Luft, als ich hinter Henry stand und ihm zuhörte. Ich konnte ihm kaum folgen, als er erzählte, er könne die Leute nicht daten, die ihn interessierten, was ich lächerlich fand. Jedes Mädchen würde sich glücklich schätzen, in seiner Nähe sein zu dürfen und wäre damit eine Prinzessin. Meine Schwester hatte das Prinzessin sein mit 5 Jahren als Berufswunsch geäußert, Nora wollte schon damals Mathematikerin werden.
Das Gesicht des Prinzen war verzogen, als er sich herum drehte und ich dachte er wäre wütend auf mich, dann sanken seine Mundwinkel und ich erkannte Enttäuschung, vielleicht sogar Verzweiflung.
War es, weil ich nicht verstand was er meinte? Oder hatte ich doch etwas falsch gemacht?
Bevor ich den Gedanken verfolgen konnte stand der Brite plötzlich vor mir, umfasste mich mit den blassen, kalten Händen, vergrub die Finger in meinem Haar und zog mich mit ungeahnter Kraft an sich.Henry küsste mich unter dem schneebedeckten Tannenbaum des weißen Hauses und alles was ich tun konnte war mich ihm entgegen zu lehnen. Meine Hände waren noch immer in meinen Hosentaschen vergraben, denn die eiskalte Luft dieser Silvesternacht ließ meinen Kopf schwirren und meine Hände zittern. Doch die Kälte blendete ich nach und nach aus, Henrys Lippen waren warm und weich, sein Atem wärmte meinen und ich dachte nicht einmal daran, mich von ihm zu lösen.
Ich war verwirrt und erschrocken, ich hatte keine Ahnung was wir hier taten und wieso, ich wusste nur, ich wollte nicht damit aufhören. Sein Mund bewegte sich langsam und energisch, als würde er mich von etwas überzeugen wollen und zum ersten Mal hörte ich auf zu denken und folgte dem Gefühl seiner Hände an meinem Nacken und der Bewegung seiner Lippen.
Als der Prinz sich schließlich zurück lehnte, die Augen weit geöffnet und die Hände von meinem Körper nahm schüttelte ich instinktiv den Kopf und trat einen Schritt näher.
"Hör nicht auf", bat ich leise. Mein Kopf passte perfekt in seine Hände, die er noch in der Luft hielt, als wäre er erstarrt.
"Bitte", fügte ich hinzu und spürte zum ersten Mal unseren Größenunterschied. Ich fühlte mich klein und schwach, weil ich mich nicht traute den letzten Schritt zu machen, sondern ihn darum bat, mir die Entscheidung abzunehmen. Ich war feige, aber Henry schien das anders zu sehen.Seine Lider senkten sich, sein Blick traf auf meinen offenen Mund und ich schluckte schwer, während sein Daumen begann über meinen Wangenknochen zu streichen.
Ich wollte nicht, dass er etwas sagte, starrte ihn unsicher an und lehnte mich ihm vorsichtig entgegen, dann war sein Mund wieder an meinem, ich atmete ihn ein und folgte den Bewegungen. Meine Hände in den Hosentaschen waren zu Fäusten geballt, doch ich hielt es nicht aus, ihn nicht zu berühren, also krallte ich mich in sein dunkles Jackett, zog ihn näher an mich, bis sein Körper gegen meinen traf und er überrascht in den Kuss keuchte.Ich ließ ihn nicht entkommen sondern nutzte diesen Moment ihn mit mir zu ziehen, bis mein Rücken gegen den Stamm der Tanne traf und diese uns Schutz vor unerwünschten Zuschauern bot. Henry hob den Blick über uns, als etwas Schnee herab fiel und auf seinem Haar und seinen Schultern landete und ich lächelte bei dem Anblick, bevor ich an seinem Kragen zog und er sich mit einem nervösen Lächeln erneut vorbeugte.
Der Kuss wurde intensiver, als mein Körper seinem nicht entkommen konnte und eine seiner Hände begann, meine Brust hinab zu wandern. Ich öffnete den Mund und gewährte seiner Zunge Einlass, die zärtlich meine umspielte, während er über meine Taille zu meinem Rücken wanderte.
Ein Stöhnen entkam mir, als er seinen Oberschenkel gegen meine Mitte drückte und er ließ von mir ab, um meinen Hals zu erkunden. Halt suchend umfasste ich seine Schultern und verlor beinahe den Verstand, als seine großen Hände meinen Hintern fanden, ihn knetete und feuchte Küsse auf meinem empfindlichen Kiefer und meiner Kehle verteilte.Ich hätte niemals gedacht, dass Henry derart gut im Rummachen war und die Überraschung machte mich unfähig die Oberhand zu gewinnen.
"Ist das okay?", keuchte er in mein Ohr und gab uns beide einen Moment, um durchzuatmen.
"I-Ich... ja, das ist... hmm", stammelte ich leise vor mich hin und spürte sein Lachen mehr als das ich es hörte, was mich erfüllte."Bist du etwa sprachlos?", neckte er mich und brachte sein Gesicht vor meins, um mich anzusehen. Seine sonst so blassen Wangen waren gerötet, seine Augen strahlten und sein Mundwinkel war gehoben, während er auf meine Antwort wartete.
Zu stolz um zuzugeben, wie sehr mir das hier gefiel lehnte ich den Kopf gegen den Stamm und räusperte mich.
"Nein, ich wollte dir nur nicht das Gefühl geben, bei mir abzublitzen."Bevor er das Gesicht nachdenklich verziehen konnte bereute ich die Worte schon, die uns in die Realität zurück holten. Also ließ ich meine Hand von seinem Kragen zu seinem Kinn wandern.
"Küss mich nochmal Henry", hauchte ich und wartete, berührte seine Unterlippe mit dem Daumen und spürte genau wie er näher kam.
"Okay", flüsterte er zurück und wir schlossen beide die Augen, bevor sich unsere Lippen trafen.Der Moment vor dem richtigen Kuss prickelte in der Luft, diesmal ließ er sich mehr Zeit, meinen Haaransatz zu kraulen, seine Nase an meiner zu streifen und mich warten zu lassen dann verlor ich die Geduld und folgte seinem warmen Atem um ihn zu küssen. Ich hatte es satt, dass er mit mir spielte und folgte ihm, zog ihn stärker an mich und schlang die Arme um seinen Nacken. Sein Oberkörper war muskulös und doch weich an meinem und ich schmiegte mich an ihn.
Gefühlsam küssten wir uns, was sich nach einer Ewigkeit anfühlte, bis ich im Kuss nach Atem rang und er die Stirn gegen meine lehnte. Ich genoss die Nähe zu ihm mehr als ich je geahnt hätte und bevor mir die Realität einen Strich durch die Gefühle machte, die ich fühlte, kniff ich die Augen fester zusammen und holte zittrig Luft.
"Woran denkst du?", hakte er nach.
In ihm musste mindestens genauso viel Chaos herrschen.
"An dich. Gerade nur daran, dass ich hier stehen bleiben und alles andere vergessen möchte."
Es war eine ehrliche Antwort, eine die ich ihm nie gegeben hätte, würde er nicht sanft den Daumen auf meinem Rücken kreisen und mir mit geschlossenen Augen lauschen.
"Geht mir auch so", gab er leise zu.
"Ich habe nicht damit gerechnet, dass du mich küsst Henry."
"Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du meinen Lippen folgst, sweetheart."
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RWRB Kurzgeschichten ❤🤍💙
FanficHistory huh? Bet we could make some... Kurzgeschichten vom Buch Royal Blau (Red, white and royal blue) von Casey McQuinston. Definitiv für Erwachsene- it's getting hot in here!