Ich hasse dich so sehr, dass ich dich küssen will! (boyxboy)

Verwirrende Gefühle (oder: Der Liebesuntergrund)

Aarons POV:

Am Abend hatten wir ein großes Buffet. Als ich meinen Teller geholt hatte, suchte ich Yanniks Platz, um mich neben ihn zu setzen. Mir huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen, als ich ihn auf einem der Bierbänke sitzen sah. Ich pflanzte mich neben ihn und aß. Während ich mir das Schnitzel mit dem Gemüse reinstopfte, legte er seine Hand auf meine. Ich musste mich zusammenreißen um nicht zu erröten und täuschte vor, mich verschluckt zu haben. Als ich etwas getrunken hatte sah ich Yannik mit einem "Doch nicht hier... Bitte."-Blick an. Er verstand und wendete sich wieder seinem Essen zu.

Nach den ganzen Zeremonien verschwanden wir in unser Zelt. Ich konnte nicht anders und fiel ihm um den Hals. Wir kippten nach hinten und er drückte mir lachend einen Kuss auf die Lippen. Unsere Lippen fanden einen gemeinsamen Rythmus und wir wurden energischer und leidenschaftlicher. Ich spürte, wie Yanniks Hand unter mein Shirt glitt und im nächsten Moment lag er nun auf mir.

"Was wird das?", lachte ich und löste mich kurz von ihm.

"Lass dich überraschen.", hauchte er verführerisch in mein Ohr und fing an meinen Hals zu küssen. Ich stöhnte leicht auf, jedoch konnte ich mich wieder fassen.

"Was ist, wenn das die anderen merken?" Ich sah ihm ernst in die Augen. Er richtete sich auf und saß auf meinem Schoß.

"Was dann? Was sollen sie schon großartig machen?"

"Willst du, dass sie es erfahren? Natürlich will ich nicht, dass es für immer geheim bleibt. Aber ich will auch nichts überstürzen, weißt du. Wir sind doch erst seit heute so richtig zusammen..."

"Aaron. Ich liebe dich. Und egal, ob wir uns jetzt outen oder erst auf dem Fest im Sommer... Irgendjemand kriegt es bestimmt schon vorher raus."

"Ja schon, aber...-"

"Aber was?", unterbrach er mich mit einer etwas lauteren Stimme. Doch dann flüsterte er:

"Ich will mit dir zusammen sein. Ich will deine Nähe, deine Wärme spüren. Und ich will nicht an morgen denken. Wenn wir voneinander getrennt sind und uns erst im Sommer wiedersehen..."

"Yannik..."

"Verstehst du nicht? Ich will es in die Welt hinausschreien, dass du mein bist und ich dein! Ich will mit dir zusammen, als Paar durch die Straßen gehen und einen Fick drauf geben, was die anderen von uns halten."

"Yannik... Ich weiß einfach nicht, ob ich dafür bereit bin. Ob ich das schon kann. Ich meine... Wir sind erst seit ein paar Stunden zusammen und das geht mir alles ein wenig zu schnell, verstehst du...?"

"Ich... ich weiß doch auch nicht... Tut mir leid. Aber diese Gefühlswelle, die ich immer in deiner Nähe habe, überrummpelt mich einfach. Ich hatte vorher noch nie so starke Gefühle."

"Das verstehe ich. Komm her." Ich zog Yannik in meine Arme und horchte seinem Herzschlag.

"Wir warten. O.K?", fragte er mit leiser Stimme gegen meine Brust.

"O.K."

Yanniks POV:

Es tat einfach gut in den Armen von ihm zu liegen. Bei ihm zu sein. Ich habe wohl alles ein wenig überstürtzt. Aber ich will einfach, dass alle wissen, dass dieser Junge, dieser perfekte Junge, mein ist.

Alles an ihm ist einfach perfekt. Seine braunen Haare in diesem voll süßen Justin Bieber-Style. Also, als der noch jung war... Und sein perfekter Körper. Ich könnte ihn einfach die ganze Zeit nur ansehen...

"Yannik?" Aarons sanfte Stimme riss mich aus meinen Gedanken.

"Hm?"

"Wollen wir vielleicht auch mit Stockbrot machen und singen? Oder lieber in den Aufenthaltraum gehen und zocken?"

"Hmm... Zocken!"

"O.K. Komm." Er stand auf und half mir hoch. Dann gingen wir zusammen, mal wieder, Zocken. Auch wenn wir die meiste Zeit so verbrachten, war es schön. Einfach, weil wir zusammen waren. Da konnte auch DJ, Aarons kleiner Bruder, nichts daran ändern. Natürlich war er etwas nervig, doch ich konnte damit leben.

Wir konnten die anderen noch singen und rumlallen hören, weswegen wir manchmal in unkontrollierte Lachflashs ausbrachen und uns DJ immer irritiert ansah.

Irgendwann kam Luisa zu uns und hat gesagt wir zwei sollen runter in ihr Zimmer kommen. Der Grund war wohl irgendwie, dass sie "zeichnen üben wollte" und Modelle brauchte. Im Zimmer waren auch Sarah, die Game of Thrones schaute und Cean, der irgendwas an nem Handy machte. Dann sagte Luisa:

"T-Shirt ausziehen, bitte.", in einer leicht verschämten und zurückhaltenden Stimme.

Die anderen beiden brachen in Gelächter aus und Aaron meinte nur:

"Ne. Wir sind doch keine Models. Komm Yannik.", und zerrte mich wieder aus dem Zimmer. Eigentlich fände ich das nicht soo schlimm, aber na ja. So gingen wir wieder hoch und setzten uns zurück zu DJ, der natürlich gleich fragte, was denn los war. Wir erklärten es ihm und er machte nur einen entsetzten und angewiederten Gesichtsausdruck.

Die nächsten Stunden verbrachten wir -wer hätte es gedacht- mit Zocken.

So um 2:00Uhr gingen wir langsam schlafen und lauschten im Zelt noch lange dem Rumgegröhle, der als Gesang bezeichnet wird. Aaron kuschelte sich an mich ran und ich schloss die Augen.

"Was ist... denn morgen?"

"Wie meinst du das?" Ich öffnete meine Augen wieder einen Spalt.

"Na... Dann bist du weg. Dann ist alles hier vorbei."

"Ich komme euch besuchen. Ganz oft! Versprochen."

"Wirklich?" Hoffnung lag in seiner Stimme und ich konnte sehen, wie seine Augen begannen zu leuchten.

"So wirklich, wie die da draußen alle sturzbesoffen sind!"

Wir lachten und irgendwann, als wir uns wieder eingekriegt hatten, waren sich unsere Gesichter so nahe, dass unsere Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren.

"Ich liebe dich.", flüsterte er mir gegen die Lippen.

"Ich dich auch."

Wir ließen uns nach hinten fallen und küssten uns leidenschaftlich, ehe er sich an mich kuschelte und wir beide einschliefen.