Vorfreude - Kapitel 33

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(1 Woche später)
Es ist zehn Uhr Abends an einem Dienstag und Obi duscht grade. Der DFB hat auf Instagram grade den Kader bekanntgegeben. Mein Handy explodiert fast. Natürlich antworte ich erstmal auf alle Nachrichten von meinen Freunden und Familie.
Loui hat mir geschrieben und sich unfassbar für mich gefreut. Er hat uns versichert, jedes einzelne Spiel zu schauen oder sogar dabei zu sein. Syd, Klara, Laura, Giuli und alle anderen haben mir alle geschrieben, wie sie sich freuen, mit mir in einer Mannschaft spielen zu dürfen. Mich hat das schon echt berührt.
Aber am Ende kam eine Nachricht, die in mir etwas wie Traurigkeit verbreitet hat, aber irgendwie auch gähnende Leere. Die Nachricht war zwar wirklich lieb gemeint und alles und ich habe mich auch darüber gefreut, aber es war irgendwie nicht sas Selbe, was es vor einem Jahr gewesen wäre.

Mama❤️: Hallo mein Schatz. Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung in die Nationalmannschaft! Ich weiß, dass du dir das immer gewunscht hast und ich bin sehr sehr stolz auf dich! Ich habe dich so sehr lieb❤️

Meine Mutter und ich hatten lang keinen Kontakt mehr. Ich kann mir nicht so wirklich erklären, warum, aber ich habe den Kontakt eben auch nie gesucht. Ich freue mich trotz der komischen Gefühle über die Nachricht und schreibe zurück.

Ich: Hallo Mama. Danke, das bedeutet mir wirklich viel. Es ist nicht nur mein Verdienst, ohne dich wäre das garnicht zustande gekommen!❤️ Ich habe dich genauso lieb
Mama: Oh, das freut mich sehr zu hören. Ich weiß, dass ich dir versprochen habe, dich zu besuchen und ich verstehe, wenn du deshalb traurig bist mein Schatz.
Ich: Ich war zwar ein wenig traurig aber mach dir ja keine Vorwürfe okay?
Mama: Naja ein bisschen Vorwürfe hab ich mir ja schon gemacht. Aber das ist nicht wichtig. Wie wäre es, wenn wir uns demnächst einmal treffen würden?
Ich: Ich würde mich wirklich freuen, aber Wolfsburg und Mainz sind sehr sehr weit auseinander Mama. Ich habe leider Training und ich will nicht dass du wegen mir so weit fahren musst.
Mama: Du machst mir doch keine Umstände mein Schatz! Für dich würde ich sogar bis Amerika reisen!
Ich: Das ist so süß Mama❤️ Na dann, wenn es dir wirklich nichts ausmacht, können wir uns gerne mal treffen
Mama: Ich würde mich auch freuen mein Schatz.
Ich: Ach ja... es gibt noch etwas worüber wir vielleicht reden
Mama: Geht es um deine Freundin?
Ich: Ach so, wenn du von uns weißt, ist ja alles gut
Mama: Ich lebe doch nicht hinterm Mond!
Ich: Jaja ich weiß ja. Wann wollen wir uns denn treffen? Und wo?
Mama: Ich hätte gedacht, bei dir zu Hause?
Ich: Also von bei mir ist schwer zu reden, ich wohne mittlerweile bei Obi
Mama: Obi?
Ich: Ach so ja das ist ihr Spitzname. Von Oberdorf verstehst du?
Mama: Ah ja, gecheckt. Na dann, wohl bei euch zu Hause
Ich: Okay. Also ihre Hausnummer ist ...
Mama: Okay, das schreibe ich mir auf. Und wann?
Ich: Ich würde sagen, bei mir passt es am Wochenende am besten
Mama: Tatsächlich, bei mir auch! Wäre es okay, wenn ich um 17 Uhr ungefähr bei euch aufkreuze?
Ich: Na klar! Na dann bis Samstag! Hab dich lieb Mama❤️
Mama: Ich hab dich auch lieb mein Spatz❤️

Ich lege mein Handy beiseite und in dem Moment kommt Obi ins Zimmer. "Na was guckst du denn so glücklich?", fragt sie. "Meine Mutter kommt uns am Samstag besuchen!", sage ich glücklich. "Sie fährt von Mainz nach Wolfsburg? Das ist aber ein ganz schönes Stück!", sagt Obi und staunt ein bisschen. "Sie hat gesagt für mich würde sie sogar nach Amerika reisen", grinse ich. "Aww ist das süß", antwortet Obi. Dann legt sie sich zu mir uns gibt mir einen Kuss. "Können wir kuscheln", fragt sie. Ich schaue sie an und mir wird warm ums Herz. "Du siehst so niedlich aus wenn du müde bist", sage ich und ziehe ihren Kopf in eine Umarmung. Sie umarmt meine Hüfte und so bleiben wir eine Zeit lang. Sie streichelt über meinen Rücken, ich über ihren Kopf.
"Manchmal isses einfach das hier was ich brauche", murmelt sie in meinen Pulli. Ich muss lächeln. Sie sieht nicht nur niedlich aus, sie hört sich auch so an. Langsam bewegt sich Obi nach oben und nimmt mein Gesicht vorsichtig zwischen ihre Hände. Dann küsst sie mich. Danach kuschle ich mich ganz fest an sie. Und so bleiben wir wieder eine längere Zeit. Mein Kopf auf ihrer Schulter, Ihr Arme um mich, meine Beine um ihre Beine. Wir genießen die gegenseitige Körperwärme und küssen uns ab und zu. "Irgendwie bist du ein kleiner Klammeraffe", stellt Obi fest. "Das fällt dir früh auf", murmle ich diesmal in Obis Pulli und kuschle mich nur noch fester an sie. Dann schlafe ich ein.

Obi & y/nWo Geschichten leben. Entdecke jetzt